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Smartphone

LG G6: Kamera und Ausdauer

Autor: Michael Peuckert • 10.7.2017 • ca. 2:45 Min

Inhalt
  1. LG G6 im Test
  2. LG G6: Kamera und Ausdauer

Tolle BenutzeroberflächeÜberzeugen kann die hauseigene Benutzeroberfläche UX, die über dem aktuellen Android 7.0 liegt​ und einen modernen und frischen Look zeigt. Ob die Oberfläche mit oder ohne App-Menü dargestellt wird, kann der Käufer einstellen. Wer mag, kann auch eine vereinfachte Dar...

LG G6
Für jede zusätzlich auf dem G6 installierte App kann man entscheiden, in welchem Displayformat sie angezeigt werden soll. Mit dem „Smart Doctor“ lässt sich das Smartphone warten: Man kann den Arbeitsspeicher bereinigen oder einzelne Hardware-Elemente auf ihre Funktion testen.
© Screenshot WEKA / connect

Tolle Benutzeroberfläche

Überzeugen kann die hauseigene Benutzeroberfläche UX, die über dem aktuellen Android 7.0 liegt​ und einen modernen und frischen Look zeigt. Ob die Oberfläche mit oder ohne App-Menü dargestellt wird, kann der Käufer einstellen. Wer mag, kann auch eine vereinfachte Darstellung mit großen Icons und Schriften auswählen. Die Android-Softkeys lassen sich zudem in Farbe und Anordnung anpassen. Der Google Assistant, die neue lernfähige Sprachsteuerung, ist ebenfalls an Bord.​

Mit Multi Window und Q Slide beherrscht das G6 zudem zwei Multitasking-Varianten, bei denen zwei oder auch mehrere Apps parallel auf dem XXL-Bildschirm genutzt werden können. Weitere Goodies sind die Komfortansicht, die dank Blaufilter ein ermüdungsärmeres Lesen ermöglicht, die praktische Notizfunktion QuickMemo+, das integrierte UKW-Radio, der Fitnesstracker LG Health sowie der HD-Audiorekorder, der umfangreiche Einstellmöglichkeiten bietet.​

LG G6
Die Kamera des LG G6 hat zwei Linsen und eine umfangreiche Ausstattung
© LG

Dual-Kamera mit Weitwinkel​

Fotofans horchen bei diesen Rahmendaten auf: Das G6 bringt gleich zwei Hauptkameras mit, die mit jeweils 13 Megapixeln auflösen.​ Das Duo ist bündig in die Rückseite eingelassen und bietet einmal ein Objektiv mit einem Erfassungsbereich von 71 Grad und einmal ein Weitwinkelobjektiv mit 125 Grad. Beide Bildsensoren besitzen üppige 1,12 Mikrometer große Einzelpixel und einen Phase-Detection-Autofokus, der besonders schnell scharfstellt. Ein optischer und elektrischer Bildstabilisator soll im Alltag zudem für wackelfreie Bilder sorgen, ein Doppelblitz dunkle Szenen aufhellen.​

Die Bildqualität der Hauptkamera ist bei guten Lichtbedingungen richtig stark und liefert scharfe sowie detailreiche Fotos. Bei wenig Licht haben die beiden Kameras aber Probleme: So mischen sich schnell große Rauschanteile ins Bild. Ein ähnliches Verhalten zeigt auch die 5-Megapixel-Frontkamera, die generell auf einem deutlich niedrigeren Qualitätsniveau arbeitet.​

Im übersichtlichen und intuitiv bedienbaren Kamera-Interface kann man über zwei Symbole im oberen Bereich schnell zwischen den beiden Hauptkameras​ hin- und herschalten, ein Wisch über den Bildschirm startet die Frontkamera.​

LG G6
Über „Modus“ sind verschiedene Voreinstellungen für Bilder und Videos erreichbar. Im Einstellungsmenü lassen sich die praktischen Funktionen „Filmrolle“ und „Tracking Focus“ aktivieren.
© Screenshot WEKA / connect

Per Schaltfläche lässt sich auch zwischen der Automatik, der manuell gesteuerten Foto- beziehungsweise Videoaufnahme und einem quadratischen Bildformat wählen. Letzterer ermöglicht es, auf dem großen Display gleichzeitig das Kamerabild und die letzte Aufnahme anzuzeigen. Social-Media-Fans können so sofort ihre Bilder checken und gleich posten.​

Hinter „Modus“ findet sich dagegen die üblichen Voreinstellungen, etwa für Panoramaaufnahmen. Zwei spannende Dinge gibt es im Einstellungsmenü zu entdecken: Hier lassen sich der „Tracking Focus“ und die „Filmrolle“ aktivieren. Letztere zeigt auf dem großen Display eine kleine Galeriansicht mit praktischer Scrollfunktion. So kann man doppelte oder misslungene Aufnahmen sofort löschen.​

Audio-Features für Videofans

Videofans kommen beim G6 ebenfalls auf ihre Kosten. Sie können sich nicht nur mit Zeitlupen- und Zeitraffer-Modus sowie einer Auflösung von maximal 4K austoben, sondern im Manuell-Betrieb auch den Klang beeinflussen: Das LG zeigt für die Stereo-Mikrofone die Aussteuerung an und bietet einen Limiter, um Übersteuerungen vorzubeugen. Ein Filter entfernt tieffrequente Störungen, ein anderer eliminiert Windgeräusche. So steht dem Videodreh nichts im Wege.​

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Nur Durchschnitt im Labor

LG unterzieht seine Stromspeicher bei der Fertigung einer strengen Qualitätskontrolle. Dabei werden die Akkus weit stärker belastet als vorgeschrieben. Das ist vorbildlich und verdient Lob.​ Auch der 3300 mAh große Energiespender des G6, der sich dank Quick-Charge 3.0 besonders schnell befüllen lässt, hat diesen Security Check absolviert. Doch leider ist die Laufzeit im Displaybetrieb enttäuschend: Im connect- Labor erreichte das LG lediglich 6:43 Stunden – das ist unterer Durchschnitt und eventuell auch der Preis für den Einsatz des nicht mehr ganz taufrischen Prozessors.​

Bei den restlichen Messungen konnte das G6 ebenfalls nur teilweise überzeugen und nie wirklich glänzen. Der GSM-Empfang ist sogar richtig schwach, aber zum Glück in der Praxis nicht mehr ganz so relevant. Der allermeiste Daten- und Sprachverkehr läuft heute über die UMTS- und LTE-Netze.​

Fazit

Unterm Strich erreicht das G6 damit die Note „gut“, für einen Platz in den Top Ten der connect-Bestenliste reicht es aber nicht. Dennoch gefällt das LG G6 mit seinem traumhaften Display und der guten Kamera.​