Roborock H60 Ultra im Test: Preis-Leistung top!
Der neue Handstaubsauger von Roborock macht zuverlässig den Dreck weg. Was der günstige Akkufeger besonders gut kann und ob man Abstriche machen muss, zeigt unser Test.

Für einen kabellosen Staubsauger kann man heute locker um die 1000 Euro loswerden. Dafür gibt’s dann Topmodelle mit allen Raffinessen – etwa bei Samsung, Dreame oder Bosch. Wenn’s gerne eine Nummer kleiner sein darf, können wir den neuen Roborock empfehlen. Der H60 Ultra ist mit einer UVP v...
Für einen kabellosen Staubsauger kann man heute locker um die 1000 Euro loswerden. Dafür gibt’s dann Topmodelle mit allen Raffinessen – etwa bei Samsung, Dreame oder Bosch. Wenn’s gerne eine Nummer kleiner sein darf, können wir den neuen Roborock empfehlen. Der H60 Ultra ist mit einer UVP von 349 Euro gelistet, aktuell aber schon für 269 Euro zu haben – das ist ein Wort.
Für das Geld bietet der Roborock eine softe Bodenbürste für alle Untergründe, eine elektrische Polsterbürste, eine Fugendüse mit ausziehbarem Pinselaufsatz und eine Wandhalterung nebst Schrauben und Dübel. Letztere kann man nutzen, muss aber nicht – der Sauger lässt sich auch ohne aufladen.


Knickbares Rohr, austauschbarer Akku
Was gleich auffällt ist die Materialqualität und gute Verarbeitung: Das Saugrohr besteht aus Aluminium, der Rest aus hochwertigem, mattem Kunststoff. Zweiter Pluspunkt: Das Rohr lässt sich knicken – so kommt man ohne Bücken weit unter Möbel. Wie zuletzt beim Dreame V20 Pro gilt aber auch hier: Die Mitte eines großen Doppelbetts lässt sich nicht erreichen.
Der Akku ist abnehmbar, man kann ihn also bei Bedarf tauschen – etwa wenn er mit der Zeit an Leistung verliert oder wenn man eine große Fläche hat und mit einem optionalen Wechselakku die Laufzeit verlängern will. Roborock gibt eine maximale Ausdauer von 90 Minuten an, das allerdings im Eco-Modus – auf mittlerer Stufe ist nach rund 30 Minuten Schluss. Das ist kein Spitzenwert, geht aber in Ordnung.


Lässt auch auf Teppichen nichts liegen
Eine automatische Leistungsanpassung bietet der H60 Ultra nicht. In der Regel kommt man auch gut ohne aus: Es gibt drei Stufen, die sich per Taste durchschalten lassen. Die maximale Saugkraft liegt auf der höchsten Stufe bei 210 AW, im Alltag empfiehlt sich durchgängig Stufe zwei, mit der ist man auch auf Teppichen gut unterwegs.
Die Saugleistung wird von der neu konzipierten Bodenbürste unterstützt. Die Softrolle ist mit Gummieinsätzen versehen, die laut Roborock mit 7.200 Schlägen pro Minute festsitzenden Schmutz aus Teppichen klopfen, während die weichen Fasern Staub und Fussel aufnehmen. Der erste Teil klingt martialisch, schadet aber weder dem Boden noch dem Gehör.


Dafür können sich die Ergebnisse sehen lassen. Im Test sammelte der Roborock mit Stufe 2 nahezu alles auf: Holzspäne, Haferflocken, Mungbohnen und Haare verschwanden nicht nur von Hartböden, sondern auch von Teppichen. Auf kurzflorigen Exemplaren meist gleich auf Anhieb, auf dem Flokati muss man mehrfach ran, um gröberen Schmutz aus den tiefen Fasern zu saugen. Das ist auch bei den teuren Kollegen so – und anders als mancher High-Ender stellt der H60 Ultra seinen Dienst auf Hochflorteppichen nicht ein. Dafür gibt’s ein dickes Lob.
Auch für die guten Ergebnisse an Kanten und in Ecken – nur selten mussten wir die Fugendüse zu Hilfe nehmen, um etwa die letzten Reste verschütteter Frühstücksflocken vom Büroteppich zu entfernen. Auf Hartböden ist das so gut wie nie nötig. Bewegen lässt sich der H60 Ultra einfach, er ist zwar recht lang, aber wendig und mit 1,7 Kilogramm nicht schwer.


Haare werden eingesaugt
Die Bodenbürste ist ebenso wie die Polsterbürste so konzipiert, dass sich Haare nicht verwickeln, sondern eingesaugt werden. Dazu trägt bei der Bodenbürste auch ein gezackter Kamm hinter der Rolle bei. Damit sich lange Haare im Staubbehälter nicht um den Metallfilter wickeln, leitet ein spiralförmiges textilbezogenes Konstrukt den Schmutz gezielt nach innen. Für die nötige Power sorgen 9 Zyklone, die den Schmutz komprimieren und die Filter weitgehend freihalten, sodass die Saugleistung durchgängig erhalten bleibt.
Filterteile abwaschbar
Eine Klappe zum schnellen Entleeren bietet der Staubbehälter nicht, man muss ihn abnehmen und aufschrauben. So kann man ihn gleich ausklopfen und die Teile bei Bedarf unter fließendem Wasser abspülen. Ebenso wie den Vorfilter und den HEPA-Filter. Mit diesem fünfstufigen System holt der H60 Ultra bis zu 99,95 Prozent an Mikrostaubpartikeln aus der Abluft, wie der TÜV Rheinland bestätigt. So müssen sich auch Allergiker keine Sorgen machen.
Fazit: Preiswert und performant
Der Roborock H60 Ultra bietet zwar keine High-End-Technologie, aber eine rundum überzeugende Saugleistung auf allen Böden – selbst auf Hochflorteppichen streckt er nicht die Waffen. Das 5-stufige Filtersystem arbeitet effizient, das knickbare Saugrohr und der abnehmbare Akku sorgen für Komfort.