Testbericht

Moto G 2 (2014) LTE im Test

11.5.2015 von Andreas Seeger

Wie gut ist das Moto G 2 (2014) LTE im Test? Motorola hat sein bestverkauftes Smartphone der Firmengeschichte mal wieder überarbeitet und verbessert.

ca. 4:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Moto G 2 (2014) LTE im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Moto G 2 (2014) LTE
Moto G 2 (2014) LTE
© Archiv
EUR 52,27
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Pro

  • ordentliche System-Performance
  • neueste Android- Version installiert
  • vorbildlicher Software-Support
  • sehr gute Funkeigenschaften

Contra

  • älterer 32-Bit- Prozessor verbaut
  • nur 4 GB Speicher frei
  • kurze Akkulaufzeit

Das jetzt getestete Moto G 2 LTE (2014) steht in einer Reihe von Moto-G-Modellen, bei denen man schon mal durcheinander kommen, schließlich sind inzwischen vier Versionen im Umlauf: Auf das Ende 2013 in Deutschland erschienene Urmodell Moto G (Test) folgte im Sommer 2014 eine LTE-Version, nur um schon im Herbst 2014 von der zweiten Generation des Moto G abgelöst zu werden, dem Moto G (2014) (Test). Und weil die ohne LTE kam, bringt Motorola jetzt das Moto G (2014) LTE nach Deutschland, das sich in diesem Test beweisen muss.

Google Apps
Der prall gefüllte Ordner mit den Google-Apps bringt alles mit, was man zum Start braucht.
© Weka/ Archiv

Von der schnellen Funkschnittstelle einmal abgesehen, halten sich die Unterschiede des Moto G 2 (2014) LTE zur Version ohne LTE in Grenzen. Äußerlich kann man die beiden überhaupt nicht voneinander trennen, denn Motorola lässt das Gehäuse unangetastet. Nach wie vor besteht die stark gewölbte Rückseite aus einem gummiähnlichen Kunststoff, der rutschfest und unempfindlich gegen Fingerabdrücke ist. Man kann sie komplett abziehen und gegen farbige Cover, die Motorola separat verkauft, austauschen. Der Akku lässt sich dagegen nicht auswechseln, über die freiliegende Rückseite hat man nur Zugriff auf Micro-SD- und die Nano-SIM-Karte. Die Verarbeitung ist wieder erstklassig.

Display und Prozessor

Das Display zeigt weiterhin 720 x 1280 Pixel auf 5 Zoll, allerdings hat Motorola die Leuchtkraft beim Moto G 2 LTE verstärkt: von 318 Candela auf 397 Candela. Das ist ein guter Wert, vor allem mit Blick auf die Preisempfehlung von 199 Euro. Unter dem Display werkelt weiter ein Qualcomm Snapdragon 400 mit maximal 1,2 GHz Taktfrequenz und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher. Damit kann man gut leben, zumal das System schnell und flüssig auf Eingaben reagiert. Allerdings ist der Snapdragon 400 bereits seit über einem Jahr auf dem Markt, und es gibt mit dem Snapdragon 410 längst einen Nachfolger mit 64-Bit-Architektur und mehr Arbeitsspeicher. Der Prozessor im Moto G (2014) LTE ist also veraltet.

Speicher

Der interne Speicher löst ebenfalls keine Begeisterungsstürme aus, denn Motorola bleibt auch bei der LTE-Version des G 2 bei 8 GB, von denen ab Werk nur knapp 4 GB zur Verfügung stehen, den Rest belegt das System. Zwar lässt sich mit einer Micro-SD-Karte aufrüsten, aber es gibt nun mal viele Dateien und Apps, die stabiler laufen, wenn sie auf dem internen Speicher liegen - manche Apps lassen sich sogar nur hier installieren. Man kann es drehen und wenden wie man will, 8 GB sind viel zu wenig.

Datentransfer
Migrate: Eine der wenigen Motorola-Apps hilft beim Transfer der persönlichen Daten.
© Weka/ Archiv

Kamera

Die 8-Megapixel-Kamera arbeitet reaktionsschnell, der Autofokus agiert sehr flink und die Auslöseverzögerung ist angenehm kurz. Allerdings merkt man der Bildqualität schnell an, dass das Moto G 2 LTE zu den günstigeren Smartphones gehört. Bei schlechtem Licht nimmt das Bildrauschen überproportional zu, starke Helligkeitsunterschiede im Bild stellen den Sensor und die Software vor große Probleme. Abgesehen von Selbstauslöser, dem HDR-Modus und dem selektivem Autofokus gibt es kaum Einstellungsmöglichkeiten. Insgesamt sollten Käufer von der Kamera nicht allzu viel erwarten.

Software

Bei der Software bleibt Motorola seiner bewährten Strategie treu, die man mit drei Worten zusammenfassen kann: Weniger ist mehr. Statt das Oberflächendesign aufwendig anzupassen und das System mit eigenen Diensten zu verstopfen, lässt man Android nahezu unverändert so, wie es von Google kommt.

Motorola Assist
Mit "Motorola Assist" können Sie Automatismen definieren, die den Smartphone-Alltag vereinfachen.
© Motorola

Das versetzt Motorola in die Lage, eine neue Systemversion ohne großen Entwicklungsaufwand schnell an die eigenen Smartphones anzupassen und per Update zu verteilen. Da überrascht es kaum, dass der Hersteller den besten Software-Support gleich hinter Google bietet und dass auf dem Testgerät die neueste Android-Version 5 installiert ist. Weitere Software-Updates sind sicher - in der Preisklasse um 200 Euro ist das leider immer noch eine Seltenheit.

Apps

Von Motorola selbst stammen nur drei der auf dem Smartphone vorinstallierten Apps: der Notfall-Standortmelder "Alert", der Software-Assistent "Migrate", der bei der Übertragung der Daten von einem älteren Smartphone hilft, und das komplexe Regelsystem "Assist", das es ermöglicht, bestimmte Aktionen automatisiert im Hintergrund ablaufen zu lassen. Ein Beispiel: Anhand der Geschwindigkeit erkennt das Smartphone, wenn Sie Auto fahren, und liest dann auf Wunsch SMS und andere Nachrichten vor.

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Akku

Beim Vorgänger ohne LTE, dem Moto G (2014), haben wir in unserem Test eine typische Ausdauer von 4:09 Stunden ermittelt, was bedeutet, dass man mit dem Smartphone kaum über den Tag kommt. Die LTE-Version hält dank eines stärkeren Akkus (2390 statt 2070 mAh) mit 5:43 Stunden zwar deutlich länger durch, ist aber noch weit von der Spitzengruppe entfernt. Andere Hersteller lösen die Ausdauerfrage viel besser, zum Beispiel das Wiko Ridge 4G (Test), das mit 220 Euro Preisempfehlung nur unwesentlich teurer ist, aber eine typische Ausdauer von acht Stunden mitbringt.

Fazit

Das Wiko Ridge 4G zeigt mit seinem modernen Prozessor und dem hellen Display ohnehin, dass die guten alten Zeiten vorbei sind, in denen der Name "Moto G" ein Synonym für "Preisbrecher" war. Die neueste Version der G-Serie hat nur noch ein Ass im Ärmel: den herausragenden Software-Support. Den Rest können andere mittlerweile besser.

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