Roborock Qrevo Curv im Test: Enorme Saugkraft trifft auf innovative Features

Mit innovativen Features und konsequenter Weiterentwicklung hat es Roborock an die Spitze der Verkaufszahlen von Saugrobotern geschafft. Als uns das neue Topmodell der Qrevo Saug-Wischroboter-Serie zum Test angeboten wurde, waren wir natürlich gespannt, mit welchen Tricks die Roborock-Ingenieure die Reinigungsleistung noch weiter verbessert haben.

Smart Chassis System: AdaptiLift für alle Untergründe

Das Herzstück des Qrevo Curv ist das AdaptiLift Chassis – eine komplette Neuentwicklung. Dieses Chassis verfügt über zwei große Seitenräder und ein mittig angeordnetes Vorderrad. „AdaptiLift“ steht für das adaptive Anheben des Chassis an den drei Radaufhängungen.

Der Roboter kann das Chassis entweder am Vorderrad, an einem der Seitenräder, an beiden Seitenrädern oder an allen drei Rädern gleichzeitig anheben. Ein Federmechanismus sorgt dabei für zusätzlichen Druck auf die Räder, um die Traktion nicht zu verlieren. So meistert er problemlos Schwellen oder dicke Teppiche und überbrückt Höhenunterschiede von bis zu 4 cm.

Sollte der Qrevo Curv dennoch Schwierigkeiten an einer Schwelle haben, werden diese durch unterschiedliche Anfahrwinkel und/oder durch unterschiedliche Hebe-Modi überwunden.

KI-gestützte Erkennung: Mehr Präzision und Anpassungsfähigkeit

Dank KI-Unterstützung kann der RoboRock Qrevo Curv verschiedene Gegebenheiten erkennen. Dazu gehören neben Hindernissen auch Möbel, Haustiere und Bodenbeläge. In unserem Test konnte er zuverlässig zwischen verschiedenen Bodenbelägen wie Parkett, Fliesen und Teppich unterscheiden.

Die entsprechenden Bodenarten wurden automatisch in die Karte der RoboRock App eingetragen. Wurde eine Bodenart dennoch falsch erkannt, kann sie manuell korrigiert werden.

Erhöhte Saugleistung: 18.500 Pa für maximale Sauberkeit

RoboRock hat die Saugleistung des Qrevo Curv auf bis zu 18.500 Pa erhöht. Eine deutliche Steigerung gegenüber den 10.000 Pa des S8 MaxV Ultra oder des Qrevo Master. Damit lässt der RoboRock auch die Konkurrenten Ecovacs T30 (11.000 Pa) und Dreame X40 (12.000 Pa) hinter sich.

Die volle Saugleistung steht allerdings nur im Saugmodus Max+ zur Verfügung. Mit 13.000 Pa ist der nächst niedrigere Modus aber immer noch stärker als die anderen Modelle.

Bei dicken, hochflorigen Teppichen wird das des Qrevo Curv Chassis automatisch angehoben und in den Saugmodus Max+ geschaltet. So wird der Saugkraftverlust durch den größeren Abstand ausgeglichen.

Der Max+ Modus kann in der App auch manuell dauerhaft aktiviert werden, was allerdings zu einer schnelleren Entladung des Akkus führt.

RoboRock gibt eine Haarentfernungsrate von 99,5 % auf losen Teppichen und Teppichböden an. Wir konnten zwar nicht überprüfen, wie hoch die Haarentfernungsrate tatsächlich ist, waren aber von der Reinigungsleistung begeistert. In unserem Haushalt mit vier langhaarigen Personen und zwei Katzen wurden nahezu alle Haare aufgesaugt.

Tangle-Free Bürsten: Schluss mit verhedderten Haaren

Einem Problem, das alle Staubsauger mit rotierenden Bürsten gemeinsam haben, hat Roborock besondere Aufmerksamkeit geschenkt: dem Verheddern langer Haare. Rotierende Bürsten wirken wie kleine Besen und wirbeln einerseits Staub und andere Partikel auf, andererseits können sie bis zu einem gewissen Grad auch festsitzenden Schmutz lösen.

Dadurch benötigt das Gerät weniger Saugleistung, um die Schmutzpartikel anschließend wieder aufzunehmen. Das ist vor allem bei batteriebetriebenen Geräten ein großer Vorteil. Der Haken: Lange Fasern wie Haare oder Teppichfransen können sich um die Rundbürsten wickeln. Das bremst ab einem gewissen Punkt die Rotation der Bürsten und kann zum Blockieren führen.

Teppiche mit Fransen sollten daher nicht mit Staubsaugern mit rotierenden Bürsten gereinigt werden, da die Gefahr besteht, dass die Fransen aus- oder abgerissen werden.

Ein weiterer Nachteil ist das lästige, aber notwendige rauspuhlen von Haaren und Fasern aus den Bürsten.

Beim Qrevo Curv wurde die Vollgummibürste der bisherigen Qrevo-Modelle in zwei Segmente unterteilt. Diese „Tangle Free“-Bürsten verfügen jeweils über eine spiralförmig angeordnete Reihe kurzer Kunststoffborsten und eine ebenfalls spiralförmige Gummilippe. DuoDivide nennt Roborock diese neue Hauptbürste. Durch die V-förmige Anordnung der Borsten werden Staub und Haare zur Saugöffnung in der Mitte geführt.

In unserem Testhaushalt mit vier langhaarigen Personen und zwei Katzen wickelten sich auch nach zwei Wochen intensiver Nutzung keine Haare um die Bürsten. Chapeau, das hatten wir noch bei keinem anderen Modell. Unser Test hat außerdem gezeigt, dass auch Teppiche mit Fransen problemlos gereinigt werden können, ohne dass die Bürsten hängen bleiben oder die Fransen beschädigt werden.

Einen edlen handgeknüpften Orientteppich aus Seide sollte man trotzdem lieber klassisch ausklopfen oder mit einem Staubsauger ohne rotierende Bürsten reinigen.

Arc Shape Design: Staubfrei bis in die Ecken

Auch die Seitenbürste wurde überarbeitet, um Probleme mit langen Haaren zu vermeiden. Bisher war die Seitenbürste je nach Modell mit drei oder fünf sternförmig angeordneten, geraden Borstenbündeln von 30 mm Länge bestückt.

Beim so genannten Arc Shape Design wurden diese durch zwei gebogene Borstenbündel mit einer Länge von 50 mm ersetzt.

Der von früheren RoboRock-Modellen bekannte FlexiArm hat sich bewährt und wird auch bei der Seitenbürste des neuen Qrevo Top-Modells eingesetzt. Die Seitenbürste wird in die Ecken ausgefahren, um diese gründlich zu kehren.

Zwei rotierende Wischmopps: Hygienisch und gründlich

Wie die anderen Modelle der Qrevo-Serie ist auch der Curv mit zwei rotierenden Wischmopps ausgestattet, die sich mit 200 Umdrehungen pro Minute drehen. Bei Teppichböden werden die Mopps automatisch um 10 mm angehoben, damit der Teppich nicht nass wird. Einer der beiden Mopps ist ebenfalls mit einem FlexiArm ausgestattet, um auch Ränder und Ecken gründlich zu reinigen.

Im neuen Dock werden die Mopps automatisch bei einer Temperatur von 75°C statt bisher 60°C gereinigt und mit Warmluft getrocknet. Das Reinigungsintervall der Mopps kann in der App eingestellt werden. Die Standardeinstellung beträgt 15 Minuten.

Die neue Multifunktions-Dockingstation 3.0: Rundum sauber und schick

Das auffälligste Merkmal des RoboRock Qrevo Curv ist die neugestaltete Dockingstation. Dieses verfügt nun über ein elegant abgerundetes Gehäuse das an die Formsprache der Designikone Luigi Colani erinnert. Neben der Optik hat das neue Design aber auch praktische Gründe. Durch die runde Form wird der Großteil des Roboters abgedeckt. Dadurch ist er im Dock fast vollständig vor Staub geschützt.

Das Dock saugt Staub und Schmutz in einen Beutel ab. Das Schmutzwasser der Mopps wird in den 2,9 Liter fassenden Schmutzwassertank geleitet, während der Roboter aus dem 3,8 Liter fassenden Frischwassertank wieder mit sauberem Wasser befüllt wird.

Navigation und Kamera: Präzision und Sicherheit

Der Qrevo Curv findet sich dank LIDAR-Lasernavigation schnell in Räumen zurecht und kartographiert sie zuverlässig. Dabei erkennt er Hindernisse und Haustiere und fotografiert diese mit der integrierten Kamera. Nach der Reinigung werden die Hindernisse auf der Karte in der App mit Warnsymbolen dargestellt.

Tippt man auf diese Symbole, wird das entsprechende Bild angezeigt. Nun kann eingestellt werden, ob es sich um ein permanentes oder temporäres Hindernis handelt und ob es in Zukunft umfahren werden soll.

Die aufgenommenen Bilder werden nur auf dem Roboter gespeichert und an die App übertragen. Sobald die Karte gespeichert oder eine neue Reinigung gestartet wird, werden alle Bilder gelöscht.

Die Wegfindung funktioniert so gut, dass der Qrevo Curv auch zwischen Stuhl- und Tischbeinen navigieren und sogar unter Stühlen durchfahren kann. In dunklen Bereichen aktiviert der Curv seine Lampe, um auch dort souverän Hindernisse zu erkennen und ihnen auszuweichen.

Roborock App: Intuitive Bedienung und umfangreiche Funktionen

Die RoboRock App wirkt auf den ersten Blick intuitiv und aufgeräumt. Mit den Grundfunktionen findet man sich schnell zurecht. Um den vollen Umfang der zahlreichen Funktionen nutzen zu können, bedarf es jedoch einer gewissen Einarbeitungszeit.

In der Kartenansicht können Räume und Bodenbeläge sowie Sperrzonen und Schwellen zugeordnet werden. Wahlweise kann eine 2D- oder 3D-Ansicht aktiviert werden und sogar Möbel wie Tische, Schränke, Sofas oder Teppiche können der Karte hinzugefügt werden.

Für die Reinigung stehen verschiedene Programme wie „Saugen, dann Wischen“, „Intensives Kehren“ oder „Vollreinigung“ zur Verfügung. Die drei Reinigungsarten (Saugen & Wischen, Wischen, Saugen) können mit Parametern für Saugleistung, Wassermenge, Anzahl der Reinigungen (einmal oder zweimal), Strecke und Ablauf individuell angepasst werden.

Für jeden Raum können geeignete Reinigungsarten definiert und in einen Reinigungsplan integriert werden. Insgesamt kann die Anwendung bis zu drei Ebenen verwalten. Zum Beispiel für Keller, Erdgeschoss und Obergeschoss.

Weitere Funktionen sind Zonenreinigung, Pin-and-Go und Fernsteuerung. Über die App kann auch auf die Kamera und den internen Lautsprecher zugegriffen werden. Das funktioniert sogar, wenn man nicht mehr zu Hause ist, also nicht mehr im Heimnetzwerk.

So kann man im Urlaub per „Kamerafahrt“ nach dem Rechten sehen, eine Reinigung starten oder sogar mit den Nachbarn kommunizieren, die vielleicht gerade zum Blumengießen vorbeikommen.

Natürlich informiert die App auch über den Status des Roboters und warnt per Push-Nachricht, wenn das Gerät doch einmal stecken bleibt, was äußerst selten vorkommt, oder sich der Füllstand des Wassertanks oder des Staubsaugerbeutels einem kritischen Niveau nähert.

Der Qrevo Curv ist mit dem Matter-Standard kompatibel und kann so in Smart-Home-Netzwerke eingebunden werden.

Sprachsteuerung: „Hello Rocky“

Neben der gelungenen App kann der Qrevo Curv auch direkt am Gerät (rudimentär) oder per Sprachbefehl gesteuert werden. Mit dem Sprachbefehl „Hello Rocky“ wird die Sprachsteuerung aktiviert, was der Roboter mit einer freundlichen Stimme bestätigt. Nun können dem Curv verschiedene Anweisungen gegeben werden, wie z.B. „erhöhe die Saugkraft“ oder „wische das Bad“. Praktischerweise liegt dem Gerät eine Karte mit den wichtigsten Sprachbefehlen bei.

In unserem Test funktionierte die Spracherkennung zuverlässig, allerdings mit einer gewissen, allerdings sehr kurzen Verzögerung. Nur wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen, hat das Gerät manchmal Schwierigkeiten, die Anweisungen zu erkennen.

Wie gut ist die Reinigungsleistung des RoboRock Qrevo Curv?

In der entscheidenden Disziplin konnte der Curv auf ganzer Linie überzeugen. Die erhöhte Saugleistung macht sich vor allem bei hochflorigen Teppichen positiv bemerkbar. Die beiden Wischmopps, die FelxiArm-Technologie sowie die Arc Shape Seitenbürste sorgen für eine gründliche Reinigung bis in die Ränder und Ecken.

Auch stark verschmutzte Böden stellten beim Wischen kein Problem dar. Durch die regelmäßige Reinigung der Mopps bei 75° wurde der Schmutz nicht gleichmäßig verteilt, sondern effektiv aufgenommen, wie der Inhalt des Schmutzwassertanks beweist.

Lediglich stark verkrustete oder angetrocknete Schmutzreste konnten nicht vollständig entfernt werden.

RoboRock Qrevo Curv im Überblick

• AdaptiLift Chassis: Höhenanpassung für verschiedene Untergründe
• Tangle-Free Bürsten: Verhinderung des Verhedderns von langen Haaren
• Erhöhte Saugleistung: 18.500 Pa im Max+ Modus
• Arc Shape Design der Seitenbürste: Effektiver gegen Haare
• Rotierende Wischmopps: Automatische Reinigung bei 75 °C
• Multifunktions-Dockingstation 3.0: Rundes Design, Staubschutz, automatische Versorgung
• LIDAR-Navigation und Kamera: Präzise Kartierung und Hinderniserkennung
• Intuitive App: Anpassbare Reinigungsprogramme, Fernsteuerung

Fazit: Roborock Qrveo Curv

Der RoboRock Qrevo Curv kann mit intelligenten Features, großem Funktionsumfang, toller App, flüsterleisem Betrieb und sehr guter Reinigungsleistung begeistern. Das können aber auch andere Modelle aus dem eigenen Haus oder von der Konkurrenz. Die Handhabung von langen Haaren und das AdaptiLift-Chassis sind jedoch die wahren Highlights des Qrevo Curv.

Als gelernter Grafikdesigner zählt für mich auch das Design der neuen Dockingstation zu den Highlights.

Wem das abgerundete Design allerdings nicht gefällt oder wenn es einfach nicht zur Inneneinrichtung passt, muss nicht auf die Vorzüge des Curv verzichten. Der neue Qrevo Edge ist bis auf das Design der Dockingstation technisch identisch mit dem Curv.

In einigen Ländern wird es sowohl für den Qrevo Curv als auch für den Qrevo Edge eine kleinere Dockingstation mit Wasseranschluss geben. Ob die kleinere Dockingstation auch in Deutschland erhältlich sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

TIPP:

Im Webshop von RoboRock sowie bei Media Markt und Saturn wird der Qrevo Curv zum Start mit 20% Rabatt für 1.199 Euro statt 1.499 Euro angeboten.

RoboRock Qrevo Curv: Angebote und Alternativen

In unserem Preisvergleichs-Widget (unten / nur ohne Werbeblocker sichtbar) haben wir neben dem brandneuen Qrevo Curv auch die wichtigsten Mitbewerber aufgenommen. Dazu gehören mit dem Qrevo MaxV und Qrevo Master sowie dem S8 MaxV auch Modelle von Roborock, aber mit dem Dreame X40 Ultra und dem Ecovacs T30 Pro Omni auch Geräte der wichtigsten Mitbewerber.

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FAQ - RoboRock Qrevo Curv

• Wie unterscheidet sich der Qrevo Curv von anderen Roborock-Modellen?
  Der Qrevo Curv bietet das innovative AdaptiLift Chassis, Tangle-Free Bürsten und eine deutlich höhere Saugleistung von bis zu 18.500 Pa.
• Kann der Roboter auch dicke Teppiche reinigen?
  Ja, das AdaptiLift Chassis hebt den Roboter an, um auch hochflorige Teppiche gründlich zu reinigen, ohne an Saugleistung zu verlieren.
• Wie werden die Wischmopps gereinigt?
  Die Wischmopps werden im Dock automatisch bei 75 °C gereinigt und mit Warmluft getrocknet, was eine hygienische Reinigung garantiert.
• Welche Funktionen bietet die Roborock App?
  Die App ermöglicht die Anpassung der Reinigungsprogramme, die Verwaltung von bis zu drei Ebenen und bietet Funktionen wie Fernsteuerung und Kamerazugriff.
• Wie sicher ist die Datenverarbeitung bei der Kamera?
  Die Bilder werden nur lokal auf dem Roboter gespeichert und nach jeder Reinigung gelöscht, um die Privatsphäre zu schützen.