Dreame X40 Master und X50 Master im Test: Kompakt und komfortabel
Mit Anschlüssen für Frisch- und für Abwasser bieten die beiden Dreame-Modelle den ultimativen Komfort in Sachen Bodenreinigung.

Eine Basisstation mit Behältern für Frisch- und Abwasser ist bei Saug-Wisch-Robotern inzwischen Standard. Wer die Möglichkeit hat, kann die Bodenreinigung aber noch weiter automatisieren – etwa mit den Master-Modellen von Dreame. Die lassen sich direkt an die Wasserversorgung im Haus anschließ...
Eine Basisstation mit Behältern für Frisch- und Abwasser ist bei Saug-Wisch-Robotern inzwischen Standard. Wer die Möglichkeit hat, kann die Bodenreinigung aber noch weiter automatisieren – etwa mit den Master-Modellen von Dreame. Die lassen sich direkt an die Wasserversorgung im Haus anschließen und können so auf die großen Tanks verzichten. Vorteil: Man spart sich das Befüllen und Entleeren des Wasserbehälter. Zudem fällt die Dockingstation wesentlich kleiner aus und lässt sich in der Küchenzeile integrieren oder unter dem Badschrank verstecken.
Die Roboter an sich entsprechen den Versionen mit herkömmlicher Basis, die wir in Einzeltests ausführlich besprochen haben – hier geht’s zum X40 Ultra, hier zum neueren X50 Ultra. Beide Modelle zählen zur absoluten Spitzenklasse und lassen bei der Bodenreinigung nahezu keine Wünsche offen. Bei beiden schwenken die Seitenbürste und der rechte Mopp aus und reinigen so auch an Kanten und in Ecken. Zudem heben sich die Hauptbürste, die Seitenbürste und die Mopps situationsbedingt an, etwa auf Teppichen. In der Dreame-App kann man entweder den Automatikmodus wählen oder eigene Vorgaben für jeden Raum machen.


Unterschiede zwischen X40 Ultra und X50 Ultra
Dennoch gibt es ein paar Unterschiede, die je nach Wohnsituation kaufentscheidend sein können:
- Der X50 ist mit einem einfahrbaren LiDAR-Turm ausgestattet und kann mit der so erreichten Bauhöhe von 89 mm unter tiefere Möbel fahren als der X40 mit festen LiDAR und 103,8 mm Höhe.
- Zudem ist der X50 mit 20.000 Pa Saugleistung deutlich besser motorisiert als der X40 mit 12.000 Pa. Wer auf Hartböden mit wenig bis gar keinem Teppichanteil lebt, ist auch mit dem X40 gut bedient.
- Tierbesitzer und Haushalte mit langhaarigen Mitgliedern profitieren beim X50 Master von der stärkeren Saugkraft und der besseren Hauptbürste. Die ist zweigeteilt und saugt Haare ein, während sich beim X40 lange Zotteln an den Rändern aufwickeln und von Hand entfernt werden müssen. Wer das nicht möchte, kann optional die TriCut-Bürste zukaufen, die Haare zerkleinert und einsaugt.
- Haushalten mit hohen Türschwellen empfiehlt sich der X50, da er in zwei Stufen bis zu 6 cm überwinden kann (4,2 cm ohne Zwischenstufe). Der X40 kommt nur über 2,2 cm.
- Beim X50 hat Dreame die Hinderniserkennung verbessert, zudem schwenken der rechte Mopp und die Seitenbürste zielgenauer aus.




Neugestaltete Basisstationen
Bei den Master-Modellen hat Dreame wie gesagt die Basisstationen überarbeitet. Beide kommen mit dem nötigen Zubehör, um die Docks an die Wasserversorgung im Haus anzuschließen. Das Prozedere hier im Einzelnen zu beschreiben, macht wenig Sinn. Interessenten schauen sich dazu am besten die Schritt-für-Schritt-Videoanleitung zum X40 Master auf der Dreame-Homepage an. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man die Montage selbst erledigen, ansonsten sollte man einen Handwerker beauftragen.
Wie bei den Robotern gibt es auch bei den Stationen Unterschiede:
- Das Dock des X40 Master ist mit 485 x 426 x 280 mm um einiges größer als das das X50 Master (418 x 416 x 249 mm). Der X50 Master lässt sich damit besser in Möbel integrieren oder unter Badhängeschränke stellen. Dafür bietet der X40 Master eine Schublade, die man vorne herausziehen kann und so von oben das Reinigungsmittel nachfüllen oder den Staubbeutel wechseln kann. Beim X50 Master kann man nur eine Klappe öffnen und muss diese Jobs auf den Knien erledigen. Wer körperlich nicht eingeschränkt ist, wird damit keine Probleme haben. Zumal diese wenigen manuellen Handgriffe selten anfallen.
- Auch reinigt der X50 Master die Mopps mit etwas heißerem Wasser: Er kommt auf 80 Grad, der X40 Master auf 70 Grad. Mehr ins Gewicht fällt das neue Design des Waschbretts beim X50 Master, das die Mopps aus 20 Düsen von unten mit Heißwasser besprüht und sich einfacher zum manuellen Abspülen entnehmen lässt. Das sollte man trotz aller Automation von Zeit zu Zeit machen. Zudem desinfiziert der X50 Master die Mopps und den Staubbeutel nach dem Trockenföhnen mit UV-Licht. Braucht man nicht zwingend, ist aber in Haushalten mit Tieren ein Mehrwert.
Das Wassermanagement inklusive automatischer Zugabe von Reinigungsmittel funktionierte über einen längeren Testzeitraum bei beiden Modellen tadellos.
Fazit: Tolle Sache
Die direkte Wasserversorgung der Master-Modelle macht die automatisierte Bodenpflege noch einmal komfortabler. Das manuelle Entleeren und Befüllen der Wassertanks entfällt. Ein aus unserer Sicht mindestens ebenso schlagendes Argument ist die deutlich geringere Größe der Basisstation. Wer die räumlichen Möglichkeiten hat, kann den Saug-Wisch-Roboter elegant ins Interieur integrieren oder ihn zumindest platzsparend etwa im Bad verstauen.
Spielt Geld keine Rolle, ist der X50 Master das Gerät der Wahl. Er bietet mehr Saugleistung, eine verbesserte Hinderniserkennung, kann höhere Schwellen überwinden und hat die leistungsstärkere Basis. Auch der einfahrbare LiDAR-Turm ist ein Vorteil. Dafür ist er mit aktuell 1.399 Euro aber auch um einiges teurer als der etwas ältere, aber immer noch sehr gute X40 Master, der inzwischen für 999 Euro zu haben.