Palm Treo 650
Nokia und die Microsoft-basierten Smartphones dominieren den PDA-Phone-Markt, doch PalmOne setzt dagegen. Zum Beispiel mit dem Treo 650.

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Die Welt der PDA-Phones ist in zwei Königreiche unterteilt, die sich allenfalls an den Grenzen zu Gunsten des einen oder anderen ein wenig verschieben. Das eine Reich regiert Symbian mit der Erfahrung der großen Handy-Hersteller Nokia und Sony Ericsson im Rücken. Im anderen herrscht Microsoft mit...
Die Welt der PDA-Phones ist in zwei Königreiche unterteilt, die sich allenfalls an den Grenzen zu Gunsten des einen oder anderen ein wenig verschieben. Das eine Reich regiert Symbian mit der Erfahrung der großen Handy-Hersteller Nokia und Sony Ericsson im Rücken. Im anderen herrscht Microsoft mit den gewaltigen Reserven aus dem PC-Geschäft und der Unterstützung der Netzbetreiber, die entsprechende Geräte unter eigenem Label verkaufen.

Doch PalmOne fordert mit dem Treo 650 die Goliaths heraus. Auf den ersten Blick scheint der Waffe der nötige Glanz zu fehlen, ohne dass man sie als stumpf bezeichnen möchte: So bietet der Treo weder eine Dockingstation noch WLAN wie Nokias oder T-Mobiles Spitzenmodelle. Auch kann er keine Megapixel-Kamera ins Feld führen, normale VGA-Auflösung muss genügen. Und der Speicher fällt mit gerade mal 22 Megabyte im Vergleich zur Konkurrenz mager aus.
Genügsames Betriebsystem
Aber predigte connect nicht immer, dass Palm OS genügsam ist? Das stimmt, doch spätestens bei Audio-, Bild- und Video-Dateien nützt auch ein schlankes Betriebssystem nichts. Multimedia-Freuden muss der Treo-Nutzer zwangsläufig auf eine Speicherkarte auslagern, die dank SD-Card-Format aber preiswert zu haben ist. Selbst Applikationen lassen sich auf dem Zusatzspeicher installieren, so dass man den Treo durch eine kleine Investition in Speicher deutlich aufwerten kann.
Pralles Ausstattungspaket

Ansonsten hat PalmOne sein PDA-Phone gut gerüstet. So kann der Treo mit Vibrationsalarm punkten - der eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, aber in den Communicator-Modellen von Nokia fehlt. Intelligent: Ob der Treo Anrufe lautstark per Klingelton oder diskret per Vibrationsalarm melden soll, kann man über einen echten Schalter statt im Menü einstellen. Ebenfalls nützlich: Spezielle Ruftöne lassen sich zwar nicht ganzen Anrufergruppen, wohl aber einzelnen Personen zuordnen. So kann man leicht verhindern, dass der Chef den frühen Feierabend stört.
Auch sonst zeigt sich der Quadband-fähige Handy vom PDA-Spezialisten auf hohem Ausstattungsniveau: Neben GPRS-Geschwindigkeitsklasse 10 unterstützt der Treo 650 für zukünftige Netze auch EDGE. Im Nahbereich nimmt er per IrDA oder Bluetooth Kontakt zu Headsets, Notebooks oder anderen Handys auf. Und obwohl der Treo das Synchronisations-Profil per se nicht unterstützt, klappte im Test der PC-Abgleich per Bluetooth über das zum allgemeinen Datenaustausch dienende Obex-Profil genauso problemlos wie über das mitgelieferte Sync-Kabel.