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Mittelklasse Smartphone

Google Pixel 4a 5G im Test

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Auch der größte Vertreter von Googles Mittelklasse verdient mehr Aufmerksamkeit. Lässt das Pixel 4a 5G seine beiden testbewährten Brüder womöglich alt aussehen? Das klärt unser Test.

Autor: Joachim Bley • 15.2.2021 • ca. 3:40 Min

Google Pixel 4a 5G
Google Pixel 4a 5G
© Google
Inhalt
  1. Google Pixel 4a 5G im Test
  2. Google Pixel 4a 5G: Intelligentes Kamerakonzept

Das Dritte im Bunde: Nach den gelungenen Auftritten von Pixel 4a (349 Euro, hier unser Test) und Pixel 5 (629 Euro, hier unser Test) nehmen wir nun das dritte aktuelle Mittelklassemodell von Google unter die Lupe. Die Mitglieder des Trios haben neben zahlreichen Gemeinsamkeiten natürlich auch Allei...

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Pro

  • handliches Unibody-Gehäuse mit Topverarbeitung
  • praxisgerechtes 6,2-Zoll-OLED
  • KI-gestützte Dualkamera mit sehr guter Fotoqualität
  • schlankes, aktuelles Android mit Update-Garantie für 3 Jahre
  • Klinkenanschluss und überzeugende Stereolautsprecher
  • 5G-Unterstützung
  • lange Ausdauer von 12,5 Stunden
  • sehr gute LTE-Funkleistungen

Contra

  • Kamera ohne Telebrennweite
  • kein kabelloses Laden möglich
  • einige Extras wie WiFi-6 und Gesichtserkennung fehlen

Fazit

connect-Testwertung: gut (402 von 500 Punkten)

80,4%

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Das Dritte im Bunde: Nach den gelungenen Auftritten von Pixel 4a (349 Euro, hier unser Test) und Pixel 5 (629 Euro, hier unser Test) nehmen wir nun das dritte aktuelle Mittelklassemodell von Google unter die Lupe. Die Mitglieder des Trios haben neben zahlreichen Gemeinsamkeiten natürlich auch Alleinstellungsmerkmale.

Beim preislich zwischen seinen Namensvettern angesiedelten Pixel 4a 5G ist hier die Größe zu nennen: Die 6,2 Zoll große OLED-Anzeige bietet dem Betrachter innerhalb des 2020er-Jahrgangs inhaltlich am meisten.

Da die Auflösung (1080 x 2340) unverändert bleibt, sinkt die Punktedichte ein wenig (413 ppi). Doch das fällt praktisch nicht ins Gewicht, denn die Darstellungsqualität des auch draußen gut ablesbaren Bildschirms überzeugt.

Beim Scrollen oder Spielen kann sich der Verzicht auf eine höhere Bildwiederholrate bemerkbar machen. Das teurere Pixel 5 hat da mit seinem 90-Hertz-Display die besseren Karten.

Im direkten Vergleich fehlt der 5G-Variante des 4a der Schutz vor Wasser- und Staub nach IP68-Vorgaben. Wichtige Voraussetzungen für die geforderte Alltagsrobustheit sind dennoch erfüllt: Gorilla Glass 3 härtet die Anzeige gegen Kratzer und Stöße ab. Die Anbindung an den Unterbau aus Polycarbonat, der aus einem Stück hergestellt ist, ist im besten Sinne grundsolide – wie die gesamte Verarbeitung.

Auf der Vorderseite ermöglicht die im Display platzierte 8-Megapixel-Frontkamera – die nebenbei bemerkt gute Selfies schießt – ringsum schmale Ränder. Das griffige, ausschließlich in Mattschwarz erhältliche Kunststoffgehäuse reagiert auf Fingerspuren weitgehend unempfindlich und liegt zudem angenehm in der Hand. Kurzum: Die Haptik ist top.

Zu den typischen Eigenschaften des aktuellen Pixel-Jahrgangs zählt die Freigabe des Bildschirms über einen sehr reaktionsschnellen rückseitigen Fingerabdrucksensor. Auf die Entsperrung per Gesichtserkennung verzichtet das Pixel 4a 5G.

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Preisgerechte Hardware

Für ein standesgemäßes, zügiges Arbeitstempo sorgt ein derzeit in vielen 5G-fähigen Smartphones der Mittelklasse werkelnder Qualcomm Snapdragon 765G. Gegenüber dem Pixel 5 wurde der Arbeitsspeicher etwas verkleinert (6 GByte).

Ebenfalls noch in Ordnung geht das Speicherangebot: Wie bei den anderen Pixel-Modellen stehen rund 114 GByte zur freien Verfügung. Die Aufstockung mit einer microSD-Karte ist nicht vorgesehen.

Ein integriertes 5G-Modem wird angesichts des rasch voranschreitenden Mobilfunkausbaus immer relevanter – vor allem für diejenigen, die unterwegs auf schnelle Internetverbindungen angewiesen sind und als Vertragskunden die Speed-Vorteile der jüngsten Mobilfunkgeneration in ihren Tarifen ohne Aufpreis nutzen können.

Google Pixel 4a 5G im Test: Screnshots App
(links) Nur das Nötigste nutzen: Der Extrem-Stromsparmodus verlängert bei Bedarf die Akkulaufzeit. (rechts) Dr. Music: Now Playing zeigt per Mikrofon „aufgeschnappte“ Musiktitel samt Interpret an.
© Screenshots / Montage: connect

Unser Testkandidat unterstützt 5G. Wer über eine eSIM eine zweite Mobilfunkanbindung nutzen will, muss generell mit LTE vorliebnehmen. Mit Bluetooth 5.0, NFC für kontaktloses Bezahlen und WiFi-5 stehen alle gängigen Funkvarianten offen. Fürs technisch hochgerüstete Home-Office fehlt so nur das relativ junge WLAN-ax.

Wer gern Musik hört, wird sich über die klangstarken Stereolautsprecher ebenso freuen wie über die Klinkenbuchse für den Anschluss eines als Zubehör erhältlichen Headsets. Den Betrieb hochwertiger Kopfhörer schränkt die geringe Ausgangsspannung (276 mV) ein.

Google Pixel 4a 5G im Test: Kamera Screenshot 2
Bringt Licht ins Dunkel: Die exzellenten Nachtaufnahmen des Pixel 4a 5G festigen den guten Ruf der Google-Phones in dieser Disziplin.
© connect

Dauerhaft aktuelle Software

Wie gehabt, setzt Google auf ein unverbautes modernes Betriebssystem und holt so mehr aus gängiger Hardware heraus. Auch im Pixel 4a 5G läuft Android 11 zu Hochform auf. So soll es auch langfristig bleiben:

Schließlich sind die Google-Phones ganz vorn dabei, wenn neue Android-Versionen ausgerollt werden oder Sicherheits-Updates anstehen. Für die aktuellen Pixel-Modelle gilt ein dreijähriges Aktualisierungsversprechen.

Das Funktionsangebot entspricht dem Stand der Technik: Extras wie ein akkuschonender Darkmode samt individuellen Stromspareinstellungen oder die Einblendung der neuesten Benachrichtigungen bei deaktiviertem Display sind nahtlos ins System eingebettet.

Zudem bringt Google immer wieder sein Know-how in den Bereichen KI (Künstliche Intelligenz) und Spracherkennung ein. Beispielsweise wandelt der Audio-Rekorder zumindest englischsprachige Aufnahmen automatisch in durchsuchbaren Text um.

Testsiegel connect gut
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© WEKA Media Publishing GmbH

Starke Fotoqualität – auch unter schwierigen Lichtverhältnissen

Die Übernahme der Fotoabteilung samt optischer Bildstabilisierung und leistungsstarker KI-gestützter Kamera-App aus dem Pixel 5 macht sich bezahlt: Selbst bei schwächerem Umgebungslicht speichert das Pixel 4a 5G Fotos in beeindruckender Qualität. Das untermauern auch die Ergebnisse unseres QB-Benchmarks, der zahlreiche Labortests umfasst:

Unter guten und schwierigen Lichtbedingungen verdient die Hauptoptik sich in der Bewertung der Fotoqualität jeweils die Note sehr gut. Die Ultraweitwinkelkamera punktete im Testlab kräftig. Die Leistungen des digitalen Zweifachzooms gehen noch in Ordnung. Mit Teleoptik wäre ein noch besseres Gesamtergebnis möglich gewesen.

Messtechnisch auf der Höhe

Auch machte das Pixel 4a 5G im Testlab eine gute Figur. Bei den Funkeigenschaften bringt offensichtlich der Verzicht auf ein Metallgehäuse Vorteile. Denn die Sende-/ Empfangsleistungen im UMTS- und im wichtigeren LTE-Durchgang fielen sehr gut aus. Nennenswerte Schwächen in der Akustik waren nicht zu verzeichnen.

Top: Dank der praxisorientierten Ausdauer von 12:31 Stunden kommt man locker durch einen langen Arbeitstag. Beim Laden erhöht der beigelegte 18-Watt-Adapter die Energiereserven des 3885 mAh starken Akkus in rund einer Stunde von 10% auf 90%. Wer Googles aktuelles Smartphonekonzept und seine charakteristischen Vorzüge schätzt, kommt auch hier voll auf seine Kosten.

Individuellen Mehrwert gibt‘s obendrauf: Das größte Pixel-Modell punktet mit durchgängig guten bis sehr guten Funkeigenschaften sowie exzellenter Ausdauer, 5G-Fähigkeit und klassischer Kopfhörerbuchse.

Letztere fehlt dem Pixel 5, das sich dafür mit einem IP68-geschützten Metallgehäuse und kabellosem Laden profiliert. Wenn es allein um einen günstigen Preis geht, ist das nur LTE-fähige Pixel 4a der Favorit unter den Google-Phones.

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