Lautsprecher Teufel Ultima 800
Gute Nachrichten für preisbewusste Highender: Teufel bringt mit der Ultima 800 einen hochklassigen Standlautsprecher zum Kampfpreis von 3000 Euro das Paar.

- Lautsprecher Teufel Ultima 800
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Teufel und Nubert, die Platzhirsche beim Direktverkauf von Lautsprechern via Homepage und Telefon, erweitern ihr Sortiment nach und nach in Richtung High End. Beide liefern mittlerweile Standboxen für mehrere tausend Euro und besetzen Gefilde, die bislang dem stationären Fachhandel vorbehalten sch...

Teufel und Nubert, die Platzhirsche beim Direktverkauf von Lautsprechern via Homepage und Telefon, erweitern ihr Sortiment nach und nach in Richtung High End. Beide liefern mittlerweile Standboxen für mehrere tausend Euro und besetzen Gefilde, die bislang dem stationären Fachhandel vorbehalten schienen.
Teufels neue Ultima 800 für exakt 3000 Euro das Paar ist ein auffallend klares Bekenntnis zum audiophilen, reinrassigen Stereoton. Selbst beurteilen und einschätzen können Endverbraucher die gut 31 Kilogramm schwere, auf massiven Metalltraversen wackelsicher ruhende Säule nur zu Hause, doch das Risiko einer Bestellung ist denkbar gering. Kaufwillige können die hochglänzend schwarzen oder nussbaumfurnierten Säulen bis zu acht Wochen in aller Ruhe testen, erst dann endet die Rückgabefrist.

Zweifel an der Haltbarkeit (nach dem Motto, der Preis ist günstig, da muss doch was faul sein) kontert Teufel mit einem Garantieversprechen von satten zwölf Jahren. Wettbewerber Nubert gibt sich diesbezüglich zugeknöpfter und lässt es bei fünf Jahren bewenden.
Konstruktiv haben die Teufel-Techniker alles getan, um ihr neuestes Tonmöbel zu einer universellen Musikmaschine zu machen, die mit unterschiedlichsten Räumen und Elektroniken klarkommt.

Wattbedarf und Impedanzverhalten liegen im gutmütigen Bereich, sodass eine breite Palette an Verstärkern als Spielpartner in Frage kommt. Ob blumige 20-Watt-Röhre, laszive Transistor-Grazie oder ein von allem etwas offerierender Mainstream-Amp, das ist der Ultima rein elektrisch relativ wurscht.
Teufel setzt auf Neutralität und leichte Installation
Im Sinne des Plug-and-play-Gedankens und vor dem Hintergrund einer möglichst geringen Rücksendequote sind Filter und Chassis penibel auf Neutralität getrimmt. Tatsächlich zeigen sich die Schalldruckkurven wie mit dem Lineal gezogen. Das Winkelverhalten ist auffallend gleichmäßig, gleichbedeutend mit einer breiten Zone unveränderten Klangs.
Insgesamt sind pro Box acht Chassis verbaut. Darunter ein Hochtöner mit ungewöhnlich großer (32 Millimeter) Textilkalotte und ein kompakter Konusmitteltöner mit hochfester Titanmembran. Die große Spezialität der knapp kalkulierten Rassebox ist der Bassbereich mit gleich sechs Tieftönern, drei davon auf der Rückseite. Mehr dazu im Kasten unten.
Angesichts der konstruktiven Auslegung nicht überraschend, lagen die Stärken der Ultima 800 in den audiophilen Disziplinen. Hingebungsvoll, dennoch aber fern jeder Schaumschlägerei meisterte die Neuentwicklung anspruchsvollste Klassikeinspielungen mit einer faszinierenden tonalen und rhythmischen Treffsicherheit. Viele Modelle prominenter Marken zum doppelten Kaufpreis sind in dieser Beziehung kaum besser.

Bei aller Gediegenheit kam der Spaß nicht zu kurz. Mit dem 1975 erstmalig veröffentlichten, als DVD-Audio remasterten Queen-Album "A Night At The Opera" konnte die Teufel ihre Rasse eindrucksvoll unter Beweis stellen. So betörend geschmeidig und doch eindringlich klingen die Kraftrocker nur selten. Falls doch, sind meistens wesentlich teurere Boxen im Spiel.
Tipp
Die gelassen-kultivierte Art der Teufel passt gut zu gefühlvoll und doch lebhaft abgestimmten Verstärkern.
Teufel Ultima 800
Vollbild an/ausTeufel Ultima 800 | |
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Teufel Ultima 800 | |
Hersteller | Teufel |
Preis | 3000.00 € |
Wertung | 56.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |