Oneplus 7T Pro McLaren im Test
Viel Leistung, auffälliges Design, hoher Preis. Das zeichnet nicht nur Sportwagen aus, sondern auch die neue McLaren-Edition des Oneplus 7T Pro. Was bekommt man fürs Geld? Die Antwort darauf finden Sie in unserem Test.

Oneplus begibt sich wieder auf die Rennstrecke und stellt zum zweiten Mal ein Sondermodell mit Motorsportmotto ins Regal. Abermals hat sich Oneplus dabei mit dem Sportwagenhersteller McLaren zusammengetan und ein Smartphone entwickelt, das wieder etwas mehr Leistung und Luxus bietet als das St...
Oneplus begibt sich wieder auf die Rennstrecke und stellt zum zweiten Mal ein Sondermodell mit Motorsportmotto ins Regal. Abermals hat sich Oneplus dabei mit dem Sportwagenhersteller McLaren zusammengetan und ein Smartphone entwickelt, das wieder etwas mehr Leistung und Luxus bietet als das Standardmodell.
Mit 859 Euro hat diese Exklusivität natürlich ihren Preis. Vor allem bei der Optik hat das Phone einiges zu bieten und unterscheidet sich dort am stärksten vom konventionellen 7T Pro. Die Rückseite ziert ein quirliges Carbonmuster, das dem des Lenkrads im Supersportwagen McLaren Speedtail nachempfunden ist.
Akzentlinien um Kamera und Gehäuserand in der McLaren-Farbe „Papaya Orange“ geben dem Gerät ein dem Motto entsprechendes Auftreten. Auch die Benutzeroberfläche folgt dem Stil mit einem dunklen McLaren-Theme mit orangefarbenen Akzenten und extra angepassten Icons.
Exklusiv für das Sondermodell hat Oneplus sogar eine neue Fingerprint animation für den optischen Sensor im Display entworfen, die beim Entsperren eine Motorzündung zeigt. Der Vorgang ist vergleichsweise fix und zuverlässig. Abgerundet wird das Bild von der edlen Alcantara Hülle im Lieferumfang. Das gesamte Designkonzept ist also sehr durchdacht – das gefällt uns.
Haptisch ist das McLaren eben falls ein Highlight, die Qualität der Verarbeitung ist auf gewohnt hohem Niveau, auch wenn Oneplus weiter auf einen IP-Schutz vor Wasser und Staub verzichtet. Zu bemängeln hätten wir lediglich den ziemlich schmalen Rahmen, der bewirkt, dass das Phone nicht ganz so griffig in der Hand liegt. Die ausladenden Abmessungen und das mit 207 Gramm recht hohe Gewicht sollte man ebenfalls im Kopf behalten.

Mächtiger Screen
Die Front nimmt ein vollflächiges OLED-Display mit 6,7-Zoll-Diagonale ein, das feine 1440 x 3120 Pixel bietet. Es ist zu den Seiten gebogen und begeistert rundum mit dünnen Rändern, die das Gefühl vermitteln, nur Display in der Hand zu halten. Die Darstellungsqualität des Screens ist auf einem guten Level und hat sich im Vergleich zum Vorgänger 7 Pro um ein gutes Stück gesteigert.
Dennoch reicht sie nicht an die des Xiaomi Mi Note 10 mit seinen sehr guten Kontrasten heran. Ein großer Mehrwert ist aber die hohe Bildwiederholrate von 90 Hz, die beim Scrollen durch Webseiten oder Apps eine butterweiche Darstellung ohne Schlieren ermöglicht. Auch Gamer profitieren bei Action spielen von dem schnellen Screen und dürfen sich zusätzlich über eine sehr potente Hardware freuen.
Leistung wie ein Sportwagen
Passend zum Thema verbaut Oneplus, den getunten, da übertakteten Topchipsatz Snapdragon 855+ mit 2,96 GHz. Mit den üppigen 12 GB RAM mündet das in einer enormen Systemleistung. Auf Ruckler wartet man selbst bei hoher Beanspruchung wie vielen gleichzeitig geöffneten Apps oder aktuellen Topspielen vergebens. Zudem ist man auch für die nächsten Jahre mit einem flotten System gewappnet.
Platz für Daten hat man mit 224 GB eben falls genug. Erweitern lässt sich der Speicher zwar nicht, aber dafür ist eine Dual-SIM-Funktion an Bord. Die aufgeräumte Benutzeroberfläche OxygenOS begrüßen wir ebenfalls, die hier auf Android 10 basiert. Sie bietet viele nützliche Funktionen, zum Beispiel, Apps per PIN zu sichern oder mit mehreren Konten im dualen Modus zu nutzen.
Gut ausgestattet ist das McLaren ferner in Sachen Kamera: Oneplus setzt auf eine Triple-Optik mit drei Brennweiten, die aus einem Weitwinkel (48 Megapixel), einem Ultraweitwinkel (16 Megapixel) und einem Tele (8 Megapixel) besteht. So hat man für fast jeden Bildausschnitt die passende Linse parat.

Sehr gute Bildqualität
Die Fotoqualität der Hauptkamera überzeugt auf ganzer Linie und liefert sehr gute Ergebnisse in hellen und dunklen Szenarien. Das Tele schießt ebenfalls gute Fotos. Insgesamt gehört die Kamera zu den besten, die das connect-Labor getestet hat.
Punkten kann weiterhin die Kamera-App mit ihrem Ausstattungsreichtum: Hier gibt es den obligatorischen Porträtmodus zum Freistellen von Objekten und einen Makromodus, der unerwartet gute Ergebnisse liefert. Nachtaufnahmen kann man ebenfalls anfertigen und nutzt dafür entweder die Hauptkamera oder die Ultraweitwinkel einheit. Wir empfehlen, wenn überhaupt, Erstere.

Zufrieden sind wir unterm Strich auch mit den Laborwerten: So erreicht das McLaren ganz sportwagenuntypisch eine überragende Laufzeit von 12:10 Stunden. Geladen wird es ziemlich fix mit 30 Watt, leider noch nicht kabellos. Durchweg gut bis sehr gut sind auch die Empfangseigenschaften und die Akustik. Hier besticht gerade die Geräuschunterdrückung.
Etwas mehr Puste könnte die Ausgangsspannung am USB-C-Anschluss haben. Die gemessenen 292 mV sind für kabel- und adaptergebundene High-End-Kopfhörer etwas wenig. Insgesamt sichert das den zehnten Platz in der Bestenliste.
Glückwunsch, Oneplus! Das Schwestermodell 7T (hier der Test) liegt allerdings nur knapp dahinter und ist mit 599 Euro ein gutes Stück preiswerter – bei ähnlichen Leistungswerten. Fans von McLaren und Oneplus kommen hier natürlich dennoch auf ihre Kosten.