Testbericht
Jamo C-807
Die Comeback-Box der Dänen
- Jamo C-807
- Datenblatt

Nach ein paar Jahren, in denen er sich nahezu vollständig auf Tauchstation befand, feierte der dänische Lautsprecher-Riese Jamo auf der IFA 2007 sein Comeback - unter dem Konzerndach von Klipsch. Dabei wahrt Jamo die technische Eigenständigkeit: Anders als die Klipsch-Kollegen legen sie keinen großen Wert auf Effizienz. Mit einem Impedanzminimum von unter drei Ohm und geringem Wirkungsgrad braucht die C-807 mannhafte Verstärker, um in Topform zu spielen.

Technische Leckerbissen
Es gibt Boxen, die für 2000 Euro mehr Membranfläche bieten, und sicher welche mit noch schöneren Gehäuseoberflächen. Für den, der zweimal hinschaut, hält die Jamo jedoch technische Leckerbissen bereit. Etwa einen Tiefmitteltöner mit zwei Schwingspulen. Nur eine davon dient dem Antrieb, die zweite, kleinere ist gegenpolig angeschlossen und soll das Feld der Hauptspule linearisieren. Jamo verspricht sich davon eine deutliche Klirrminderung im besonders heiklen Mitteltonbereich.
Nicht elektrisch, sondern mechanisch beruhigt hat Jamo den Hochtöner: Das Chassis, eine 25-mm-Gewebekalotte mit angesetztem Schallführungs-Trichter, ruht auf weichen Polymerdämpfern gut geschützt vor jeglichem Vibrations-Unbill.
Hörtest
Im Hörraum musste sich die Jamo der riesigen Quadral Platinum Ultra 9 LINK stellen - und sich in Maximalpegel und Bass letztlich unterordnen. Das minderte die Freude an dem ausgewogenen, besonders mit Stimmen auffallend sauberen Klang der Jamo aber keineswegs - zumal die C-807 eine wunderbar weite, sauber gestaffelte Bühne projizieren konnte.
Jamo C 807
Jamo C 807 | |
---|---|
Hersteller | Jamo |
Preis | 1800.00 € |
Wertung | 84.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |