Testbericht

Heco Celan XT 501

16.10.2009 von Redaktion connect und Stefan Schickedanz

Heco arbeitet mit zwei gleichgroßen Chassis im Tief-Mitteltonbereich, von denen jeweils das untere bis in den Tiefbass aktiv bleibt, während das obere durch ein Tiefpassfilter begrenzt wird. Kaum zu glauben, dass die neben der Dali normal proportionierte Heco sogar noch geringfügig mehr Gewicht auf die Waage bringt als der Koloss aus Dänemark.

ca. 1:40 Min
Testbericht
  1. Heco Celan XT 501
  2. Datenblatt
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© Archiv

Einen gewissen Anteil an dieser optischen Abspeckung steuert das sechseckige Gehäuse bei, dessen Seitenwände sich nach vorne und hinten verjüngen. Diese Bauweise verringert die Gefahr von stehenden Wellen im Innern der Box, die sich zwischen zwei parallelen Wänden ausbilden und durch die dünnen Membranen wieder ins Freie gelangen könnten. Zudem erreicht Heco damit ein größeres Gehäusevolumen bei schmaler Frontplatte. So verbessert sich das mit einer Hochtöner-Schallführung getunte horizontale Rundstrahlverhalten noch weiter.

Positiver Nebeneffekt der symmetrischen Treiber-Konfiguration mit dem 2,5-Millimeter-Kalottenhochtöner in der Mitte: Die XT 501 wirkt innerhalb der in vielen AUDIO-Tests erfolgreichen Celan-Serie am elegantesten, was die Chancen steigen lässt, die Box an der besseren Hälfte vorbei im Haus anzusiedeln. Spaß beiseite: Über das für diese Klasse sehr hochwertige Finish der Heco lässt sich nur Gutes berichten. Als Oberflächen stehen Klavierlack oder Echtholz-Furnier zur Wahl, die fest mit dem Gehäuse verbundene Standplatte lässt die Box noch luftiger wirken.

Auf der Rückseite findet sich neben dem verschraubten Alu-Bassreflexrohr das von der Celan-Serie bekannte Bi-Wiring-Terminal mit einer zusätzlichen Klemme für den Hochtonanschluss. Sie verleiht der zur besseren Bedämpfung mit Nano-Partikeln beschichteten Kalotte zwei Dezibel mehr Schub. Im bedämpften AUDIO-Hörraum erwies sich diese Variante während vorangegangener Heco-Tests häufig als die natürlichere.

Die Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Die deutsche Traditionsmarke Heco zeigte grundsätzlich eine ähnliche Abstimmung wie die englische Rivalin von Mordaunt Short. Doch erst mit der auch durch Messwerte untermauerten Hochtoneinstellung mit 2 dB mehr Pegel erreichte sie eine vergleichbare Spritzigkeit wie die Engländerin. Die Heco zeigte sich im Bass eher zurückhaltend, wenn auch grundsätzlich mit einem Tick mehr Fundament. Stimmen wie die von Don Henley oder Elvis Costello ("My Flame Burns Blue", DG) klangen leicht zurückversetzt und wirkten mitunter fast schon mit einer hauchdünnen Schicht Schokolade überzogen, was markante Timbres wie die von Henley, Costello oder Tom Waits ("The Asylum Years", Electra) für viele vielleicht etwas gefälliger macht, ihnen aber auch etwas den rauhen Charme nimmt.

Zudem erschien die imaginäre Bühne etwas niedriger als mit der Mezzo 6. Allerdings besaß die Wiedergabe der Celan keinerlei störende Ecken und Kanten, die XT 501 eignete sich gleich gut für jede Art von Musik und erarbeitete sich mit ihrer geringfügig höheren Farbigkeit und Spielfreude einen knappen Vorsprung vor der Mordaunt-Short.

Heco Celan XT 501

Heco Celan XT 501
Hersteller Heco
Preis 1400.00 €
Wertung 79.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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