Testbericht
HP iPAQ 914c
Der HP iPAQ 914c bringt beste Voraussetzungen für jene mit, die ihr Mobiltelefon unterwegs geschäftlich nutzen, etwa für das Versenden von E-Mails. Unter Business-Usern haben sich solche PDA-Phones mit Windows-Mobile-Betriebssystem einen guten Ruf erworben.

Dabei loben Nutzer insbesondere den einfachen Datenaustausch mit PC und Server, der Entscheidungsträgern auch weit entfernt der Heimat jederzeit eine gute Datenbasis bietet. Zu den Herstellern, die ganz maßgeblich zum Erfolg des mobilen Betriebssystems von Microsoft beigetragen haben, gehört Hewlett Packard.
Die Amerikaner ermöglichten Windows Mobile schon zu PDA-Zeiten den Durchbruch, indem sie als Erste handliche Geräte mit praxisgerechter Ausdauer auf den Markt brachten. Mit dem iPAQ 914c für 500 Euro schickt HP nun einen Kandidaten ins Rennen, der vor allem für den mobilen Mailverkehr einiges zu bieten hat.
Hält acht Stunden durch

Der HP iPAQ 914c ist eine komplette Neuschöpfung. In puncto Ausdauer ist er manchem Konkurrenten wie etwa dem HTC Touch Pro deutlich überlegen und kann dank noch größerem Akku und dem etwas kleineren Display die Ausdauer im Betrieb spürbar toppen.
Beim Anwendungsmix aus typischer PDA-Nutzung und Telefonieren hält er etwas über acht Stunden durch und verfehlt selbst bei Dauergesprächen im UMTS-Netz nur knapp die vollen vier Stunden. Nur bei der Standbyzeit sieht es nicht ganz so rosig aus - nach etwas über einer Woche muss der iPAQ selbst ohne Nutzung wieder an die Steckdose.
Dunkel klingende Gesprächspartner
Auch in den übrigen Labordisziplinen liegt der iPAQ 914c größtenteils auf gutem Niveau. Bei den Funkeigenschaften im E-Netz lässt er allerdings ein paar Punkte liegen; auch in Sachen Sprachneutralität in Empfangsrichtung ist er manchem Mitbewerber wie etwa dem HTC Touch Pro unterlegen.
So klingen die Gesprächspartner tendenziell etwas dunkler; den Wiedererkennungswert bekannter Personen mindert aber das kaum - und die Sprachverständlichkeit schon gar nicht.
Da der HP iPAQ 914c auf Windows Mobile 6.1 als Betriebssystem setzt, lässt er bei der Software-Ausstattung kaum Wünsche offen: An Bord ist selbstverständlich das komplette Office-Paket mit Word, Excel und Powerpoint-Darsteller sowie dem Mediaplayer als multimedialer Anlaufstation.
Das VGA-Display ist, obwohl ein Touchscreen, in puncto Auflösung mit 320 x 240 Pixeln dagegen eher bescheiden. Wobei festzuhalten ist, dass die QVGA-Bildauflösung bei PDA-Phones noch recht häufig Verwendung findet und ein für viele Anwendungen akzeptables Ergebnis liefert.
Unterstützt alle wichtigen Funkstandards
Dafür kann der iPAQ 914c den schon üblichen microSD-Kartenslot vorweisen und bei den unterstützten Funkstandards kommt er mit Quadband GSM, GPRS, EDGE sowie UMTS und dessen Beschleuniger HSDPA 7.2. Dazu gesellen sich selbstverständlich WLAN und Bluetooth. Positiv zu bewerten ist, dass die Mails aus einer Hand kommen, weil Bildschirm und Tastatur direkt auf der Front liegen.

Lieben werden den iPAQ 914c auf jeden Fall Vielflieger: Dank der stets per Daumen erreichbaren Tastatur können bereits im Flughafenbus wieder Telefonkonferenzen geführt werden, wenn eine Hand noch durch das Bordgepäck belegt ist. Sind beide Hände frei, kann man auch einfach mit zwei Daumen tippen - die starke Wölbung der Tasten verhindert, dass man dabei die falschen Buchstaben erwischt.
Nur die glänzende Oberfläche der Tasten mag zwar gut zum frischen Aussehen des iPAQ passen, lässt aber beim Tippen Griffigkeit vermissen. In puncto Volumen gehört der neue HP schon zu den größeren Geräten. Da er taschenfreundlich flach ist, kann man das im Alltag aber verschmerzen.
Für Nutzer mit langjähriger Windows-Mobile-Erfahrung ist das nur an wenigen Stellen und dann sinnvoll veränderte User-Interface eine Wohltat - alles findet sich an gewohnter Stelle wieder.