Testbericht
Nokia 5530 XpressMusic
Das Kürzel XM steht für XpressMusic - und hier ist der Name Programm: Die Modelle dieser Reihe sind bei Nokia für den Sound zuständig, so auch das 259 Euro günstige Smartphone 5530 XM, das trotz des moderaten Preises mit Touchscreen und S60-Oberfläche aufläuft.
- Nokia 5530 XpressMusic
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- Wertung

Hübsche Optik, guter Sound
Das Menü präsentiert sich auf dem 3,2 Zoll großen Touchscreen mit bunten Icons und teils animierten Übergängen, die Bediengeschwindigkeit ist tadellos und dank Lagesensor lassen sich alle Funktionen auch im Querformat darstellen, was speziell beim Webbrowser oder Schreiben von Nachrichten über die virtuelle Qwertz-Tastatur Vorteile hat. In der Summe gelingt die Bedienung problemlos, sowohl mit dem ins Gehäuse integrierten Stift als auch mit dem Finger. Die Verarbeitung ist ordentlich und die Anfassqualität gut; nur der Akkudeckel und der seitliche Schieber für die Displaysperre weisen etwas Spiel auf.
In seinem Element ist das 5530 natürlich, wenn es um das Thema Musikwiedergabe geht. So kann nicht nur der leicht bedienbare Musicplayer mit seiner attraktiven Optik gefallen, sondern auch die integrierten Soundfeatures wie etwa der konfigurierbare Equalizer. Ein Lob verdienen auch die sehr guten Audiomesswerte. In Verbindung mit dem klangstarken In-Ear-Headset sorgen sie für einen ausgewogenen Sound im Mittel- und Hochtonbereich. Lediglich der Bass fällt eine Spur zu kräftig aus. Alles in allem kann die Soundvorstellung des 5530 auf ganzer Linie überzeugen.

Dies gilt auch für den Speicher, denn Nokia packt dem 5530 XM eine 4 GB große MicroSD-Karte in den Slot. Hier finden nicht nur Songs ihren Platz, sondern auch Videos und Fotos. Letztere steuert die 3,2-Megapixel-Kamera bei, die mit Fotolicht und Autofokus gut gerüstet ist. Videos zeichnet die Kamera in VGA-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde auf.
Kein Arbeitstier
Ist das 5530 XM in puncto Multimedia also auf der Höhe der Zeit, zeigt das S60-Smartphone doch große Lücken, wenn es um die Themen Connectivity und Office geht. Als reinem GSM-Gerät fehlen ihm zwangsläufig die UMTS-Datenbeschleuniger HSDPA und HSUPA, was das mobile Browsen teils erheblich einbremst. Auch einen GPS-Empfänger sucht der Käufer vergebens, lediglich Bluetooth und Wireless LAN beherrscht das Nokia. Ein weiteres Manko: Mit Office- oder PDF-Dokumenten kann das 5530 XM serienmäßig nichts anfangen.
Schwächen im Labor
Enttäuschend fielen die Ausdauer- und Empfangswerte für das 5530 XM aus. Im Labor präsentierte sich das Display recht stromhungrig, so fällt die typische Ausdauer mit etwas über vier Stunden arg knapp aus. Auch die Gesprächszeit ist mit gut fünf Stunden in beiden GSM-Netzen nicht vorbildlich. Dazu gesellen sich Empfangsschwächen, was in ländlichen Gebieten zu Problemen führen kann. Nur die Akustik ist tadellos. Wer mit den technischen Einschränkungen leben kann, bekommt zum kleinen Preis ein attraktives Smartphone mit guter Benutzeroberfläche und erstklassigem Sound.