Starke Kombination für das Smart Home
Google Pixel Tablet im Test
Es gibt viele Tablets, aber nur ein Pixel Tablet. In Kombination mit dem mitgelieferten Lautsprecherdock entsteht eine überzeugende Steuerzentrale für das Smart Home.

Das Pixel Tablet startet bei 679 Euro mit 128 GB, wer auf 256 GB verdoppelt, bezahlt 799 Euro. Das ist ein stolzer Preis für ein 11-Zoll-Tablet. Bei Apple bekommt man dafür schon ein iPad Air (769 Euro, aber nur mit 64 GB Speicher) oder ein iPad (769 Euro mit 256 GB), von Samsung gibt es die top ausgestattete Serie Tab S8 (650 Euro für das Tab S8, 850 Euro für das Tab S8+). Warum sollte man also bei Google einkaufen?
Das Tablet weiter gedacht
Bei Google ist ein Lautsprecherdock im Preis enthalten, das das Tablet in einen Smart Hub verwandelt, also in einen smarten Bildschirm mit Lautsprecher. Das Lautsprecherdock ist separat für 149 Euro erhältlich, sodass man auch mehrere im Haushalt aufstellen kann. Wenn das Tablet daran magnetisch angedockt ist, bietet es die gleiche Funktionalität wie ein Google Nest Hub und wird nebenbei noch aufgeladen. Diese Kombination macht das Pixel Tablet einzigartig, kein anderer Hersteller bietet Ähnliches an.

Aluminium mit spezieller Beschichtung
Für ein 11-Zoll-Tablet ist das Pixel Tablet vergleichsweise groß, Samsung etwa baut das Tab S8 kompakter, es ist nur 254 x 165 x 6 Millimeter groß, während Google mit 258 x 169 x 8 Millimeter in jede Richtung mehr Platz benötigt. Das Gewicht bewegt sich dagegen mit 493 Gramm im Durchschnitt.
Google setzt auf einen Aluminium-Unibody mit stark abgerundeten Rändern und Ecken, die organischen Formen liegen gut in der Hand. Das Aluminium wurde mit einer speziellen Keramik-Beschichtung überzogen, die die Vorteile von Kunststoff und Metall sehr gut verbindet: Sie ist unempfindlich gegen Fingerabdrücke und fühlt sich gleichzeitig sehr hochwertig an. Das Pixel Tablet nimmt man gerne in die Hand.

Gut gefallen hat uns die glatte Oberfläche der Rückseite ohne herausstehende Kameraeinheit, sodass das Tablet gerade und somit kippelfrei aufliegt. Es ist in weiß und grau erhältlich.
Das Design ist so schlicht, dass die 4 Metallkontakte auf der Rückseite, über die das Tablet magnetisch an den Lausprecher andockt, schon ein optisches Highlight sind.
Die Verarbeitung ist tadellos, alle Tasten haben klare, gut abgestimmte Druckpunkte, hier wackelt oder klappert nichts.
Lautsprecherdock mit Stoffüberzug
Das Dock ist farblich auf das Tablet abgestimmt, sodass beides eine Einheit bildet. Da hätten wir uns auch ein Kabel in der gleichen Farbe gewünscht, aber das kommt leider in Einheitsweiß. Die Auflagefläche für das Tablet besteht aus Kunststoff, die Seiten mit den Lautsprechern sind dagegen Google-typisch mit Stoff bespannt. Die Kombination sieht hochwertig aus und ist top verarbeitet.

Das Tablet dockt magnetisch an, es reicht schon, wenn man es in die Nähe der Auflagefläche bringt, den Rest erledigt das Magnetfeld. Die Verbindung ist fest und stabil, auch wenn man aus Versehen gegen das Tablet stößt, fällt es nicht gleich ab. Zum Abnehmen muss man das es dann nur leicht anwinkeln, um die Verankerung zu lösen.

Im Dock sieht das Tablet aus wie ein überdimensionierter Nest Hub. Dabei fällt nicht nur die viel größere Displayfläche angenehm auf, sondern auch der dramatisch verbesserte Klang über die 44-Millimeter-Treiber, die viel mehr Volumen haben als die Tablet-Speaker. Die Klangqualität ist optimal, um etwa das Küchenradio zu ersetzen. Aber wir möchten an dieser Stelle keine zu hohen Erwartungen wecken: Ein gutes Lautsprechersystem für richtigen Musikgenuss kann das Pixel Tablet Lautsprecherdock nicht ersetzen.
Uns hat das Dock jedenfalls überzeugt, allerdings nicht restlos, denn es gibt einen nicht unerheblichen Kritikpunkt: Es ist nur mit dem Pixel Tablet kompatibel. Man kann es nicht mit einem anderen Gerät ansteuern und etwa als externen Lautsprecher fürs Smartphone verwenden.
Stattdessen hat Google das Tablet Cast-fähig gemacht: Inhalte können einfach per Google Cast vom Smartphone auf das Tablet gestreamt werden, was natürlich vor allem Sinn macht, wenn das Tablet angedockt ist.
Display leider nur mit 60 Hertz
Das Display liefert mit der hohen Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel zwar eine knackscharfe Darstellung, bleibt aber ansonsten eher blass im wahrsten Sinne des Wortes. Denn anstelle der farbstarken OLED-Technologie setzt Google auf ein LCD, das eine Bildwiederholrate von maximal 60 Hertz schafft. Wir hätten uns mehr gewünscht, idealerweise ein OLED mit 120 Hertz. Samsung bietet es beim Tab S8+, das kleinere Tab S8 hat zwar auch nur ein LCD, aber immerhin mit 120 Hertz.

Das Display ist leuchtstark, Google bewegt sich hier im oberen Drittel der vergleichbaren Geräte. Auch die Kontraste sind für ein LCD mehr als ordentlich. Gut gefallen hat uns zudem, dass das die Farbdarstellung adaptiv an das Umgebungslicht angepasst wird.
Tensor 2 maßgeschneidert für alle Google-Produkte
Als Prozessor kommt wieder Googles Eigenentwicklung Tensor 2 zum Einsatz, ein SoC, das in puncto Performance nicht mit den Spitzenmodellen von Apple, Mediatek oder Qualcomm mithalten kann. Auch die Architektur ist nicht die neueste, weil Google auf ARM v8.1 zurückgreift (statt 9.0) und daher auch nicht die stärksten Kerne von ARM nutzen kann: Statt des Performancekerns X2, den man im Snapdragon 8+ Gen 1, im Samsung Exynos 2200 und im Dimensity 9000+ findet, ist der Vorgänger X1 eingebaut. Auch bei den mittleren Kernen und bei den Effizienzkernen hinkt Tensor G2 eine Generation hinterher.
Für den Nutzer ist das aber kein Problem, weil Google den Schwerpunt anders setzt als die Konkurrenz. Viel Entwicklungsarbeit ist in die Tensor 2 GPU geflossen, die die Performance von KI-Berechnungen optimiert. Sie ist außerordentlich leistungsfähig und ermöglicht viele der einzigartigen Google-Features im Bereich KI, etwa die Transkription von Sprache oder den magischen Radierer bei Fotos. Auch die Gesichtsentsperrung, die Google mit der Pixel-7-Serie endlich eingeführt hat, geht auf das Konto von Tensor 2. Warum Sie beim Pixel Tablet nicht mit dabei ist, bleibt ein Geheimnis von Google, wie haben sie jedenfalls schmerzlich vermisst. Gerade wenn das Tablet im Dock steht, wäre die Gesichtsentsperrung ein Segen.
Die Leistung des Pixel Tablet im Alltag lässt keine Wünsche offen, das System reagiert geschmeidig auf alle Eingaben, es gibt keine Hänger oder Aussetzer. Spiele und Anwendungen laufen problemlos mit den höchsten Grafikeinstellungen. Wenn etwas stört, dann die niedrige Bildwiederholrate.
Die Connectivity ist auf das Wohnzimmer abgestimmt: Es gibt weder SIM noch GPS, dafür aber WiFi 6, Bluetooth 5.2 und auch den modernen Nahfunk-Standard Ultra Wide Band.
Kamerasystem: 2 x 8 Megapixel
Bei den Kameras setzt Google auf ein Gespann aus 8 Megapixel vorne und hinten, mit denselben technischen Eckdaten: Blende F2.0, 1/4 Zoll Sensorgröße, Fixfokus. Daraus kann man bereits ablesen, dass die Kamera kein Schwerpunkt bei der Produktentwicklung war. Die Qualität bei Videochats ist gut, auch für Schnappschüsse kann man das Tablet noch gebrauchen. Dokumente lassen sich damit in guter Qualität abfotografieren. Mehr sollte man hier nicht erwarten.
Akkulaufzeit
Der 7.000 mAh starke Akku sorgt für lange Laufzeiten: Im PC Mark Akkutest haben wir sehr gute 14:20 Stunden erreicht. Google erklärt, dass bis zu 12 Stunden Videowiedergebe mit einer Akkuladung möglich sind, was wir für etwas übertrieben, aber nicht allzu weit hergeholt halten. Das Pixel Tablet wird entweder im Dock geladen oder über die USB-C-Buchse. Letzteres erfordert allerdings ein Ladegerät, das nicht zum Lieferumfang gehört. Denn das mitgelieferte Netzteil für das Dock hat einen Hohlstecker, der eben nur dort passt.

Fünf Jahre Updates
Ausgeliefert wird das Pixel Tablet mit Android 13. Es wird genauso lange mit Updates versorgt wie aktuellen Pixel-Geräte mit dem Tensor 2, das bedeutet: 3 neue Android-Versionen und fünf Jahre lang Sicherheitsupdates.
Die installierte Android-Version enthält natürlich alle Tablet-Optimierungen, die Google seit Android 12L wieder verstärkt entwickelt. Zentrales Element ist die Dock-Leiste mit Apps am unteren Bildschirmrand, die per Fingerwisch auch als Overlay innerhalb einer App eingeblendet wird. Die Dock-Leiste erlaubt auch auf eine sehr intuitive Art Multitasking per geteiltem Bildschirm, indem man jeweils eine App mit dem Finger aus dem Dock auf die rechte und linke Seite zieht.

Software: Ein Gerät für mehrere Nutzer
Einer der viel zu wenig beachteten Vorteile von Android gegenüber Apple und iOS ist die Benutzerkontosteuerung, die es ermöglicht, mehrere Nutzer auf dem Tablet einzurichten, die alle ihren eigenen Startbildschirm und ihre eigenen Einstellungen haben. Das ist gerade in einem Mehrpersonenhaushalt ein unschätzbarer Vorteil. Apple dagegen argumentiert, dass das iPad ein "personal device" ist, das nur einer Person zugeordnet werden kann. Das bedeutet also: In einem Fünfpersonenhaushalt sollen am besten fünf iPads herumliegen. Diese Tatsache konterkariert in unseren Augen jegliche Bemühungen von Apple um Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Google dagegen implementiert eine gut funktionierende Benutzerkontosteuerung und handelt hier frei nach dem Motto: "Tue Gutes und rede nicht darüber".

Das Tablet im Dock: Wie ein Nest Hub, nur besser
Wenn man das Tablet andockt, schaltet es automatisch in den Hub Modus und zeigt wahlweise die Uhrzeit, eigene Fotos aus Google Fotos oder andere Fotos oder Bilder an. Dies kann man vorher in den Einstellungen festlegen
Gut gefallen hat uns die automatische Helligkeitsanpassung: Das Tablet dimmt stark ab, sodass der vergleichsweise große Bildschirm nicht zu hell in der Küche oder im Wohnzimmer leuchtet.

Links unten ist das Google Home Icon positioniert, das direkt in die Verwaltung des Smart Home führt. Hier kann man alle kompatiblen Geräte überwachen und ansteuern, etwa eine Kamera, Türschlösser, die Klimaanlage. Diese Steuerung funktioniert natürlich auch per Sprache, wobei Google hier noch ein paar Kleinigkeiten ausbessern muss. Im Test etwa ließ sich die Lautstärke des Tablets im Dock nicht per Sprache regulieren, auf dem Bildschirm wird nur der Schieberegler eingeblendet, ohne zu reagieren.
Im Vergleich mit einem Nest Hub spielt das Tablet natürlich den Größenvorteil aus: Videos und Fotos kommen viel besser zur Geltung, für die Anzeige und Steuerung des Smart Home gibt es mehr Platz. Hinzu kommen schnellere Reaktionszeiten, weil der Tensor 2 mehr Rechenpower hat als der Chip im Nest Hub. Kurz und gut: Das Pixel Tablet im Lautsprecherdock ist das bessere Nest Hub.
Fazit: Gutes Tablet mit sehr gutem Zubehör
Für sich betrachtet legt Google mit dem Pixel Tablet kein Tablet vor, das im Gedächtnis bleibt. Die Ausstattung erreicht nicht ganz Oberklasse-Niveau, dafür müsste das Display auf OLED basieren. Aber die Kombination mit dem Lautsprecherdock, die von vielen Software-Anpassungen begleitet wird, macht das Pixel Tablet einzigartig und erweitert die Möglichkeiten enorm. Für das Smart Home in einem Google-Haushalt ist es eine klare Empfehlung.
Google Pixel Tablet technische Daten
- Preis und Speicher: 679 Euro mit 8/256 GB / 799 Euro mit 8/512 GB
- Größe und Gewicht: 258 x 169 x 8 mm, 493 Gramm
- Farben: Porcelain (weiß), hazel (grau)
- Display: 10,95 Zoll LCD mit 2.560 x 1.600 Pixel
- Kamerasystem: 8 MP Weitwinkel (F2.0)
- Frontkamera mit 8 MP
- SoC: Google Tensor 2 mit maximal 2,85 GHz
- Connectivity: WiFi 6, Bluetooth 5.2, UWB, NFC, USB-C 3.2 Gen 1
- 1 x Nano-SIM + 1 x eSIM + micro-SD
- Akku: 7000 mAh (27 Wh), Wireless Charging in beide Richtungen
- System: Android 13
- Besonderheiten: 4-Wege-Lautsprecher, Fingerabdrucksensor in der Power-Taste, Charging Speaker Dock im Lieferumfang
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