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Wiko Ridge 4G im Test

Das Wiko Ridge 4G überrascht im Test nicht nur mit einer Rückseite, die sich ein bisschen anfühlt wie Sandpapier. Der Franzose zeigt auch in anderen Bereichen Besonderheiten.

Autor: Andreas Seeger • 16.4.2015 • ca. 3:00 Min

Wikio Ridge 4G
Wikio Ridge 4G
© Wikio
Inhalt
  1. Wiko Ridge 4G im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Wenn man das Wiko Ridge 4G in die Hand nimmt, ist man zunächst überrascht. Das neueste LTE-Smartphone des französischen Herstellers besteht zwar aus Kunststoff, die Rückseite hat aber eine raue, samtige Oberfläche, die unempfindlich gegen Fingerabdrücke ist und auß...

Pro

  • sehr helles Display
  • Dual-SIM-Funktion
  • moderner 64-Bit-Prozessor
  • starke Ausdauer

Contra

  • Schwächen im GSM-Betrieb
  • Kamera arbeitet langsam
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Wenn man das Wiko Ridge 4G in die Hand nimmt, ist man zunächst überrascht. Das neueste LTE-Smartphone des französischen Herstellers besteht zwar aus Kunststoff, die Rückseite hat aber eine raue, samtige Oberfläche, die unempfindlich gegen Fingerabdrücke ist und außerdem dafür sorgt, dass das Smartphone rutschfest in der Hand liegt.

Mit 8 Millimetern ist der 5-Zöller außerdem sehr dünn und mit 122 Gramm außerordentlich leicht. Alles in allem ist das Design gelungen, auch an der Verarbeitung gibt es überhaupt nichts auszusetzen.

Zweite SIM oder Micro-SD

Die Rückseite lässt sich komplett vom Gehäuse abziehen, um Micro-SIM oder Micro-SD zu wechseln. Der Akku liegt frei, ist aber verklebt und damit nicht austauschbar. Starkes Extra: Statt einer Micro-SD kann man auch eine Nano-SIM-Karte einlegen - dann verwandelt sich das Ridge 4G in ein vollwertiges Dual-SIM-Smartphone. Erfreulich: Im Gegensatz zu vielen anderen Dual-SIM-Geräten unterstützen beide Steckplätze das gesamte Funkspektrum von 2G bis 4G. Wer eine zweite SIM-Karte einlegt, muss allerdings mit dem Speicher haushalten: Von den 16 GB sind nur 11,6 GB frei nutzbar.

Display

Das IPS-LCD wird von Gorilla-Glas 3 geschützt, die Auflösung liegt bei in dieser Preisklasse üblichen 1280 x 720 Pixeln. Eher unüblich ist dagegen die sehr gute Darstellungsqualität: Nicht nur Kontraste und Farben stimmen, die Leuchtkraft des Displays ist mit 500 Candela außergewöhnlich hoch.

Prozessor

Angetrieben wird das Ridge 4G von einem 64-Bit-Prozessor, dem Snapdragon 410, dem 2 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Die installierte Android-Version 4.4.4 unterstützt 64 Bit allerdings nicht, weshalb der Chipsatz noch unter seinen Möglichkeiten bleibt. Ein Update auf Android 5 wurde von Wiko zwar bisher nicht offiziell angekündigt, ist aber sehr wahrscheinlich. Bereits jetzt ist die Performance sehr gut und für die Nutzung im Alltag völlig ausreichend, bei grafisch anspruchsvollen 3-D-Spielen stößt der Chipsatz jedoch an seine Grenzen.

Bedienung und Benutzeroberfläche

Auf dem Ridge 4 hat Wiko erstmals seine neue Benutzeroberfläche installiert, die so frisch ist, dass sie noch nicht einmal einen Namen hat. Sie verändert die Bedienung grundlegend, weil es kein Android-Hauptmenü (App Drawer) gibt, sondern stattdessen alle Apps und Einstellungen direkt über den Homescreen erreichbar sind.

Lesetipp: Ratgeber: Akkupflege

Das erinnert an Apples iOS und entsprechend einfach und intuitiv gelingt die Steuerung. Wer Android pur lieber mag, kann die Wiko-Oberfläche auch deaktivieren, indem er den Google Now Launcher aus dem Play Store installiert und als Standard festlegt.

Kamera

Wiko betont, dass im Ridge 4G ein Kamerasensor von Sony verbaut ist (mit 13 Megapixeln Auflösung), was wohl besonders gute Bildergebnisse suggerieren soll. In der Praxis darf man aber nicht allzu viel erwarten. Auffällig ist, dass mit dem Ridge keine Sportaufnahmen gelingen: Der Autofokus reagiert sehr träge und die Auslöseverzögerung ist deutlich spürbar.

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Wenn man es schafft, das Smartphone ruhig zu halten und die Lichtverhältnisse gut sind, gelingen sehr gute Fotos. Probleme hat die Kamera allerdings bei schwachem Licht und bei starken Hell-Dunkel-Kontrasten - Letzteres wird besonders bei Videoaufnahmen deutlich.

Ausdauer und Empfang

Im Testlabor fällt vor allem die Ausdauer positiv auf: Im connect-Nutzungsmix hält das Ridge knapp acht Stunden durch - ein in dieser Preisklasse und auf diesem Ausstattungsniveau herausragender Wert.

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Auch die Funkleistungen bewegen sich mit 28 Punkten im 3G- und 4G-Netz auf einem sehr hohen Niveau. Dass das Ridge im GSM-Netz schwächelt, möchten wir hier nicht überbewerten, weil ein Großteil der Mobilfunkverbindungen mittlerweile über UMTS und LTE abgewickelt wird.

Fazit: Insgesamt eine starke Leistung

Am Ende bleibt ein ganz starker Eindruck: Dieses Smartphone kann mehr als manches A-Marken-Gerät und ist gleichzeitig deutlich günstiger.

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