Testbericht
Heco Celan 300
Die Edelminis von Heco beschreiten neue Wege in Form und Technik. Klingen sie so, wie sie aussehen?
- Heco Celan 300
- Datenblatt

Statt vier Seitenkanten setzt Heco auf deren sechs. Stattlich kommt die "kompakte" Celan 300 daher, mit ihrem 17 Zentimeter messenden Bass aus dem bekannten Wolle-Papier-Gemisch. Er arbeitet mit einem gegossenen Alu-Reflexrohr auf der Rückseite zusammen. Aus Leichtmetall sind die Elemente auf der Schallwand; sie sollen vor allem der edlen Kalotte eine definierte Richtwirkung zuweisen und somit Kantenreflexionen vermindern. Die Gewebemembran des Töners wurde mit Nanopartikeln beschichtet, um ihm eine höhere innere Dämpfung zu geben.
Wie auch bei den größeren Modellen lässt sich der Pegel der Kalotte an Raum und Hörgeschmack anpassen; in eher höhenbedämpften Wohnräumen liefert die "+2 dB"-Stellung zumeist die ausgewogenere Vorstellung. Auch haptisch punktet die eckige Box: Man kann sie in Glanzlack oder in Echtholzfurnier ordern.
Hörtest
Die Heco Celan 300 zeigte einen forscheren Charakter. Die Introduktion des 2. Satzes von Camille Saint-Saens' "Orgelsinfonie" (AUDIO-CD "pure music 4", Bose), schien sie um einige Schläge schneller und genauer zu dirigieren, dafür gab sie die weite Raumdarstellung zugunsten einer näheren, nicht ganz homogenen Wiedergabe auf. Dennoch: Sie verband eine neutrale Gangart und sanften Charakter - und balancierte überzeugend zwischen Detailfülle und Transparenz. Sogar ein Konzertflügel samt Orchester überforderte sie nicht: Liszts 2. Klavierkonzert (Arnaldo Cohen, BIS) klang vollmundig, anschlagdynamisch, riesengroß. Mehr Box braucht man kaum, zumal sich die Heco in puncto Verstärker besonders genügsam gab.
Heco Celan 300
Heco Celan 300 | |
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Hersteller | Heco |
Preis | 700.00 € |
Wertung | 73.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |