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Mittelklasse Smartphone

Oppo Reno 2 im Test

Oppo wagt bei uns mit dem Reno 2 den Erstaufschlag in der Mittelklasse. Für 450 Euro hat es eine umfangreiche Ausstattung und hervorragende Verarbeitung. Was sagt das Labor? Lesen Sie unseren Test hierzu.

Autor: Lennart Holtkemper • 7.4.2020 • ca. 4:00 Min

Oppo Reno 2 im Test
Oppo Reno 2 im Test
© Oppo

Oppos Reno 2 ist das erste Smartphone, mit dem die Chinesen in Deutschland ihr Debüt feiern – auch wenn es schon Ende vergangenen Jahres vorgestellt wurde. Dass Oppo hierzulande angekommen ist, merkt man auch daran, dass das Reno 2 bereits bei 1&1 und Mobilcom-Debitel mit Verträgen zu haben...

Pro

  • sehr hochwertiges Glasgehäuse und Topverarbeitung
  • großes, vollflächiges OLED-Display
  • überragende Ausdauer von 12,5 Stunden
  • Triple-Kamera mit vielen Features und sehr guter Fotoqualität
  • 221 GB freier Speicher, per microSD erweiterbar
  • clevere Softwareanpassungen
  • überragende Preis-Leistung

Contra

  • UMTS befriedigend
  • üppige Abmessungen und relativ hohes Gewicht
  • kein Schutz vor Wasser und Staub
  • drahtloses Laden fehlt

Fazit

connect-Urteil: sehr gut (412 von 500 Punkten)

82,4%

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Oppos Reno 2 ist das erste Smartphone, mit dem die Chinesen in Deutschland ihr Debüt feiern – auch wenn es schon Ende vergangenen Jahres vorgestellt wurde. 

Dass Oppo hierzulande angekommen ist, merkt man auch daran, dass das Reno 2 bereits bei 1&1 und Mobilcom-Debitel mit Verträgen zu haben ist.

Der reguläre Verkaufspreis von 450 Euro spricht für ein Smartphone der oberen Mittelklasse, obwohl es rein vom Aussehen auch der Oberklasse angehören könnte: Die glänzende Glasrückseite und das vollflächige Display schinden ganz schön Eindruck. 

Seine Auflösung ist mit Full HD+ (1080 x 2400 Pixel) der Größe immer noch angemessen. Mit 6,6 Zoll fällt das OLED durchaus üppig aus und kann zu allen Seiten ebenfalls mit schmalen Displayrändern punkten. 

Oppo verzichtet dabei auf eine Frontkamera im Screen und versteckt diese lieber im Rahmen. Der Wow-Effekt ist jedenfalls gesichert, wenn die Selfiekamera wie eine Haifischflosse aus dem Gehäuse fährt. Trotz der rund 16 Megapixel kann die Qualität allerdings nicht ganz überzeugen. 

Oppo Reno 2 im Test - Sidebar und Kinderschutz - Screenshots
(links) Die Sidebar ist optional und bietet einen schnellen Zugriff auf oft genutzte Apps und Tools. (rechts) Wer das Reno an Kinder weiterreicht, kann verschiedene Schutzfunktionen aktivieren.
© Screenshot & Montage: PCgo

Wer mag, benutzt eine Gesichtserkennung, um sein Gerät zu entsperren. Obwohl die Kamera dafür natürlich erst ausfahren muss, ist das Phone nur einen Bruchteil langsamer entsperrt, als wenn man den ziemlich fixen optischen Fingerprintsensor unter dem Display nutzt. Dieser ist obendrein auch ein wenig sicherer.

Doch das Reno 2 ist nicht nur Show. Wer das Smartphone in die Hand nimmt, wird mit einer sehr angenehmen Haptik belohnt. Einzig die 194 Gramm und seine Länge von 160 Zentimetern könnten dem ein oder anderen Nutzer zu schwer beziehungsweise zu ausladend sein. 

Hinzu kommt, dass das Reno 2 keinen Schutz vor Wasser oder Staub bietet. Sehr fein ist allerdings die beigelegte Hülle aus Kunstleder, die qualitativ kein Vergleich zu den üblichen Silikon-Schützern ist.

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Oppo Reno 2: Mittelklassechip, viel Speicher 

Beim Antrieb verwendet Oppo keinen Premiumchip, sondern verbaut wie Xiaomi beim Note 10 mit dem Snapdragon 730G einen SoC der oberen Mittelklasse. 

Zusammen mit 8 GB RAM ist die Leistung des Systems dennoch auch für gehobene Ansprüche vollkommen ausreichend und liegt laut Benchmarks ungefähr auf dem Niveau von Qualcomms Topchip aus dem Jahr 2018. Allerdings kann der Snapdragon 730G im Vergleich nicht ganz bei aufwendigen 3D-Anwendungen mithalten. 

Speicher für Apps und Daten sollten mit 221 GB ausreichend vorhanden sein. Auf Wunsch erweitert man per microSD oder nutzt eine zweite SIM. Auch die restliche Konnektivität ist mit schnellem ac-WLAN, Bluetooth 5 und NFC für mobiles Bezahlen auf aktuellem Stand. Gewünscht hätten wir uns das ebenfalls für das Betriebssystem, das noch mit Android 9 läuft.

Oppo Reno 2 im Test - Smart Driving - Screenshot
Mit der Funktion „Smart Driving“ unterdrückt man während des Autofahrens alle eingehenden Anrufe.
© Screenshot & Montage: connect

Nützliche Funktionen mit ColorOS 

Statt auf eine native Benutzeroberfläche zu setzen, laufen Oppos Phones mit dem hauseigenen Color-OS. Die Chinesen bauen hierbei auf ein schlichtes und schlankes Design und bieten ein Füllhorn an praktischen Funktionen. 

Mit von der Partie ist so eine Seitenleiste, die sich mit einem Fingerwisch vom oberen Displayrand aufrufen lässt. Mit ihr hat man einen Schnellzugriff auf oft genutzte Tools und Apps – man kann sich seine Favoriten natürlich selbst anlegen. 

Für Autofahrer interessant ist die Funktion „Smart Driving“, die während der Fahrt einen leichten Umgang mit dem Phone ermöglicht. Ist sie aktiviert, kann das Reno beispielsweise alle eingehenden Anrufe unterdrücken und dann automatisch eine SMS mit einer Erklärung hinterherschicken. Außerdem lassen sich automatisch Sprach- und Videoanrufe gängiger Messenger-Apps unterdrücken.

Sicherheits Features

Beim Thema Sicherheit verfügt das Reno 2 ebenfalls über viele Möglichkeiten: Wer sein Phone an Kinder weiterreichen möchte, kann in den Einstellungen festlegen, welche Apps die Sprösslinge öffnen dürfen und die jeweils erlaubte Nutzungsdauer bestimmen. 

Obendrein sichert man Anwendungen mit einem Passwort oder richtet sich einen geschützten Bereich für Daten ein. Oppo hat zudem eine sichere Tastatur vorinstalliert, die keine Eingaben erfasst und nicht mit dem Internet verbunden ist. Damit sollen Eingaben von Passwörtern nicht abgegriffen werden können.

Oppo Reno 2 im Test - Rückansicht
Die optisch stabilisierte Hauptkamera knipst Fotos mit bis zu 48 Megapixeln.
© Oppo

Sehr gute Kamera mit 5x-Zoom 

Wie es sich gehört, ist das Reno 2 mit einer Phalanx aus Kamerasensoren bestückt. Sehr angenehm: Oppo schafft es trotz großzügiger Ausstattung alle Kameras und den Blitz bündig in die Rückseite zu integrieren. Das gefällt!

Die optisch stabilisierte Hauptkamera knipst Fotos mit bis zu 48 Megapixeln. Wer dann auch noch auf HDR verzichtet, bekommt die optimale Bildqualität mit sehr guten Fotos in hellen Umgebungen und immer noch guten Ergebnissen bei Dunkelheit. 

Ein Ultraweitwinkel mit acht Megapixeln eignet sich perfekt für Naturaufnahmen, lässt aber etwas Schärfe vermissen. Auch der Autofokus arbeitet hier nicht gerade fix und lieferte manchmal die ersten Sekunden eine komplett verschwommene Voransicht. 

Weit entfernte Dinge holt hingegen die Zoomoptik heran, hinter der ein 13-Megapixel-Sensor steckt. Die Qualität der Fotos ist dabei sehr gut, und auch der hybride 5-fach-Zoom ist durchaus zu gebrauchen.

Testsiegel connect gut
Testsiegel connect gut
© WEKA Media Publishing GmbH

Ausgezeichnete Laufzeit 

Eine lange Nutzungsdauer für die Akkukapazität beschert die überragende Laufzeit von 12,5 Stunden, die das Reno 2 im Labor erzielt hat. Per beiliegendem 20-Watt-Schnellladenetzteil ist das Phone auch fix wieder voll. 

Die Empfangswerte bei GSM und LTE sind in einem guten Bereich, die UMTS-Bewertung sackt jedoch etwas ab. Hier ist vor allem die Lautstärke in Senderichtung sehr niedrig. Die restlichen Werte sind im grünen Bereich. Insgesamt ist Oppo mit dem Reno 2 ein starker Erstaufschlag in der Mittelklasse gelungen. 

Das Smartphone bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings bekommt man bei der Konkurrenz, wie Xiaomis Mi 9T Pro (hier unser Test), für den Preis einen Topchip und ähnliche Features.

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