ZTE Blade V10 im Test
Mit dem Blade V9 hat ZTE extrem viel Smartphone für sehr wenig Geld geliefert. Wird der Nachfolger ZTE Blade V10 dem guten Beispiel folgen und Käufern beste Qualität unter 300 Euro bescheren? Das zeigt der Test.

Während andere um die Krone im Smartphone-Bau kämpfen und dabei in immer abgehobenere Preisregionen vorstoßen, geht ZTE einen anderen Weg. Immer mehr Smartphone fürs kleine Geld ist der Ansatz hinter den Blade-Modellen des chinesischen Herstellers, der mit 75.000 Mitarbeitern zu den Größten de...
Während andere um die Krone im Smartphone-Bau kämpfen und dabei in immer abgehobenere Preisregionen vorstoßen, geht ZTE einen anderen Weg. Immer mehr Smartphone fürs kleine Geld ist der Ansatz hinter den Blade-Modellen des chinesischen Herstellers, der mit 75.000 Mitarbeitern zu den Größten der Branche zählt. Das Blade V10 für knapp 300 Euro will da keine Ausnahme machen.
Zu diesem Kurs gibt es ein 8 Millimeter flaches, elegant anzuschauendes und gut verarbeitetes Smartphone. Im kompakten Gehäuse steckt ein mit 6,3 Zoll vergleichsweise großes Display. Das liefert Kontrastwerte bis zu 1:2400 – ein guter, aber kein spektakulärer Wert. An Sonnentagen im Outdoor-Betrieb lässt das ZTE Blade V10 dagegen die Anzeigen vieler Spitzen-Smartphones alt aussehen. Wo bei vielen Geräten mit einem Kontrast von unter 1:15 selbst das Ablesen von Texten schwer wird, liefert das V10 einen Kontrast von 1:50, einen der höchsten jemals im connect-Testlab gemessenen Werte.

Innerhalb der Anzeige umschließt eine nur kleine Notch die Frontkamera. Die schießt gute Bilder mit einer für Selfies erstaunlich hohen Auflösung von 32 Megapixeln. Wer jetzt bei der Hauptkamera, wie sonst üblich, auf eine noch höhere Auflösung spekuliert, sieht sich enttäuscht. Wie beim Vorgänger fängt der Sensor Bilder mit 15,9 Megapixeln ein. Und wie beim Vorgänger muss sich die Kamera den Spitzenmodellen anderer Hersteller geschlagen geben. Sie bietet aber für die Preisklasse gerade auch bei geringer Beleuchtung überdurchschnittlich gute Bilder.
ZTE Blade V10: Messwerte
Etwas knapper als erhofft fiel dagegen die Ausdauer aus. Wo das V9 noch genau acht Stunden in der Endlosschleife des connect-Aufgaben-Parcours durchhielt, verlangte das V10 schon gut eine Stunde früher nach dem Ladegerät. Auch wenn die Reserven hier für einen Tag abseits der Steckdose in aller Regel reichen dürften, wünschen sich Power-User oft mehr.
Das war aber der einzige nennenswerte Kritikpunkt in Sachen Messtechnik. Beim Funk ist das ZTE mit guten Übertragungseigenschaften bei GSM und LTE für lange Telefongespräche und schnelle Datentransfers gut gerüstet. Und bei der Telefonie verwöhnt es mit guten bis sehr guten Klangeigenschaften. Dabei sorgt besonders die exzellente Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen dafür, dass die Gesprächspartner von Blade-V10-Besitzern kaum mitbekommen, wieviel Lärm beim Anrufer vor Ort herrscht. Auch hier bricht das ZTE Blade V10 in eine Domäne ein, in der wegen des technischen Aufwands oft teurere Smartphones brillieren.
Fazit
Das in seiner Preisklasse üppige Ausstattungspaket mit einem flotten Prozessor, 64 GB Speicher, dem wahlweisen Betrieb mit zweiter SIM-Karte oder Micro-SD-Speichererweiterung macht dann vollends deutlich, dass ZTE mit dem Blade V10 ein echtes Schnäppchen auf hohem Niveau präsentiert.