Testbericht
Nokia 6210 Navigator
Nicht verwechseln: Das 6210 Navigator hat die Modell-Nummer mit einem echten Nokia-Klassiker gemein. Der angehängte Beiname deutet an, wo die Stärken des neuen 6210 Navigator liegen.
- Nokia 6210 Navigator
- Datenblatt


Das bestätigt sich sofort nach dem Einschalten des ordentlich verarbeiteten Slidermodells: Ein Stadtplan dient als Hintergrundbild; unter der angenehm großen Fünf-Wege-Taste findet sich eine Taste in Form einer angedeuteten Windrose, die direkt Nokia Maps (oder auf deutsch: Karten) startet und den GPS-Empfänger in Gang setzt.
Dabei erfolgt zunächst eine grobe Ortung übers Mobilfunknetz, sprich die Basisstation, in der das Handy im Moment eingebucht ist. Dieses als A-GPS (Assisted GPS) bezeichnete Verfahren beschleunigt deutlich die Bestimmung der Position. Im Test dauerte das kaum länger als eine Minute; ist die Ortung erfolgt, leuchtet die Windrose permanent.
Die Kartenanwendung
Die Anwendung Karten ist Nokias hauseigene Navigationslösung, die in der Grundversion kostenlos ist und sich auf fast allen Nokia-Handys mit integriertem GPS-Empfänger findet. Das 6210 Navigator wird bereits mit der neuen, für Fußgänger-Navigation optimierten Version ausgeliefert.

Das Prinzip der Kartenanwendung: Software und Karten sind wie gesagt gratis, allerdings holt sich das Handy die jeweils benötigten Kartenausschnitte beim ersten Mal übers Mobilfunknetz - dafür fallen dann natürlich Kosten an. Die Alternative: Über die PC-Software Map Loader kann man die Karten zu Hause am Rechner bequem und kostenlos aufs Handy übertragen und dort speichern.
In der Basisversion zeigt die Anwendung die eigene Position auf der Karte, findet Adressen und wichtige Punkte wie Restaurants, Parkhäuser oder Hotels und berechnet Routen zwischen zwei Punkten. Dabei kann man zwischen reiner Kartendarstellung, einem Satellitenbild und einer Mischung aus beidem wählen.
Um die Benutzung zu Fuß zu erleichtern, richtet ein integrierter Kompass die Darstellung auf dem Display immer nach der aktuellen Marschrichtung aus. Eine echte Navigation mit Richtungsangaben auf dem Display und Sprachbefehlen gibt's aber nur gegen Gebühr. Dabei bietet Nokia Modelle mit verschiedenen Laufzeiten an.
Die reine Fußgängernavigation kostet für Deutschland, Österreich und die Schweiz für ein Jahr rund 25 Euro, für drei Monate 15 Euro und für einen Monat 5 Euro. Für die Navigation im Auto und zu Fuß kostet die Jahreslizenz 70 Euro. Digitale Reiseführer führt Nokia ebenfalls im Onlineshop.
Üppige Ausstattung

Das 6210 bietet eine große Anzeige, die allerdings nicht ganz an die des Samsung SGH-i550 herankommt. Im Gegensatz zu den Geräten der E- und N-Serie fehlt Wireless LAN. UMTS samt schnellen Downloads per HSDPA sowie EDGE für Gebiete ohne UMTS-Ausbau unterstützt das 6210 Navigator.
Es bietet eine 3,1-Megapixel-Kamera mit Autofokus, für die mangels Blitz gilt: Bei guten Lichtverhältnissen sehr ordentlich, bei schlechtem Licht nur mit viel Nachsicht zu gebrauchen. Nokia gibt dem 6210 Navigator zudem QuickOffice zum Erstellen und Bearbeiten von Office-Dokumenten mit auf den Weg. Eine 2 GB große MicroSD-Karte liegt ebenso bei wie das Datenkabel und das Stereo-Headset für die 2,5-mm-Klinkenbuchse.
Solide gebaut

Das Smartphone ist ordentlich verarbeitet, mit der Anmutung der E-Serie-Modelle kann es aber nicht mithalten - dafür fühlt sich das Gerät zu sehr nach Plastik an. Und der Akkudeckel ließ sich beim Testgerät nur schwer vom Gerät lösen: Wer oft die SIM-Karte wechselt, wird damit nicht glücklich. Das tut der insgesamt sehr einfachen Handhabung, die von den großen Tasten profitiert, aber keinen Abbruch.
Generell macht das 6210 ein prima Figur: Ausdauer und Sende- und Empfangsqualität sind gut, der Klang beim Telefonieren ist sehr gut, natürlich und präsent. Ein gutes Ergebnis also in allen Testkategorien, das auf Platz 2 der Bestenliste führt.
Nokia 6210 Navigator
Nokia 6210 Navigator | |
---|---|
Hersteller | Nokia |
Preis | 259.00 € |
Wertung | 366.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |