Cherry KC 500 MX LP im Test: Premium-Flachtastatur
Die Cherry KC 500 MX LP verbindet mechanische MX-LP-2.0-Schalter mit flacher Bauweise. Wir zeigen, für wen sich die 110-Euro-Tastatur eignet.

Mit der KC 500 MX LP bringt Cherry eine mechanische Tastatur auf den Markt, die sich gezielt an Office-Nutzer richtet. Trotz vollständigem Layout wirkt das Eingabegerät mit seinen kompakten Abmessungen überraschend platzsparend. Die geringe Bauhöhe von knapp 2 cm und das Gewicht von über 650 g ...
Mit der KC 500 MX LP bringt Cherry eine mechanische Tastatur auf den Markt, die sich gezielt an Office-Nutzer richtet. Trotz vollständigem Layout wirkt das Eingabegerät mit seinen kompakten Abmessungen überraschend platzsparend. Die geringe Bauhöhe von knapp 2 cm und das Gewicht von über 650 g sorgen für einen stabilen Stand und eine angenehme Ergonomie – ganz ohne zusätzliche Handballenauflage.
Eignet sich die KC 500 MX LP für Vielschreiber?
Herzstück der Tastatur sind die MX-Low-Profile-2.0-Ivory-Schalter. Sie arbeiten linear, benötigen nur 45 cN Betätigungskraft und lösen bereits nach 1,2 mm aus. Das sorgt für ein schnelles, flüssiges Tippgefühl, das besonders Vielschreiber zu schätzen wissen.
Während unseres mehrwöchigen Praxistests ist uns aufgefallen, dass sich das Schreiben – selbst an langen Arbeitstagen – deutlich entspannter anfühlt als bei herkömmlichen, höher gebauten Tastaturen. Wir hatten das Gefühl, dass das flache Design die Handgelenke entlastet. Selbst nach mehreren Tagen intensiver Nutzung traten kaum Ermüdungserscheinungen auf.

Ein weiterer Pluspunkt ist die geringe Geräuschentwicklung. Im Vergleich zu klassischen mechanischen Tastaturen fällt das Tippgeräusch deutlich leiser aus. Das macht die KC 500 MX LP geeignet für Arbeitsumgebungen mit anderen Kollegen in Hörreichweite.
Wie gut ist die KC 500 MX LP verarbeitet?
Die Tastenkappen aus Kunststoff fühlen sich leicht strukturiert an und behalten auch bei längerer Nutzung ihre angenehme Haptik.
Allerdings zeigt sich bei der Beleuchtung ein klarer Schwachpunkt: Während Hauptzeichen wie die Buchstaben gut ausgeleuchtet sind, bleiben Sonderzeichen wie „#” oder „+” sowie die Ziffern halb im Dunkeln. Das liegt an der Materialwahl und der komplexen Geometrie kleinerer Symbole, die sich beim Spritzguss offenbar nicht vollständig transparent umsetzen lassen.
Auch die Position der LEDs in den Switches trägt dazu bei, dass Randbereiche weniger Licht abbekommen.

Fehlen Hot-Swap und Wireless – oder ist weniger manchmal mehr?
Cherry verzichtet bei diesem Modell zudem bewusst auf Hot-Swap-Sockel – ein Wechsel der Schalter ist also nicht vorgesehen. Auch kabellose Verbindungsmöglichkeiten sucht man vergeblich. Stattdessen setzt man auf ein abnehmbares USB-C-Kabel mit 1,8 Metern Länge, das unkompliziertes Plug-and-Play ermöglicht.
Die Software Cherry Keys erlaubt individuelle Tastenbelegungen - allerdings nur für die F- und drei weitere Tasten.
Schön: Farbige Status-LEDs für wichtige Funktionen wie die Feststelltaste oder den aktivierten Ziffernblock sorgen für eine schnelle visuelle Rückmeldung.
Eignet sich die KC 500 MX LP auch für Gaming?
Die KC 500 MX LP verfügt über grundlegende Gaming-Features wie N-Key-Rollover und eine Polling-Rate von 1000 Hz. Die linearen Switches eignen sich für schnelle Eingaben. Moderne Gaming-Features wie Per-Key-RGB oder eine Hot-Swap-Funktionalität fehlen jedoch. Cherry positioniert die Tastatur daher klar als Office-Lösung und erwähnt die Gaming-Tauglichkeit nur am Rande.
Für gelegentliche Spielesessions ist die Leistung zwar völlig ausreichend. Ambitionierte Spieler sollten jedoch zu spezialisierten Gaming-Keyboards mit erweiterten Features greifen.
Fazit: Für wen eignet sich die Cherry KC 500 MX LP?
Die Cherry KC 500 MX LP überzeugt im Büro mit flachem Design, leisem Tastenanschlag und robuster Verarbeitung. Schwächen zeigt sie bei der Beleuchtung von Sonderzeichen, was bei schlechtem Licht stören kann. Auch die fehlende kabellose Verbindung schränkt die Flexibilität im Alltag ein.