Testbericht
Neues aus dem Messlabor: Rückwirkungs-Fest
Die Annahme, dass ein Lautsprecher mit seinen komplexen Rückwirkungen den treibenden Amp aus dem Tritt bringen kann, hat sich jetzt auch messtechnisch bestätigt.

stereoplay versprach in Heft 5/09 neue Forschung zum Thema Verstärkerklang und hielt seitdem an dieser Aufgabe fest. Dabei hat sich die Annahme, dass ein Lautsprecher mit seinen komplexen Rückwirkungen den treibenden Amp aus dem Tritt bringen kann, jetzt auch messtechnisch bestätigt.
Spannender Weise funktioniert das aber nur, wenn die Rückeinspeisung, ergo die Simulation des Effekts, mit einem zufällig gestalteten Rauschen vorgenommen wird, auf das sich die Anordnung nicht einschwingen kann. Dann weist der Amp eine dynamische Dämpfung auf, die von der üblicher Weise statisch gemessenen Dämpfung erheblich differiert. Da erstere je nach aktueller Reaktion der Box wackelt, muss vermutet werden, dass ein Verstärker mit größerer Nachgiebigkeit gegenüber Impedanz- und Phasenschwankungen mehr Verzerrungen produziert.
In der Bildergalerie finden Sie die Schaubilder zu folgender Erläuterung: Verlauf der über eine Beispielbox gemessenen dynamischen Dämpfunga. Der Sony und der Onkyo reagieren relativ stark auf die Schwankungen des Lautsprechers. Der Marantz und der Yamaha verhalten sich besser, der im Maiheft gelobte Brinkmann-Vollverstärker perfekt. Im kommenden Heft wird stereoplay die neue Verstärker-Messtechnik vertiefen.