Testbericht
Palm Pre Plus
Die Gerüchteküche brodelte heftig, jetzt ist es offiziell: Der seit Jahren angeschlagene Handybauer Palm wird von HP übernommen. Was die neuen Eigentümer zum Kauf bewogen hat, ist klar: Palms hochgelobtes Betriebssystem WebOS.
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WebOS sollte im letzten Jahr zusammen mit dem Palm Pre das Revival des Traditionsherstellers einläuten, doch die Verkaufszahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Ob der Nachfolger Palm Pre Plus das Blatt wenden können?
Der Pre Plus ist von seinem Vorgänger optisch nur an wenigen Stellen zu unterscheiden. Palm verzichtet auf den Bestätigungsbutton auf der Front, und der Rückendeckel - bislang aus glänzendem Kunststoff - kommt nun mit einer matten Softtouch-Oberfläche daher. Damit ist er immun gegen Fingerfett, weniger rutschig und gibt dem Ganzen eine deutlich schickere Anmutung.

Der Schiebemechanismus läuft besser und hat weniger Spiel; ganz wackelfrei ist er zwar nicht, im Test störte das aber keinesfalls. Geblieben ist die kleine, aber gelungene Tastatur für bequeme Texteingabe. Die größte Veränderung findet sich im Inneren: Palm hat den Speicher auf knapp 15 Gigabyte verdoppelt.
Freiheit durch Gestensteuerung
Geblieben ist auch die elegante Bedienung. Statt auf dem berührungsempfindlichen Touchscreen vorgegebene Schaltflächen drücken zu müssen, kommuniziert der Palm-Besitzer über Gesten mit seinem Smartphone. Teil dieses Bedienkonzepts ist neben dem Display die sanft gewölbte Fläche unter dem Screen, die ebenfalls berührungsempfindlich ist. Zunächst gilt es, die Gesten zu lernen - eine interaktive Einführung bietet nach dem ersten Einschalten eine kurze Trainingseinheit - und dann kann's auch schon losgehen.

Das Sensorfeld ist bei ausgefahrener Tastatur mit dem Daumen sehr bequem zu erreichen. Bewegt man den Daumen nach oben, öffnet und schließt sich das Menü, eine Bewegung von rechts nach links führt in die nächsthöhere Menüebene oder schickt auf der obersten Ebene eine Anwendung in den Hintergrund.
Während aktive Programme, die im Hintergrund laufen, üblicherweise aus dem Blick geraten, platziert WebOS eine verkleinerte Ansicht unten auf den Standby-Schirm - so kann man schnell zwischen aktiven Programmen wechseln. Um eine Anwendung komplett zu beenden, schiebt man sie einfach nach oben aus dem Display. Die Gesten sind schnell gelernt und vermitteln dem Benutzer nach kurzer Zeit das Gefühl, das Gerät sicher im Griff zu haben - bei manchen Smartphone-Plattform ist es eher andersherum.
Als Alternative zur Gestensteuerung bietet WebOS eine universelle Suche. Die wird beim Eintippen eines Buchstabens aus dem Stand heraus gestartet. Bei der ersten Eingabe werden alle Anwendungen aufgeführt, die mit dem entsprechenden Buchstaben beginnen, ab dem zweiten Buchstaben werden zudem die Kontakte durchsucht. Ist im Gerätespeicher nichts zu finden, schlägt WebOS eine Internet-Suche vor und bietet mehrere Suchmaschinen zur Auswahl: Google, Google Maps, Twitter und Wikipedia.
Mal schnell ins Netz

Generell bietet der Pre Plus eine gute Anbindung ans Internet. Neben Wireless LAN sorgt HSDPA mit maximal 3,6 Mbit/s für schnelle Downloads. Ist kein UMTS verfügbar, springt EDGE ein. Während sich SMS unter dem Menüpunkt "Messaging" etwas versteckt, bietet das Pre im Lieferzustand vom Standby-Schirm einen direkten Link zum E-Mail-Client, der Nachrichten auch im HTML-Format anzeigen kann.
Auch die Anbindung an einen Exchange-Server ist möglich. Hier wie beim Surfen im Internet über den gelungenen Browser, der allerdings wie das iPhone kein Flash kann, lässt sich mit zwei Fingern die Ansicht verkleinern und vergrößern.
Mit Youtube und Google Maps finden sich zwei beliebte Internet-Dienste, zu Facebook ist ein Link auf die fürs Handy optimierte Seite des Netzwerks vorinstalliert. Zur Standortbestimmung in Google Maps, zum Geotagging von Fotos aus der 3-Megapixel-Kamera mit LED als Blitzersatz, aber auch zur Verwendung mit Google-Diensten bietet der Pre einen GPS-Empfänger. Eine Navigationssoftware hat bislang allerdings noch kein Hersteller im Programm.
Wie iPhone und Android ist auch der Pre Plus ein typischer Amerikaner. Vieles von der Grundausstattung, die wir von den Handyherstellern zuverlässig geliefert bekommen, fehlt zunächst einmal: Umgebungsprofile, ein Dateimanager, ein Diktiergerät, ein UKW-Radio, ein Wecker, der bei ausgeschaltetem Gerät funktioniert oder die Möglichkeit, den Pre lokal mit MS Outlook zu synchronisieren.
Als Hilfe zur Selbsthilfe - auch eine amerikanische Tugend - findet sich mit dem sogenannten App Catalog eine Quelle für kleine Helferlein. Der Online-Shop für Zusatzprogramme, in dem seit Kurzem auch kostenpflichtige Tools zu haben sind, ist übersichtlich, funktionierte im Test zuverlässig, bietet aber bei Weitem nicht die Auswahl von Apples AppStore oder dem Android-Market - das ist ein echtes Manko.
Magere Ausdauer, guter Klang

Auch der Akku ist etwas knapp bemessen, nach gut viereinhalb Stunden Dauereinsatz muss der Pre Plus an die Steckdose. Dafür ist der Klang beim Telefonieren insbesondere beim Gesprächs-partner sehr gut. Beim GSM-Empfang schneidet unser Testgerät etwas schlechter ab als der Vorgänger, im UMTS-Netz dafür etwas besser.
Insgesamt lebt das Gerät von der gelungenen Bedienoberfläche. Leicht wird es WebOS dennoch nicht haben. Mit dem Pre Plus wird die Plattform aber sicher neue Fans finden. Zumal das Smartphone nun auch bei Vodafone zu haben ist.
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