Testbericht

Apple iPhone 6 im Test

12.11.2014 von Andreas Seeger

Das iPhone 6 zeigt im Test, was wir immer vermutet haben: Ein großes Display tut dem iPhone gut und bringt Apples mobile Plattform iOS 8 noch besser zur Geltung.

ca. 4:15 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Apple iPhone 6 im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Apple iPhone 6
Apple iPhone 6
© Apple

Pro

  • kompakt und leicht
  • brillantes und helles Display
  • leistungsfähiger 64-Bit-Prozessor
  • guter Fingerabdruck- Sensor
  • Aluminiumgehäuse im Premiumdesign

Contra

  • hoher Aufpreis für Speicher
  • Gehäuse nicht wasserdicht
  • Schwächen im UMTS-Netz

Das iPhone 6 gehört mit seinen im Test gemessenen 6,9 Millimeter Bauhöhe zu den dünnsten Smartphones, die der Markt zu bieten hat - selbst ein Flachmann wie das Sony Xperia Z3 (7,3 Millimeter) muss sich geschlagen geben. Was sofort auffällt: Von der kantigen Formensprache der Vorgänger hat sich Apple verabschiedet, das iPhone 6 zeigt ein viel runderes Profil.

Und weil die Seiten so gewölbt sind, liegt es sehr gut in der Hand und lässt sich teilweise auch einhändig bedienen. Die Anfassqualität des eloxierten Aluminiums ist fantastisch. Dabei geht die Rundung des Aluminiumgehäuses direkt in die Glasoberfläche des Displays über, die zu den Rändern hin leicht abfällt.

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iPhone 6 & iPhone 6 Plus

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Das iPhone 6 im Detail

Was haben iPhone 6 und iPhone 6 Plus zu bieten? In der Bildergalerie sehen Sie alle Details der neuen Apple Smartphones.

Gehäuse: Herausragende Verarbeitung

Dementsprechend ist die Verarbeitung herausragend: Beim iPhone 6 knarzt, wackelt und biegt sich nichts. Apropos biegen: Wir haben im Testzeitraum keine Verformungen beobachtet, obwohl wir das Gerät nicht mit Samthandschuhen angefasst haben.

Apple iPhone 6
© connect

Was uns nicht gefallen hat: Die Kameralinse ragt etwa einen Millimeter aus dem Gehäuse, sodass die Geräte immer schief aufliegen. Und während Sony und Samsung ihre Topklasse mittlerweile wasserfest bauen, sollte man die Apples nicht im Platzregen auf dem Gartentisch liegen lassen. Das ist ein Nachteil - vor allem im Hinblick auf die hohen Preise.

Display: Leuchstark und blickwinkelstabil

Die Displayauflösung beträgt beim iPhone 6 1334 x 750 Pixel, was bei einer Diagonalen von 4,7zu einer Pixeldichte von 326 führt - das ist nominell nicht rekordverdächtig, sondern guter Durchschnitt. Trotzdem bewegt sich die Qualität der Darstellung auf einem sehr hohen Niveau und Inhalte sehen so aus, als wären sie auf das Display gedruckt.

Verantwortlich dafür sind die sehr hohe Leuchtdichte, herausragende Kontrastwerte und die außerordentlich hohe Blickwinkelstabilität.

Displaymessung Apple iPhone 6
Displaymessung
© Apple

Displaymessung:

  • Kontrast bei < 1 Lux: 1:1800
  • Kontrast bei 500 Lux: 1:1125
  • Kontrast bei 20.000 Lux: 1:56,7
  • Displayhelligkeit: 544 cd/m²

Ausstattung: Weniger ist manchmal mehr

Das iPhone 6 arbeitet wie das iPhone 6 Plus (Test) mit Apples neuem A8-Prozessor, der auf dem Papier überhaupt nicht beeindruckt, im Gegenteil: Zwei Kerne, 1,4 Gigahertz und 1 GB RAM - das sind eigentlich Werte von vorgestern. Aber Apple zeigt, dass weder die Anzahl der Kerne noch die Taktrate und die Größe des Arbeitsspeichers ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit sein müssen, wichtig ist vielmehr die optimale Anpassung des Betriebssystems an die Hardware.

Vergleich: Galaxy S6 vs iPhone 6

Apps starten fix, die Oberfläche reagiert butterweich und grafisch anspruchsvolle Spiele flitzen über den Bildschirm.  Auch die Kamera tritt den Beweis an, dass große Zahlen nicht viel bedeuten müssen. Obwohl der iPhone-Sensor nur maximal 8 Megapixel aufzeichnet, lassen die Fotos die meisten anderen Smartphone- Kameras hinter sich, weil sie rauschärmer und schärfer sind.

Bildergalerie

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Apple

iPhone 6: Kamera-Test

Wir zeigen ein paar Aufnahmen, die wir mit der Kamera des Apple iPhone 6 gemacht haben.

Stark sind auch die neuen Möglichkeiten der Videokamera: 1080p-Clips werden mit 60 Bildern pro Sekunde (fps) aufgezeichnet und lassen sich danach in Zeitlupe abspielen, noch eindrucksvoller ist die extreme Zeitlupe mit 240 fps bei 720p - die Aufnahmen wirken dann fast schon surreal.

iOS macht das iPhone stark

Auf den ersten Blick hat sich bei iOS 8.1 nicht viel getan, aber der Eindruck täuscht: Apple macht das System für Entwickler attraktiver und vernetzt iPhone und iPad noch stärker mit den Mac-Computern mit Mac OS X Yosemite beispielsweise mit der Funktion "Continuity" . Die Stoßrichtung ist klar: Apple-Geräte sollen die Schaltzentralen des digitalen Lebens werden. Mit Blick auf die Testergebnisse stellt sich einmal mehr die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis von Apple.

Das iPhone 6 ist ohne Zweifel ein gutes Smartphone, aber es steht nicht an der Spitze, im Gegenteil: Andere Hersteller bieten eine bessere Akkulaufzeit oder eine bessere Ausstattung. Aber ein iPhone kauft man nicht primär wegen der Hardware, sondern wegen der Software, die darauf läuft - und wegen den zahlreichen Apple-Diensten, die daran angebunden sind. Und die neueste iOS-Version 8.1 macht das Apple-Ökosystem für Nutzer noch einmal deutlich attraktiver.

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iOS 8 bringte neue Funktionen

iOS 8 für iPhone und iPad

Das sind die neuen Funktionen von iOS 8

Die kommende Version von iOS wird im September veröffentlicht. Wir stellen die neuen Funktionen vor und zeigen, was iPhone- und iPad-Nutzer erwartet.

Entwicklern hat Apple mit iOS 8 mehr als 4000 neue Schnittstellen (API) zur Verfügung gestellt, die Zugriff auf Bereiche von iPhone und iPad ermöglichen, die Apps bisher verschlossen waren. Das bringt jetzt schon handfeste Verbesserungen für die Nutzer.

Der Touch-ID-Sensor wird von immer mehr Apps zur Authorisierung genutzt, und auch die iOS-Tastatur, seit acht Jahren fest in der Hand von Apple, kann neuerdings ausgewechselt werden - die unter Android beliebten Keyboards Swype und Swiftkey sind bereits im App Store erhältlich.

Viele Gründe zum Umstieg gibt es aber nicht mehr, denn Apple hat seine Drücker gründlich verbessert: Eine vorausschauende Worterkennung schlägt Passendes vor, sodass man nach ein paar Tagen Training ganze Sätze mit wenigen Fingertipps schreiben kann.

In der Summe handelt es sich fraglos um eines der besten und ausgereiftesten mobilen Betriebssysteme, das die Schwächen der Hardware locker wegbügelt.

Apple iPhone 6
© connect

Labormessungen:  Ausdauer

Das iPhone 6 hält mit 6:56 Stunden zwar mehr als eine Stunde länger durch als der Vorgänger iPhone 5s (Test), setzt im direkten Vergleich mit der Smartphone-Oberklasse aber keine Glanzpunkte. Das gilt auch für die Funkleistungen: Das iPhone 6 erreicht im UMTS-Netz nur mäßige 21 von 30 Punkten. Im LTE- und im GSM-Netz sind die Messergebnisse dagegen ausgezeichnet, auch die Sprachqualität bewegt sich auf einem guten Niveau.

Fazit: Gut, aber teuer

Das iPhone 6 kann trotz exzellentem Design und überwiegend guter Testergebnisse keinen Spitzenplatz in der connect-Bestenliste abräumen. Das zeigt beispielsweise der Vergleich mit dem Samsung Galaxy S5 und daran sind die typischen Nachteile schuld, die man als Apple-Kunde in Kauf nehmen muss. Statt auf Micro-USB setzt Apple auf einen proprietären Anschluss, der Akku ist nicht wechsel-, der Speicher nicht erweiterbar.

Bitter: Weil Apple bei der 6er-Generation erstmals auf eine 32-GB-Variante verzichtet und stattdessen die Größen 16, 64 und 128 GB anbietet, wird man in Zeiten immer anspruchsvollerer Apps fast gezwungen, die 64-GB-Variante zu kaufen - natürlich mit einem saftigen Aufpreis.

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