Teufel Ultima 40 Aktiv im Test
Teufel bietet mit der Ultima 40 Aktiv ein Gesamtpaket mit Verstärker, D/A-Wandler und Subwoofer-Ausgang. Wie schneidet die aktive Standbox im Test ab?

Die Ultima 40 Mk2 war laut Teufel die meistgekaufte Standbox im Jahr 2015. Kein Wunder, bekommt man mit ihr doch einen ziemlich guten Standlautsprecher für ziemlich wenig Geld. Seit Kurzem ist dieser Renner auch in einer aktiven Variante erhältlich. Am Lautsprecher selbst wurde dazu nichts veränd...
Die Ultima 40 Mk2 war laut Teufel die meistgekaufte Standbox im Jahr 2015. Kein Wunder, bekommt man mit ihr doch einen ziemlich guten Standlautsprecher für ziemlich wenig Geld. Seit Kurzem ist dieser Renner auch in einer aktiven Variante erhältlich. Am Lautsprecher selbst wurde dazu nichts verändert. Tatsächlich ist es sogar so, dass die Ultima 40 Aktiv als Master/Slave-Paar ausgeführt ist und als Slave eine passive Ultima 40 Mk2 dient. Teufel macht überhaupt keinen Hehl daraus und beschreibt das sogar offen im Lieferumfang.
Die Ultima 40 Aktiv arbeitet daher genauso mit der bewährten Bestückung aus zwei 165-mm-Tieftönern, einem ebenfalls 165 mm durchmessenden Mitteltöner und einer 25-mm-Gewebekalotte für den Hochton. Bei den Membranen setzt Teufel auf Verbundmaterialien, der Tieftöner besteht aus glasfaserverstärkter, beschichteter Zellulose, während der Mitteltöner eine rötlich bis kupfern schimmernde Membran aus Kevlar und Fiberglas hat. Letzterer besitzt zudem einen auffälligen chromfarbenen Phase-Plug, der destruktive Interferenzen vor der Membran verhindern und so den Wirkungsgrad erhöhen soll.

Die Treiber sitzen in einem großzügig dimensionierten MDF-Gehäuse mit einem stattlichen Netto-Innenvolumen von 52 Litern und werden von zwei Bassreflexrohren unterstützt. Die drei Wege werden nach wie vor von einer rein passiven Frequenzweiche aufgeteilt. Sie begrenzt die beiden Tieftöner über 650 Hz und den Hochtöner unter 2600 Hz, den gesamten Bereich dazwischen überlässt sie dem Mitteltöner.
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Die Ultima 40 Aktiv ist damit also kein ausgeklügeltes Aktivsystem mit separaten Verstärkerstufen, die für jedes Chassis extra dimensioniert sind, oder mit einer elaborierten Digitalweiche, mit der die einzelnen Chassis auch noch entzerrt werden. Sie ist vielmehr das bewährte Passivsystem der Ultima 40 Mk2, bei der auf einer Seite ein Stereo-Class-D-Verstärker eingebaut wurde, der mit satten 100 Watt pro Kanal mehr als ordentliche Leistungsreserven vorhält. Überraschenderweise ist die aktive Masterbox aber nur knapp 1,2 kg schwerer als der passive Slave. Die Gewichtsersparnis ist ein großer Vorteil der Schaltverstärkertechnik, der sich hier wieder einmal deutlich zeigt.

Alles drin, alles dran Doch bevor der Eindruck entsteht, dass die Ultima 40 Aktiv nur ein Abklatsch der passiven Mk2 ist, ist es an der Zeit, sich mit der umfangreichen Ausstattung zu beschäftigen. DasAktivsystem kann nämlich problemlos eine komplette Stereoanlage ersetzen. Das Modul auf der Rückseite des Masters bietet nicht nur einen analogen Cinch-Eingang mit regelbarer Vorverstärkung. Das ist praktisch, wenn man mobile Abspielgeräte mit geringem Ausgangspegel anschließen will, einen optischen Eingang für Digitalsignale oder sogar einen HDMI-Audio-Rückkanal (HDMI- ARC). Damit ist die Box perfekt für den Anschluss moderner Fernsehgeräte ausgerüstet und kann damit auch dem oft vernachlässigten TV-Ton auf die Sprünge helfen.

Drahtlos glücklich
Die Anschlussvielfalt ist damit aber noch lange nicht erschöpft. Auch über Bluetooth lässt sich die Ultima 40 Aktiv ansteuern und unterstützt dabei den aptXCodec, der derzeit die bestmögliche Audioqualität bei der Übertragung bietet. So kann das Teufel-System zum Beispiel mit einem Smartphone gekoppelt werden, über das sich digitale Musikdateien abspielen oder Streaming-Dienste nutzen lassen.
In der Praxis klappte das auf Anhieb, das System ist innerhalb kürzester Zeit betriebsbereit. Dazu wird die Masterbox an den Strom angeschlossen und der Slave über das mitgelieferte Lautsprecherkabel mit dem Master verbunden. Mit einem Schalter legt man fest, ob der Master rechts oder links im Stereodreieck steht, dann fehlt nur noch eine Musikquelle, und schon kann es losgehen. Ruckzuck ließ sich die Bluetooth- Verbindung zum Smartphone herstellen, im Fachjargon spricht man von „Pairing“, und die Ultima 40 Aktiv gab „Come Dance With Me“ zum Besten, einen swingenden Klassiker aus Frank Sinatras gleichnamigem Album.

Die von Claire Martin und Ray Gelato im Duett gesungene Version, ist anspruchsvolles Material, mit dem die Box zwar sehr gut zurechtkam, aber durchblicken ließ, dass ihr Pop-Musik und Filmton vielleicht mehr liegen. Solche Lautsprecher darf man auch nicht mit audiophilen Maßstäben messen. Es ist klar, dass man bei einem Kampfpreis von 800 Euro klanglich den einen oder anderen Kompromiss eingehen muss.
Dafür ist die Teufel Ultima 40 Aktiv ein Komplettsystem, das für die Zukunft des Musikhörens bestens gerüstet ist und sogar das in fast jedem Wohnzimmer vorhandene Fernsehgerät berücksichtigt. Da sie deutlich über ihrer Preisklasse spielt, ist sie das ideale Einsteigersystem für alle, die genug von Soundbar und Co. haben und ernsthaftes HiFi bevorzugen. Möge die Zukunft in den Wohnzimmern beginnen!