LG V10 im Test
Mehr zum Thema: LGLG bringt mit dem V10 ein ganz besonderes Phablet auf den Markt, das haptisch überzeugt und mit seinem Zweitdisplay sowie doppelter Frontkamera für Aufsehen sorgen möchte. Was das LG V10 leistet, zeigt der Test.

Mit dem G4 hat LG bereits ein Spitzenphablet im Programm. Nun legen die Koreaner nach und schicken mit dem V10 für 649 Euro (UVP) nicht nur das erste Modell der neuen V-Serie ins Rennen, sondern auch ein mit innovativen Features gespicktes Technik- Highlight.Robustes und edles PhabletÄußerlich di...
Mit dem G4 hat LG bereits ein Spitzenphablet im Programm. Nun legen die Koreaner nach und schicken mit dem V10 für 649 Euro (UVP) nicht nur das erste Modell der neuen V-Serie ins Rennen, sondern auch ein mit innovativen Features gespicktes Technik- Highlight.
Robustes und edles Phablet
Äußerlich distanziert sich das V10 deutlich vom LG G4 (Test), das mit seinem Leder- oder Kunststoffoutfit eher in die Kategorie Lifestyle fällt. Das V10 wartet dagegen mit einem ebenso robusten wie edlen Metallrahmen aus besonders hochwertigem 316L-Edelstahl auf, der auch oft bei Luxusuhren zum Einsatz kommt. Die Front wird von kratzfestem Gorilla-Glas geschützt.
Richtig griffig geht es auf der Rückseite des Phablets zu, denn das geriffelte Backcover, unter dem die Slots für die Nano-SIM und die Micro-SD-Speicherkarte sowie der Wechselakku sitzen, bietet auch bei feuchten Händen genügend Grip um die 192 Gramm Lebendgewicht des V10 in jeder Situation sicher zu halten.
Das ist auch gut so, denn das neue LG-Phablet ist ein richtiger Brummer geworden, der die Abmessungen des G4 locker übertrifft und im Alltag nicht unbedingt für die Hosentasche taugt. Aber man kann schließlich nicht alles haben ...
Zweitdisplay sorgt für Mehrwert
In Sachen Display fährt LG geballte Ingenieurskunst auf: Die 5,7 Zoll große TFT-Anzeige begeistert mit einer hohen Auflösung von 1440 x 2560 Pixeln, feinen Details und natürlichen Farben. Auch die Helligkeit ist mit 431 cd/m2 hoch genug, um selbst bei direkter Sonneneinstrahlung noch für eine gute Ablesbarkeit zu sorgen.

Damit nicht genug: Über der Hauptanzeige hat LG noch ein zweites Display eingebaut. Das misst 2,1 Zoll in der Diagonalen und löst mit 160 x 1040 Pixeln auf. Darüber kann man besonders schnell Funktionen aufrufen, Anrufe tätigen oder Informationen erhalten. Auch im Standby lässt sich die Anzeige nutzen. So ist es etwa möglich, die Kamera direkt zu starten oder die Foto-LED als Taschenlampe zu nutzen.
Starkes Kameratrio
Beim Thema Bild und Video fährt LG ebenfalls große Geschütze auf. Die Hauptkamera löst mit 16 Megapixeln auf und sorgt mit einem optischen Bildstabilisator und einem Laser-Autofokus für beste Ausgangsbedingungen. So gerüstet liefert das V10 dann auch eine ausgezeichnete Bildqualität - selbst bei schlechten Lichtbedingungen. Über das Zusatzdisplay hat man beim Knipsen die unterschiedlichen Foto- und Videomodi im Griff. Gute Nachricht für Profis: Das V10 bietet nicht nur für Foto-, sondern auch für Videoaufnahmen einen manuellen Modus. Wer sich auskennt, kann so noch bessere Filme in einer Auflösung bis zu 4K drehen.
Beim Thema Selfie zeigen die Koraner ebenfalls Innovationsfreude: Auf der Front stehen gleich zwei Linsen für Eigenporträts parat. Die erste ist mit einem üblichen 80-Grad-Objektiv gerüstet, während die zweite mit 120 Grad ein Weitwinkelobjektiv für Gruppenaufnahmen bietet. Die Auflösung beträgt hier wie da 5 Megapixel. Frontvideos lassen sich zudem in Full HD aufzeichnen.
Alles drin, alles dran
Auch sonst kommt das V10 mit vielen feinen Bausteinen daher. Technisch gibt es einige Parallelen zum G4. So verrichtet hier ebenfalls die bis zu 1,8 GHz schnelle Hexa-Core-Plattform MSM8992 aus dem Hause Qualcomm ihren Dienst. LG hat dem Neuling jedoch satte 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt. Auch der Nutzerspeicher steht mit frei verfügbaren 21,7 GB gut im Futter. Im Test gab es dann auch zu keiner Zeit einen Engpass bei der Performance zu bemängeln. Selbst bei echten Multitasking-Anwendungen, bei denen zwei Programme parallel auf dem Bildschirm laufen, gab es weder Ruckler noch Aussetzer.
Auch die restliche Ausstattung kann sich mit LTE Cat.6, HSPA+, schnellem ac-WLAN, Bluetooth 4.1, NFC und einem gut funktionierenden Fingerprintsensor mehr als sehen lassen. Letzterer ist in die Standby-Taste integriert, die mit den beiden Laustärketasten auf der Rückseite des V10 platziert ist. Das Entriegeln des LG ist so besonders einfach möglich. Die aktuellste Version der hauseigenen Benutzeroberfläche UX gibt anschließend im Alltag keine Rätsel auf - obwohl das V10 zahlreiche Möglichkeiten parat hält, um das Smartphone dem eigenen Bedarf anzupassen; man kann etwa die Startscreen-Ebenen und auch das Hauptmenü nach eigenem Gusto gestalten und befüllen.

Kleine Schwäche im Labor
Fehlen noch die Laborwerte. Bei der Messung der typischen Ausdauer, die den Alltagsbetrieb simuliert und einen großen Anteil an Displaybetrieb beinhaltet, ließ das V10 Federn. Hier erreicht das Phablet lediglich 6:46 Stunden - andere XL-Smartphones schaffen deutlich mehr. An den Gesprächszeiten gibt es dagegen nichts auszusetzen: Das V10 bleibt 23:38 Stunden im GSM- und 8:38 Stunden im UMTS-Einsatz auf Empfang. Dazu gesellen sich sehr gute Sende- und Empfangseigenschaften sowie eine saubere Akustik in beide Sprechrichtungen.
Am Ende erreicht das LG V10 stolze 419 Punkte und ist mit seinen innovativen Features und der sehr guten Ausstattung eine interessante Alternative bei den großen Smartphones.