Wasserfestes 5-Zoll-Smartphone
Motorola Moto G 2015 im Test
Es ist moderner, robuster, aber auch teurer geworden. Ob das neue Moto G (2015) von Motorola den höheren Preis mit mehr Leistung zurückzahlen kann, verrät unser Test.

Die dritte Auflage des Bestsellers Moto G von Motorola setzt mit aufgefrischtem Design und wählbaren Farbvarianten Akzente. Die Verarbeitung? Überzeugend. Das homogene, bis zu 12 Millimeter dicke Kunststoffgehäuse des Moto G 2015 erweist sich im Test als hart und stabil. Ein fein strukturiertes Plastikcover ersetzt die gummierte, für Fingerspuren empfängliche Rückseite des Vorgängers.
Wasserdicht nach IPX7
Hat man die Rückseite - auch um den Kamerasteg - sorgfältig eingeclipst, entspricht das Moto G den Vorgaben der Schutzart IPX7. Der Proband soll also bis zu 30 Minuten in Wasser getaucht werden können, ohne Schaden zu nehmen. Gorilla-Glas erhöht die Robustheit des gut ablesbaren, erträglich spiegelnden IPS-LCD-Displays. Dessen Eckdaten haben sich gegenüber dem Vorgänger Moto G 2014 (Test) nicht verändert: Es bleibt also bei HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel) und 5 Zoll Diagonale. Die Schärfe sowie die nochmals verbesserte Helligkeit (428 cd/ m2) gehen vollauf in Ordnung.
Der Systemchip, ein Snapdragon 410, reißt mit seinem bis zu 1,4 GHz schnellen Vierkern-Prozessor leistungstechnisch keine Bäume aus. Die Reserven der Basisvariante mit 1 GB RAM reichten aber locker für eine flotte Touchbedienung der weitgehend original belassenen Android-Version 5.1. Wenige Extras wie ein UKW-Radio, fein einstellbare Situationsprofile und einen Phone-Umzugshelfer gibt's obendrein.

Nur 4,5 GB freier Speicher
Von den 8 GB bleiben gerade etwas mehr als die Hälfte für Apps und Daten. Speichererweiterungen mit Micro-SD-Karten lindern Engpässe. Eingespart wurden die Stereo-Frontlautsprecher und die Benachrichtungs-LED. Stattdessen informiert der Sperrbildschirm über Neuigkeiten.
Der Datenaustausch in WLAN-Netzwerken klappt nur im 2,4-GHz-Frequenzband. In Mobilfunknetzen eignet sich das Moto G für die schnelle Datenkommunikation via HSPA+ und LTE (Kat. 4).
Im connect-Praxismix hat der stärkere 2470-mAh-Akku über sieben Stunden durchgehalten - das ist deutlich mehr als beim Vorgänger. Ladegerät und Kopfhörer liegen weiterhin nicht im Karton. Abgesehen von der ausbaufähigen Akustik konnten sich die Laborleistungen sehen lassen. Vor allem die Sende- und Empfangsqualität war in allen Netzen tadellos.

Bessere Kamera
Neben der Frontkamera, die jetzt bis zu 5 Megapixel genau auflöst, wurde auch die Hauptkamera aufgewertet: Deren Auflösung beträgt 13 statt 8 Megapixel und das sieht man den Fotos zumindest bei Tageslicht an. Die Detailabbildung und die relativ realistische Farbgebung überzeugten ebenso wie die gute Makroautomatik und der Zweifarb-LED-Blitz.
Fazit
Klassenbezogen ist das Moto G kein Schnäppchen mehr, wohl aber ein praxisgerecht ausgelegtes Android-Phone mit individueller Farbnote.