Testbericht
Harmann HD-990
Die 600 Euro für Harman/Kardons neues Topmodell HD-990 sind gut investiert. Damit auch andere Digitalquellen etwas von den edlen Wandlerabteilungen haben, bietet er zusätzliche Digitaleingänge - ein hochpraktisches, leider viel zu seltenes Feature.
- Harmann HD-990
- Datenblatt

Da im Idealfall, bei Nutzung seiner beiden Eingänge, beispielsweise ein Netzwerkplayer und der DVB-S-Receiver mit der Qualität der CD-Wiedergabe mitwachsen können.
Unabhängig, ob vom internen Laufwerk oder von externen Datenlieferanten - alle Bits durchlaufen im HD-990 zunächst einmal eine asynchrone Abtastratenwandlung.
Anders als beim klassischen Oversampling, das existierende Abtastwerte mit Zwischenwerten verfeinert, errechnet ein "Blackfin"-DSP von Analog Devices mit 32-Bit-Genauigkeit gleich alles neu: aus 44_100 Punkten werden 384_000 - jede Sekunde.

Die endgültige Wandlung übernehmen dann zwei Analog Devices AD1955, mit etwa 15 US-Dollar pro Pärchen beileibe keine billigen Wandler, deren Architektur zudem besonders Jitter-abweisend sein soll.

Die beiden DACs besitzen jeweils differenzielle Ausgänge, die im HD-990 bis zur Ausgangsstufe separat behandelt werden. Der Harman/Kardon ist damit einer der günstigsten voll-symmetrischen CD-Spieler.
Der Harman zog ein Stockwerk in die Bestenliste ein. Das soll keine Herabwürdigung des Amerikaners sein, denn wenn man in diesem enorm starken Feld unbedingt eine Linie ziehen muss, dann darf man sie hier ziehen: Der HD-990 spielte rhythmisch nicht ganz so pointiert wie seine teureren Kollegen, blieb einige Lumen-Bruchteile an Klangfarben-Strahlkraft schuldig, klang ohne direkten Vergleich aber nahezu perfekt: untenrum phantastisch druckvoll, ansonsten stets mild und unaufdringlich, mit sehr guter, weiter Raumdarstellung.
Harman / Kardon HD 990
Harman / Kardon HD 990 | |
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Hersteller | Harman / Kardon |
Preis | 600.00 € |
Wertung | 95.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |