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Testbericht

Motorola Moto G 2 (2014) im Test

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Das Moto G 2 beerbt Motorolas meistverkauftes Android-Phone. Der Test zeigt, ob der Nachfolger ebenfalls das Zeug zum Bestseller hat.

Autor: Joachim Bley • 14.11.2014 • ca. 3:00 Min

Motorola Moto G (2014)
Motorola Moto G (2014)
© Motorola
Inhalt
  1. Motorola Moto G 2 (2014) im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Das Moto G 2 (2014), das wir jetzt testen konnten, heißt offiziell weiterhin Moto G, die Amerikaner haben also den Namen des Bestsellers übernommen. Warum auch nicht? Schließlich war das erste Moto G wegen seines hervorragenden Preisgegenwerts sehr beliebt. In diesem Glanz sonnt sic...

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Pro

  • top verarbeitetes Dual-SIM-Phone
  • nahezu natives Android 4.4.4
  • Kamera mit ansprechender Fotoqualität
  • ordentliche Performance
  • Slot für Micro-SDKarten bis 32 GB

Contra

  • geringe Ausdauer
  • nur 5 GB interner Speicher verfügbar
  • kein LTE
  • Schwächen im UMTS-Betrieb
  • Netzteil und Headset nicht mitgeliefert
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Das Moto G 2 (2014), das wir jetzt testen konnten, heißt offiziell weiterhin Moto G, die Amerikaner haben also den Namen des Bestsellers übernommen. Warum auch nicht? Schließlich war das erste Moto G wegen seines hervorragenden Preisgegenwerts sehr beliebt. In diesem Glanz sonnt sich auch das neue, Dual-SIM-fähige Moto G 2 (2014).

Dass es zwei Micro-SIM-Karten schluckt, erleichtert unter anderem die Trennung zwischen privatem und beruflichem Handy-Gebrauch. Was immer noch fehlt, ist LTE: Auch das neue Moto G kann also die Geschwindigkeitsvorteile der 4G-Mobilfunknetze leider nicht ausreizen. Das erste Moto G gibt's seit Sommer übrigens auch in einer 4G-Variante mit LTE. Vielleicht legt Motorola ja auch beim Moto G 2 noch nach eine LTE-Version nach.

Display: Größer, aber nicht brillanter

Das blickwinkelstabile IPS-Panel ist bei im Vergleich zum Vorgänger Moto G (Test) unveränderter HD-Auflösung von 720 x 1280 Pixeln auf 5 Zoll Bilddiagonale angewachsen; dadurch sinkt die Pixeldichte von 328 auf 294 ppi. Auch die ermittelte Helligkeit ging zurück - von enormen 466 auf 318 cd/m2. Gemessen am Preis von 199 Euro gefällt die Anzeige: Die Farben sind klar und natürlich, Schriften auch draußen gut ablesbar. Da die Anzeige bei automatischer Anpassung der Hintergrundbeleuchtung oft etwas zu dunkel war, sollte man die Helligkeit manuell erhöhen.

Motorola Moto G (2014)
Anpassungsfähige Profile: Dank der Assist-App meistert das Moto G Alltagssituationen souverän.
© Motorola

Gehäuse: Hohe Anfassqualität

Das mit 149 Gramm normalgewichtige Moto G 2 ist erstklassig verarbeitet, alle Komponenten sind exakt zusammengefügt und wirken äußerst robust. Dem gewölbten, abnehmbaren Backcover und dessen matter, gummiähnlicher Oberfläche ist es zu verdanken, dass das in Weiß oder Schwarz erhältliche Moto G in der 2014-Version gut in der Hand liegt.

Die Frontseite besteht aus kratzfestem Corning Gorilla Glass 3. Vorne neu sind zwei Lautsprecher, die einen akzeptablen Sound liefern. Schön ausgereift klingt die Musik über ein höherwertiges Headset, das im Lieferumfang allerdings ebenso fehlt wie ein Ladegerät. Eine UKW-Radio-App ist dagegen vorinstalliert.

Motorola Moto G (2014)
Die Kamera im Moto G bietet nicht viele Funktionen, die Fotoqualität geht in Ordnung.
© Motorola

Ausstattung: Konkurrenzfähig in der 200-Euro-Klasse

Das Arbeitstempo bestimmen weiterhin ein klassentypischer Snapdragon 400 samt 1,2 GHz schneller Quad-Core-CPU und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher. Damit kann das Moto G zumindest in seinem Preisumfeld locker mithalten. Nur 8 GB Flash-Speicher sind hingegen nicht mehr ganz zeitgemäß, im Einsteigerbereich aber noch weit verbreitet. Gut, dass jetzt ein Slot für günstige Micro-SD-Karten hinter der Abdeckung Speicher-Engpässe abfedert.

Software: Voll auf Google eingestellt

Ein nahezu originäres Android 4.4.4 und das vorgeschriebene App-Paket zur Nutzung der Google-Webdienste sorgen für ein gutes, aufgeräumtes Programmangebot, das Motorola noch ergänzt. So kann die Assist-App sogar anpassbare Situationsprofile wie Nachtruhe, Autofahren oder Zuhause automatisch aktivieren. Ohnehin läuft die Bedienung rund, auch wenn sich das vorinstallierte Quickoffice zum Öffnen komplexer Excel- oder Powerpoint-Dokumente schon mal etwas Zeit nimmt.

Motorola Moto G (2014)
© Motorola

Die meisten Menschen dürften mit der Performance prima klarkommen, auch weil der Touchscreen schon auf sanfte Fingerberührungen fix reagiert.

Kamera: Brauchbare Fotos

Im Fotomodus können die hohe Berührungsempfindlichkeit des Bildschirms und die Lautstärkewippe, die dann als Auslösetaste dient, zu unbeabsichtigten Schnappschüssen führen. Die flotte 8-Megapixel-Kamera bringt zwar den Kontrastverstärker HDR mit, aber sonst kaum Features. Ein Selbstauslöser fehlt hier ebenso wie umfassende manuelle Einstellmöglichkeiten. Bei gutem Licht gefielen die Fotos mit einer wärmer temperierten Farbdarstellung und respektabler Schärfe.

Messergebnisse: Konditionelle Defizite

Der fest eingebaute Akku mit unveränderten 2070 mAh hielt im praxistypischen connect-Nutzungsmix nur 4:09 Stunden durch. Trotz punktueller Schwächen verdiente sich der Bestseller-Nachfolger im Messlabor die Gesamtnote "gut".

Fazit: Grundsolides Smartphone

Wer sein Smartphone nicht so häufig nutzt, der findet im neuen Motorola Moto G ein grundsolides, preiswertes Android-Smartphone, das ehrgeizigen Mitbewerbern aber mehr Profilierungschancen gibt als sein Vorgänger.

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