Laifen Wave im Test: Revolution im Badezimmer
Laifen präsentiert eine innovative elektrische Schallzahnbürste, die neue Wege beim Putzen geht. Kann die Wave im Praxistest überzeugen?

Die in Hongkong ansässige Company Laifen ist hierzulande als Hersteller von Haartrocknern in Erscheinung getreten. Nun hat sie eine elektrische Zahnbürste präsentiert – und will gleich den Markt revolutionieren. Die Laifen Wave arbeitet laut Hersteller als erste Zahnbürste überhaupt mit einer...
Die in Hongkong ansässige Company Laifen ist hierzulande als Hersteller von Haartrocknern in Erscheinung getreten. Nun hat sie eine elektrische Zahnbürste präsentiert – und will gleich den Markt revolutionieren. Die Laifen Wave arbeitet laut Hersteller als erste Zahnbürste überhaupt mit einer Kombination aus Vibration und Oszillation: Die Wave reinigt Zähne mit einem von Laifen entwickelten Servosystem mit bis zu 66.000 Schwingungen pro Minute. Sie ahmt die nach dem Zahnarzt Charles Bass benannte Putzmethode nach, bei der die Bürste in einem 45-Grad-Winkel am Zahnfleisch anliegt und durch schnelles Hin- und Herbewegen die Plaque beseitigt. In der Vertikalen kann die Wave einen beeindruckenden Winkel von bis zu 60 Grad und damit den gesamten Zahn abdecken.
Hochwertiges Handstück aus einem Guss
Sehr gelungen ist das Handstück, das inklusive Bedientaste aus einem Stück gefertigt wird und keine Spaltmaße aufweist, in denen sich Schmutz absetzen kann. Die Wave ist in drei Ausführungen zu haben:
- aus ABS (weißer Kunststoff) für 79,99 Euro
- aus Aluminium-Legierung für 89,99 Euro
- aus Edelstahl für 99,99 Euro

Schickes Design
Die Varianten unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch im Gewicht: Die ABS-Version wiegt rund 135 Gramm, die aus Alu rund 151 Gramm, die aus Edelstahl rund 163 Gramm. Wir haben uns das ABS-Modell im Prototypenstatus und das Alu-Modell in Serienreife angeschaut und waren bei beiden von Optik und von Haptik überzeugt. Wer auf minimalistisches Design schwört, findet in der Wave einen edlen Hingucker fürs Badezimmer. Dass Laifen auf Qualität setzt, zeigt auch die sehr schick gemachte Verpackung, die sich offensichtlich Apple zum Vorbild nimmt. Auch gut: Die Zahnbürste samt Zubehör (Ladekabel, Netzteil, drei unterschiedliche Bürstenköpfe) kommt ohne Plastikmüll zur Kundschaft.
Lange Akkulaufzeit
Egal welches Material: Das Gerät ist nach IPX7 wasserdicht, lässt sich also nach Gebrauch ganz einfach abspülen. Geladen wird die Wave über drei Kontakte unten in der Standfläche. Das hochwertige, textilummantelte Ladekabel haftet magnetisch; ein USB-A-Netzteil lag unserem Alu-Testgerät bei. Laut Hersteller hält der Akku bei zwei Mal täglich zwei Minuten putzen bis zu 30 Tage. Wir haben nicht mitgezählt, mussten im Test mit vermehrtem und auch längerem Einsatz aber erst nach rund drei Wochen nachladen. Das geht schnell, in rund zweieinhalb Stunden ist der Tank wieder voll. Aufgepasst: Da das Kabel eine proprietäre Lösung ist, sollte man es nicht verlieren.


Einfache Bedienung, individuelle Anpassung per App
Bedient wird die Wave über eine einzige Taste. Die dient als Powerknopf und schaltet bei Bedarf auch in den Flugmodus. Drückt man sie zweimal schnell, kann man die drei Intensitätsstufen durchschalten, ein bis drei LEDs zeigen die Wahl an. Ein kurzer Druck startet das Programm.
Wer feintunen will, kann dies in der zugehörigen App tun. In der lassen sich die drei vorgegebenen Putzprogramme in drei Kategorien anpassen: Vibrationsstärke, Oszillationsbereich und Oszillationsgeschwindigkeit. Modus 1 ist für Menschen mit empfindlichen Zähnen empfohlen – und generell für die ersten Erfahrungen mit der Bürste. Denn der umfangreiche Aktionsradius ist zunächst sehr ungewohnt. Und nicht für jeden angenehm. Modus 2 taugt für den täglichen Gebrauch, Modus 3 bei vermehrter Plague und zum Aufhellen. Aktiviert man den Schalter “Hohe Frequenz”, erscheint ein viertes Programm, das noch mehr Geschwindigkeit an den Tag legt.
Zudem kann man in der App die Putzdauer anpassen und eine Erinnerung aktivieren, die alle 30 Sekunden durch kurzes Vibrieren zum Wechsel in einen anderen Quadranten auffordert. Dieses Intervall geht bei zwei Minuten Putzdauer auf, bei drei oder mehr Minuten passt sich die Wechselerinnerung leider nicht an, hier muss man selbst einteilen.

Gute Führung im Mund, günstige Ersatzbürsten
Die Laifen Wave fällt gegenüber anderen elektrischen Zahnbürsten klein aus. Sie liegt satt in der Hand, der kleine Bürstenkopf lässt sich gut im Mund führen und kommt bequem in die hinteren Ecken. Auch Drehungen, um die Seite zu wechseln, gelingen problemlos.
Laifen bietet drei Arten von Bürstenköpfen an:
- Gum Care: extraweich für empfindliche Zähne und zur Zahnfleischpflege
- Super-Clean: für die tägliche Reinigung, speziell der Zwischenräume
- Ultra-Whitening: besonders kräftige Reinigung, um die Zähne aufzuhellen
Diese gibt es im Hersteller-Shop unter “Accessoires“ in Sets zu 3 oder 6 Stück für sehr faire 9,99 Euro bzw. 16,99 Euro. Da langen andere Hersteller ganz anders zu.
Schade dagegen, dass kein Reiseetui mitgeliefert wird. Durch die geringen Größe und die lange Akkulaufzeit eignet sich die Wave prima als Reisebegleiter.
Fazit: Edler Look, gute Putzleistung
Die Laifen Wave arbeitet deutlich raumgreifender als andere elektrische Zahnbürsten. Sie verbindet Oszillation mit Vibration und deckt mit einem Winkel von bis zu 60 Grad große Bereiche ab. Das reduzierte Design ist gelungen, die Bedienung einfach. Über die App lassen sich die Putzprogramme zudem individualisieren. Allerdings ist die große Amplitude nicht jedermanns Sache.