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Teemaschine für Liebhaber

Avoury One im Test: Feinster Teegenuss auf Knopfdruck

Melitta kann nur Kaffee? Von wegen! Mit der Avoury One macht die Melitta-Tochter es sich zur Aufgabe, die perfekte Tasse Tee zuzubereiten. Ob das gelingt, zeigt unser Test.

Autor: Yvonne Junginger • 19.1.2025 • ca. 6:25 Min

Online-Siegel
Gut
MelittaAvoury One
Teemaschine
Januar 2025 Zum Produkt
Melitta Avoury One
Tee nicht nur als Getränk, sondern als Erlebnis: Das verspricht Melitta mit der Avoury One.
© Melitta

Für viele gehört der morgendliche Kaffee zum Start in den Tag dazu. Aber nicht alle vertragen den konzentrierten Koffeinkick. Als Alternative greifen viele Menschen zu Tee – in Form von Grün- oder Schwarztee eignet sich dieser ebenfalls als Wachmacher. Und auch über den Tag verspricht eine gut...

99,00 €
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Pro

  • schickes, wertiges Design
  • selbstständige Reinigung und Entkalkung
  • Mengenausgabe und Ziehzeit anpassbar
  • großer Wasserbehälter mit 1,2 Liter
  • einfache Bedienung
  • übersichtliche, funktionale App
  • Recyclingsystem wird angeboten

Contra

  • geschlossenes Kapselsystem
  • Teekapseln verhältnismäßig teuer
  • Kapseln aus Plastik

Fazit

connect-Check-Urteil: gut | Unterm Strich überzeugt die Avoury One mit einem durchdachten Bedienkonzept und einer gelungenen Verbindung aus Funktion und Design. Für Genießer, die Wert auf Qualität und Komfort legen, ist sie eine lohnende Investition – wer jedoch flexibel bleiben oder weniger Geld ausgeben will, sollte überlegen, ob es ein Wasserkocher und klassische Teebeutel nicht auch tun.

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Für viele gehört der morgendliche Kaffee zum Start in den Tag dazu. Aber nicht alle vertragen den konzentrierten Koffeinkick. Als Alternative greifen viele Menschen zu Tee – in Form von Grün- oder Schwarztee eignet sich dieser ebenfalls als Wachmacher. Und auch über den Tag verspricht eine gute Tasse Tee sanften Genuss und Entspannung.

Einige Liebhaber zelebrieren das Getränk regelrecht – es ist nicht nur ein Handwärmer oder dient der Flüssigkeitszufuhr, sondern ist geradezu eine Kunst. Je nach Teesorte gibt es bei der Zubereitung immerhin einiges zu beachten – von der Temperatur über die Wasserhärte bis hin zur Ziehzeit. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.

Hier kommt die Avoury One von Melitta ins Spiel. Für einen aktuellen Marktpreis von 99 Euro passt die schicke Maschine Wassertemperatur und Ziehzeit automatisch an die Teesorte an und übernimmt nicht nur den Brühvorgang, sondern auch die Reinigung. Ziemlich praktisch, oder? Unser Test verrät, wie gut sich die Avoury One im Alltag schlägt.

Avoury One
Die Teekapseln für die Avoury One kommen jeweils im 8er-Pack. Insgesamt haben wir sechs Sorten probiert.
© connect

Avoury One: Wie gestalten sich Setup und Inbetriebnahme?

Die Inbetriebnahme ist einfach: Einmal angesteckt, wird der Wassertank der Avoury One bis etwa zwei Fingerbreit unter der Oberkante mit frischem Leitungswasser befüllt. Der Behälter fasst 1,2 Liter – das reicht im Schnitt für fünf Tassen Tee, bevor wieder Wasser nachgefüllt werden muss.

Nun wird die Maschine eingeschaltet. Vor der Erstinbetriebnahme wird einmal durchgespült, um sie von etwaigen Herstellungsrückständen zu befreien. Das Wasser landet im Auffangbehälter für die Kapseln. Nach dem Spülvorgang wird dieser entleert und der Wasserbehälter zur Hälfte neu befüllt.

Es empfiehlt sich der Einsatz eines Wasserfilters, um Kalk herauszufiltern und die Lebensdauer der Avoury One zu verlängern. Der beim Hersteller erhältliche Filter wird anfangs seitlich in den Wassertank gehalten und darin geschwenkt, bis keine Luftblasen mehr austreten. Nun kann der Filter eingesetzt werden. Dieser hält bis zu 2 Monate, bevor er ersetzt werden sollte.

Avoury One Wasserfilter
Der Wasserfilter (links) wird in den Wassertank eingesetzt.
© connect

Hat man den Filter in den Wassertank eingesetzt, sollte man das Wasser ein weiteres Mal erneuern. Vor dem ersten Brühvorgang gilt es noch die Wasserhärte einzustellen – von weich über mittel bis hart, Infos dazu gibt's beim örtlichen Wasserversorger. Im Test klappte dies ohne Probleme. Dann kann es losgehen.

Die Maschine punktet mit schickem Design und ist damit ein Hingucker in der Küche. Optisch erinnert der Automat ein wenig an eine Kapselkaffeemaschine – kein Wunder, schließlich setzt die Avoury One ebenfalls auf ein Kapselsystem. Die schnelle und einfache Handhabung sorgt für den gleichen Komfort wie bei Nespresso und Co und macht die Teezubereitung fast genauso mühelos.

Die Frage nach der Nachhaltigkeit

Die Kapseln selbst bestehen aus Plastik und fallen verglichen mit der Menge an Tee, die sich darin befindet, recht groß aus. Erklärt wird dies damit, dass der Tee beim Brühvorgang Platz zum Entfalten benötigt. Beim Brühvorgang zirkuliert das heiße Wasser langsam in der Teekapsel; auf hohen Druck verzichtet man hier.

Avoury One Teekapsel
Die Teekapseln der Avoury One sind im Vergleich zu der enthaltenen Teemenge groß.
© connect

Zu Recht stellt sich hier die Frage, wie nachhaltig dieses System ist. Eine Antwort darauf findet sich auf der Avoury-Website. Demnach bestehen die "TeaCycle Caps" aus recyceltem Kunststoff. Im Online-Shop lässt sich zudem ein kostenloser Recycling-Beutel aus Kunststoff bestellen. Mit diesem können die gebrauchten Kapseln (maximal 35 pro Beutel) per DHL gebührenfrei an den Hersteller zurückgesendet werden, um anschließend wieder in die Kreislaufwirtschaft eingeführt zu werden.

Ein lobenswerter Ansatz, allerdings ist fraglich, wie viele Kunden wirklich bereit sind, diesen Extra-Aufwand auf sich zu nehmen. Immerhin wirbt Avoury mit besonders komfortablem und einfachem Teegenuss – wenn der Kunde nun alle paar Wochen zur Post marschieren muss, um die Caps an Avoury zurückzusenden, widerspricht das dem ursprünglichen Konzept des einfachen und unkomplizierten Erlebnisses. Selbstredend können die Kapseln aber auch einfach über die gelbe Tonne entsorgt werden.

Von der Kapsel zum Tee: Einlegen und los

Um das Aroma des Tees in der TeaCycle Cap zu schützen, ist diese mit einer Siegelfolie geschützt. Bevor man die Kapsel in die Maschine einlegt, muss diese unbedingt abgezogen werden, denn nur so kann das Wasser durch das durchlässige Netz gelangen.

Avoury One Teekapsel Triple Mint
Eine Siegelfolie schützt vor Aromaverlust.
© connect

Die TeaCycle-Kapsel legt man dann in die entsprechende Öffnung oben in der Maschine ein. Dabei gilt es darauf zu achten, dass die Lasche nach oben zeigt; andernfalls bleibt die Kapsel stecken, anstatt geschmeidig in die Brühkammer zu gleiten.

Im Test rutschte die Kapsel nicht immer zuverlässig in die Brühkammer, sondern unter Umständen noch eine Stufe weiter nach unten direkt in den Auffangbehälter. Beim Einlegen ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt.

Clever: Anhand einer Codierung der Kapsel erkennt die Avoury One automatisch, welche Parameter, sprich Ziehzeit, der Tee benötigt. Die beträgt je nach Sorte zwischen einer und fünf Minuten.

Avoury One Kapselbehälter
Nach dem Brühvorgang landet die Teekapsel in einem Behälter zum Entleeren. Ein Gitter erlaubt das Abtropfen überschüssiger Flüssigkeit.
© connect

Avoury One: Steuerung per App oder Sensor-Tasten

Zwar nimmt die Maschine alle nötigen Einstellungen automatisch vor, dennoch lassen sich Ziehzeit und Ausgabemenge auch individuell anpassen. Je länger die Ziehzeit, desto stärker der Tee. Anders verhält es sich bei der Menge: Standardmäßig gibt die Maschine 180 ml aus. Bei geringerer Menge wird der Tee stärker, bei größerer Menge milder. Dabei unterstützt das Gerät fünf Stufen zwischen 150 bis 210 ml.

Bedient wird die Maschine über Sensor-Tasten auf der Oberseite. Alternativ kann man die Avoury One aber auch per App steuern. Die Anmeldung sowie die Kopplung per Bluetooth gelingt schnell und ohne Probleme. Allerdings muss die App bei jeder Benutzung neu mit dem Gerät verbunden werden, hier sollte ein Update Abhilfe schaffen.

Die App selbst punktet im Test mit einer aufgeräumten Benutzeroberfläche und funktionalen Steuerung. So lassen sich Menge und Ziehzeit per Schieberegler präzise anpassen.

Avoury One Bedienfeld
Links sitzt das Bedienfeld. Direkt daneben in der Mitte findet sich die Kammer für die TeaCycle Cap.
© connect
Avoury App
Auch in der App lassen sich die Brühparameter anpassen.
© Screenshot: connect

Praktisch ist außerdem die Integration des Shops. Gehen die Kapseln aus, kann man direkt in der App einfach Tee nachbestellen. Wichtig zu wissen: Wer die Avoury One über die Hersteller-Website erwirbt, bekommt nur die Maschine geliefert. Die Teekapseln müssen zusätzlich bestellt werden.

Im Online-Shop gibt es eine Auswahl an verschiedenen Grün- und Schwarztees, aber auch Früchte- und Kräutermischungen sind vertreten. In einem Päckchen befinden sich jeweils acht Kapseln. Der Preis liegt im Schnitt bei vier bis fünf Euro.

Verglichen mit normalen Teebeuteln aus dem Supermarkt ist das nicht gerade günstig. Immerhin punkten die Teeboxen mit einem wertigen und schicken Design. Darüber hinaus ist das gesamte Sortiment mit einer Bio-, Fairtrade-, oder Rainforest-Alliance-Zertifizierung versehen, was ebenfalls als positiv zu bewerten ist.

Avoury TeaCycle Cap
Anders als hier zu sehen bietet Avoury keine leeren TeaCycle Caps zum selbtständigen Befüllen an.
© Melitta

Avoury One vs. klassischer Tee: Wo liegen die Vorteile der Teemaschine?

Verglichen mit klassischen Teezubereitungsmethoden in Beuteln oder lose bietet die Avoury One eine erhebliche Erleichterung. Denn während man bei der traditionellen Methode oft mit der Frage hadert, wie heiß das Wasser eigentlich sein sollte und wie lange der Tee ziehen muss, übernimmt die Avoury One all diese Anpassungen automatisch.

Die meisten dürften mit folgendem Szenario vertraut sein: Der Wasserkocher erhitzt das Wasser, das anschließend in die Tasse oder Kanne gegossen wird – an sich kein großer Aufwand. Doch der Teebeutel wird im Eifer des Gefechts leicht mal vergessen, und ehe man sich versieht, ist das Wasser abgekühlt und der Tee kräftig durchgezogen. Bei empfindlicheren Sorten wie Grüntee kann das schnell zu einem bitteren Geschmack führen.

Avoury Ginger Lemon
Mit der Avoury One wird auch Grüntee dank der richtigen Einstellungen nicht bitter.
© connect

Geschmackstest: Wie gut schmeckt der Tee aus der Avoury One?

Mit der Avoury One hat man dieses Problem nicht. Wer also die unkomplizierte Seite des Teegenusses schätzt, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. In unserem Test haben wir die Sorten Earl Grey, Pearls of Jasmin, Ginger Lemon, Triple Mint, Sweet Cherry und Milky Oolong probiert. Alle Sorten konnten mit einem sehr guten und runden Geschmack überzeugen. Dennoch sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass Geschmäcker verschieden sind.

Positiv: Teerückstände landen nur selten in der Tasse. Nach jeder Benutzung spült die Maschine außerdem einmal durch, um Geschmackskreuzungen zu vermeiden.

Man sollte sich allerdings bewusst machen, dass man durch das geschlossene Kapselsystem an das Teesortiment des Herstellers gebunden ist. Obwohl Avoury insgesamt 39 Sorten anbietet, ist man bei der Auswahl eingeschränkt. Eigene Teemischungen lassen sich mit der Avoury One nicht zubereiten.

Testfazit: Avoury One – Komfort trifft auf Geschmack

Die Avoury One ist zweifellos ein Hingucker für alle, die Tee mit minimalem Aufwand und maximaler Präzision genießen möchten. Das ansprechende Design und die durchdachte Technik, die Wassertemperatur und Ziehzeit automatisch an die jeweilige Teesorte anpasst, sprechen sowohl Kenner als auch Einsteiger an.

Doch der Komfort hat seinen Preis. So sind die Kapseln zum einen teurer als normale Teebeutel und man ist aufgrund des geschlossenen Systems auf den Tee des Herstellers angewiesen.

Unterm Strich überzeugt die Avoury One mit einem durchdachten Bedienkonzept und einer gelungenen Verbindung aus Funktion und Design. Für Genießer, die Wert auf Qualität und Komfort legen, ist sie eine lohnende Investition – wer jedoch flexibel bleiben oder weniger Geld ausgeben will, sollte überlegen, ob es ein Wasserkocher und klassische Teebeutel nicht auch tun.

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MelittaAvoury One
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