Testbericht
Im Test: der neue Nertzwerkplayer Marantz NA-7004
Mit multimedial veranlagten AV-Receivern hat D&M schon etwas üben dürfen. Nun schickt der Mutterkonzern von Marantz und Denon seinen ersten reinen Netzwerk-Musikplayer NA-7004 (800 Euro) ins Rennen: ein ungewöhnlich vielseitiges Gerät, das dem Marantz-Schriftzug auch klanglich alle Ehre macht.
- Im Test: der neue Nertzwerkplayer Marantz NA-7004
- Datenblatt


Dass der Marantz NA-7004 auch DAB+ kann, sollte man ihm nicht übel nehmen - an den legendären Schweizer Offiziersmessern gibt es ja auch immer ein Werkzeug, dessen Nutzen nicht ganz klar ist. Entscheidend ist die Vielzahl auf Anhieb einleuchtender Funktionen, die das eidgenössische Erzeugnis zum unverzichtbaren Begleiter in freier Natur - und den Marantz-Player zum perfekten Expeditionspartner im Urwald der digitalen Musikkultur machen.

So nutzt der Marantz die schon dem Namen nach universelle USB-Verbindung über zwei Buchsen gleich auf dreifache Weise: An der Frontplatte bietet sich eine Buchse für Speichersticks und Mini-Festplatten an, deren digitalen Inhalt man mit Hilfe des großen, sehr gut genutzten Displays durchsuchen und abspielen kann.
Auch ein iPod oder iPhone gibt nach Anschluss an die Front-USB-Buchse seine Musik digital aus und lässt sich mit der Fernbedienung des Marantz steuern. USB Nummer 2 sitzt auf der Rückseite und macht den 7004 zur hochwertigen Computer-Soundkarte, die Samplingraten bis 96 Kilohertz und Wortbreiten bis 24 Bit verträgt. Auch als ganz normaler D/A-Wandler darf der Marantz dienen, dank eines optischen und eines koaxialen Digitaleingangs.
Über Streaming haben wir bis jetzt noch gar nicht geredet, dabei ist das eines seiner wichtigsten Talente: Befindet sich im heimischen Netzwerk ein UPnP-Mediaserver (zum Beispiel eine musikgefüllte NAS-Platte, auf der das Serverprogramm Twonky Media läuft), saugt der Marantz NA-7004 die Musik nach komfortabler Auswahl übers Display direkt durch das Netzwerkkabel. WLAN haben die Entwickler weggelassen - eine Entscheidung, mit der sie sich in bester Gesellschaft (z.B. Yamaha, Linn) befinden.
Die Aufzählung endet noch nicht: Nonstop-Musik aus Tausenden von Sendern liefert das Internetradio, das im Marantz zu den bestprogrammierten, bedienungsfreundlichsten seiner Art gehört, sowie der Bezahl-Musikdienst Napster, von dessen perfekter Funktion man sich im Laufe einer 30-tägigen Kostenlos-Testphase überzeugen kann.
Einmalig Geld kosten wird voraussichtlich das Update, das den Marantz-Streamer Airplay -kompatibel macht. Der NA-7004 wird damit - ähnlich wie heute schon der Airport Express - zu einer Netzwerk-Außenstelle des Musikprogramms iTunes und kann von diesem aus (wahlweise auch von neueren iPods und iPhones) gesteuert und mit Musik beschickt werden.

Eine solche Vielfalt hoch- bis höchstwertiger Musikdaten hat beste Behandlung verdient - die der Marantz ihr dann auch angedeihen lässt: Die Wandler-Abteilung ist mit edlen Crystal CS4398 sowie natürlich den markentypischen HDAM-Verstärkerbaugruppen ("Hyper Dynamic Amplifier Modules", diskret aufgebaute, damit klanglich besser optimierbare Operationsverstärker) konstruiert und klingt genau, wie man sich einen Marantz-Streamer vorstellt: Bei aller Genauigkeit und Konturenschärfe, die der Player vor allem im Netzwerk- und USB-Modus aus den gespielten Dateien herausholte, beließ er stets ein wenig mehr Wärme und Fülle im Klangbild, als es eine 100-prozentig objektive Herangehensweise vielleicht verlangt hätte.


Besser lässt sich ein Player in dieser Preisklasse eigentlich nicht abstimmen. Und selbst wenn: Erst muss jemand kommen und es machen. Momentan hat der Marantz keine wirklichen Konkurrenten, und auch keine wirklichen Schwachstellen - mit Ausnahme der fehlenden Gapless-Fähigkeit im Streaming-Betrieb.
Bedien-Optionen
Gutes Steuerkonzept: Mit Front-Display und Fernbedienung überzeugt der NA-7004 mehr als bei App-Steuerung: In langen Listen navigiert er dank Buchstaben-Suche sehr komfortabel, auch wenn die SMS-Tastatur der Fernbedienung dabei keine Verwendung findet - man sucht den gewünschten Anfangsbuchstaben nach Drücken der "search"-Taste mit den Pfeiltasten und bestätigt mit "enter".
Vorbildlich umgesetzt ist die Suchfunktion auch beim integierten Internetradio, das zudem mit der Anzeige von Metadaten (je nach Radiostation z.B. Interpret und Titel) und Dateiart/Qualität überzeugt. Das kostenlose "Wizz" iPod-App kann sich nicht zwischen Fernbedienung und UPnP-Streamingcontroller entscheiden und bleibt in beiden Rollen in der aktuellen Version unbefriedigend.
Server-Listen werden nur seitenweise geladen, das App nutzt die im iOS eigentlich möglichen, eleganten Scroll- und Sprungfunktionen nicht und fordert bei größeren Archiven sehr viel Geduld.

Messlabor
Mit sehr guten Störabständen (109dB Netzwerk, 114dB Koax), geringem und harmonisch zusammengesetztem Klirr sowie praxisgerechtem Ausgangswiderstand (200Ω) überzeugte der Marantz auch im Messlabor.
Der USB-Wandlereingang unterstützt Samplingraten bis 96kHz, arbeitet aber nicht mit dem im Testrechner verwendeten ASIO4all-Treiber zusammen - mit den Standard-Windows-Treibern läuft er dagegen problemlos. Beim Streamingbetrieb fehlt Gapless; die Zwangspausen zwischen den Stücken sind dank schneller Pufferung aber immerhin relativ kurz.
Marantz NA-7004
Marantz NA-7004 | |
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Hersteller | Marantz |
Preis | 800.00 € |
Wertung | 100.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |
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