Testbericht
HTC One (M7) im Test
Das HTC One (M7) zeigt sich im Test als echter Hammer mit Vollmetallgehäuse, neuem Bedienkonzept und innovativer Kamera.
- HTC One (M7) im Test
- Datenblatt
- Wertung

Wir wagen mal eine Progrnose: Das HTC One wird lange Zeit als Benchmark und Referenzgerät gelten und in jedem Rückblick auf die Smartphone-Meilensteine unter dem Jahr 2013 auftauchen. Und wir werden uns daran erinnern, dass auch Giganten Schwächen haben, die sie angreifbar machen und im Zweifel sogar zu Fall bringen.
Gehäuse: Plastiklook? Falsche Galaxie!
Wer das One auch nur kurz in die Hand nimmt, weiß sofort, wieso sich dieses Smartphone in den Geschichtsbüchern verewigt. Sein edles Vollmetallgehäuse ist lehrbuchmäßig verarbeitet und vielleicht das beste, was der Markt momentan zu bieten hat. Besser als das iPhone? Besser als das iPhone!
Und bei allem Respekt vor dem derzeit beliebten Werkstoff Polycarbonat: Plastik bleibt Plastik - das Aludesign des One kommt aus einer anderen Galaxie. Seine Anmutung ist herausragend: Die leicht gebogene Rückseite wird nach außen hin schmaler. Das sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch ergonomisch von Vorteil, denn dadurch liegt das One sehr angenehm in der Hand. Spaltmaße? Gibt's keine.
Selbst das Display ist nahtlos ins Chassis eingelassen. Abnehmbare Teile? Finden sich auch nirgends. Den Karteneinschub für die Micro-SIM löst man wie beim iPhone mit Hilfe eines kleinen Bügels aus seiner Verankerung. Nachteil dieser Philosophie, die viele haptische Vorteile hat: Der Akku ist nicht wechselbar.
Labormessungen: Metall bremst Funkwellen aus
So weit, so gut. Aber wie war das noch mal mit Metall und Funkwellen? Beste Freunde sind das nicht, zumindest nicht in einem Smartphone. Das Aluminium schirmt die Mobilfunksignale ab, sodass es die Antennen im Gehäuse entsprechend schwerer haben, den Kontakt zur Funkzelle aufzubauen und zu halten. Und hier ist das One dann auch verwundbar.
Insbesondere in den GSM-Netzen bleibt es deutlich hinter den Erwartungen zurück. Nach Auswertung unserer Labormessungen erreicht es nur magere 18 von 30 Punkten. Wer es genau wissen will: Das 900-MHz-Band bereitet ihm die größten Probleme. In den für mobiles Internet wesentlich wichtigeren UMTS-Netzen ist die Punkteausbeute mit 20 von 30 Zählern etwas besser. Besser sogar als beim iPhone 5 (18 von 30 Punkten), das ebenfalls in einem Alugehäuse steckt und sich gut mit Empfangs- und Antennenpannen auskennt.
Beim UMTS-Empfang bewegt sich das One aber interessanterweise auf demselben Niveau wie der Bestseller Samsung Galaxy S3, der sich ebenfalls mit 20 von 30 Punkten bescheiden muss - eine Kunststoffhülle ist also auch kein Garant für ein sorgenfreies Leben.
Display: Eine Wucht
Den Trend hin zu 5-Zoll-Displays macht HTC nicht mit und stattet das One mit einem 4,7-Zoll-Screen aus. Ein gelungener Kompromiss: Das Smartphone ist groß genug für die komfortable Internetnutzung, lässt sich aber immer noch bequem mit einer Hand bedienen.
Einzelne Bildpunkte sind auf der mit fast 500 cd/m2 schön hellen Full-HD-Anzeige keine zu sehen, die Farben erscheinen sehr natürlich und der Kontrast kräftig - und das unabhängig vom Blickwinkel.
Um akustische Qualität hat sich HTC ebenfalls bemüht: Ober- und unterhalb des Displays sind Stereolautsprecher verbaut und auf den Nutzer ausgerichtet. Ist das Beats-Audio-Profil aktiv, liefern sie eine gute Soundqualität, die man von Smartphones nicht gewohnt ist. Clever ist auch der Ein-Aus-Schalter, der mit einer IrDA-Schnittstelle versehen ist und das One dank vorinstallierter Remote-App zur Fernbedienung umfunktionieren kann.
In unserem Test hat das mit einem neueren Samsung- Fernseher problemlos geklappt. Dass der Touchscreen keine Mucken macht, versteht sich bei einem Spitzenmodell von selbst.
Performance und Ausdauer: Vollausschlag
Auch der neue S600-Prozessor von Qualcomm läuft auf Hochtouren und bricht sämtliche bisher von uns erfassten Benchmarkrekorde bei Quadrant und Vellamo. Seine vier Kerne takten mit jeweils 1,7 GHz.
Dadurch läuft das One extrem schnell, geschmeidig und ruckelfrei; Performance-Probleme hat es keine. Macht dafür der Akku Sorgen? Auch nicht. Mit beinahe sieben Stunden im typischen Nutzungsmix hat HTC den Stromverbrauch sehr gut im Griff, das One läuft selbst bei intensiver Nutzung locker eineinhalb Tage durch. Das Labor spricht: volle Punktzahl!
Ausstattung: Mehr Speicher nur per Cloud
Kommen wir zum kontrovers diskutierten Thema Speicher. Knapp 25 GB hält das One für Apps, Musik und was sonst noch so anfällt bereit. Erweiterbar ist der Speicher nur übers Internet, genauer gesagt die Cloud: 25 GB beim Dienstleister Dropbox sind zwei Jahre inklusive, externe Speicherkarten nicht nutzbar. Für die einen ist das okay, für die anderen nicht. Wir sagen: 25 GB sind üppig, die Cloud eine gute Option - wünschen uns aber trotzdem einen Speicherslot.
Bedienung: Einmal kurz blinzeln, bitte
Herzstück des HTC One ist die komplett überarbeitete Benutzeroberfläche HTC Sense 5.0, als Basis ist Android 4.1 installiert. Den Startbildschirm dominiert der sogenannte Blink Feed. Das ist eine Art dynamischer Thread, der die neuesten Nachrichten und Statusmeldungen auf den Bildschirm streamt. Welche Inhalte abgerufen werden, ist frei definierbar.
Touchwiz, Sense & Co.: Android-UIs im Vergleich
In Sachen Social Media sind Facebook, Twitter, Flickr und Linked In am Start, hinzu kommen diverse Angebote etwa aus den Bereichen Sport, Unterhaltung und Technik. Hat die Welt auf Blink Feed gewartet? Die Lösung ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, Ansatz und Umsetzung dafür gelungen.
Zwei Bitten hätten wir dennoch: Mehr deutschsprachige Inhalte und besser angepasste Teaser (Artikelvorschau), die nicht mitten im Satz aufhören. Wer ihn vermisst: Den klassischen Android-Homescreen mit Widgets und Co hält das One ebenfalls in der Hinterhand, er kommt mit einem horizontalen Wisch von rechts nach links über den Blink Feed zum Vorschein. Davon haben wir im Test keinen Gebrauch gemacht - was zeigt, dass das neue Bedienkonzept sehr gut funktioniert.
Wer sich mit dem Blink Feed dagegen partout nicht anfreunden kann, kann den gewöhnlichen Homescreen als Startansicht festlegen und dort seine Apps, Widgets, Ordner und Favoritenlinks organisieren. Die Anordnung der Senortasten hat HTC übrigens auf zwei reduziert - Home und Zurück. Ein längerer Druck auf den Homebutton startet Google Now, ein Doppeltipp eine Ansicht mit den zuletzt geöffneten Anwendungen.
Die Kamera: Weniger ist mehr
Beim Megapixel-Wettkampf schwimmt HTC gegen den Strom: Nach dem Motto "weniger ist mehr" kommt das One mit einer 4-Megapixel-Kamera daher. Das klingt im Vergleich zu den aktuellen 13-Megapixel-Boliden eher armselig, ist aber eine clevere Idee. Was steckt dahinter?
Während es bei 13 Megapixeln recht eng auf dem Sensor zugeht, haben 4 Megapixel bei gleicher Sensorgröße deutlich mehr Platz, um es sich bequem zu machen. Die Folge: Die Fläche der einzelnen Pixel ist größer, weshalb sie mehr Licht einsammeln können als etwa die kleineren Pixel bei einem Sensor mit 13 Megapixeln. Und je mehr Licht ein Pixel aufnehmen kann, desto rauscharmer sind die Fotos. Ebendiese großen Pixel in der neuen One-Kamera hat HTC "Ultrapixel" getauft.
Fest steht: Pixel bleibt Pixel. Und 4 Megapixel sind weniger als 13 Megapixel. Ergo: Fotos, die mit dem One aufgenommen werden, sind vergleichsweise klein; DIN-A4-Format ist das Maximum.
Die Qualität der Bilder leidet darunter freilich nicht. Die Aufnahmen sind sehr farbtreu und schön hell. An einem sonnigen Tag macht das Knipsen richtig Laune, weil sich die Ergebnisse meist sehen lassen können. Kleiner Dämpfer: Bei entfernten Details und je nach Motiv auch an den Bildrändern lässt die Schärfe etwas nach.
Die folgende Galerie zeigt Aufnahmen, die mit dem HTC One geschossen wurden.
Erfreulich ist, dass die Kamera selbst bei schwachem Umgebungslicht ganz ordentliche Fotos schießt. Das Bildrauschen hält sich in Grenzen, die kleine LED bringt bei Bedarf reichlich Licht ins Spiel, sodass selbst Aufnahmen in völliger Dunkelheit recht gut gelingen.
Schritt für Schritt: Die wichtigsten Einstellungen fürs HTC One
Gefeilt hat HTC auch an der Kamera-Software, insbesondere das Feature Zoe (griechisch für "Leben") überzeugt. Dabei werden mehrere Bilder und kurze Videos automatisch zu einem längeren Videoclip zusammengefasst und mit Effekten und Hintergrundmusik aufgemotzt. Diese "zum Leben erweckten" Clips lassen sich anschließend auf eine spezielle HTC-Webseite hochladen und mit Freunden (etwa über Facebook) teilen.
Fazit: Echter Herzensbrecher
Auch wenn das One nicht in jeder Hinsicht Maßstäbe setzt, versprüht es doch den berühmten "Will ich haben"-Charme und kann sich locker unter den Smartphone-Giganten behaupten. Hätte HTC die Antennentechnik besser in den Griff bekommen, wäre das One entspannt in den Top 3 unserer Bestenliste gelandet.
Aber auch ohne Platz auf dem Treppchen ist es mit seinem außergewöhnlichen Design, der innovativen Kamera und der neuen Benutzeroberfläche eines der begehrenswertesten Smartphones überhaupt.
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