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Saug-Wisch-Roboter mit Heißwasser-Station

Roborock Qrevo Slim im Test: High-Tech in schlankem Design

Der Qrevo Slim ist dank einer neuen Navi-Technologie schön flach und putzt auch unter tiefen Möbeln. Seine Mopps spült er mit heißem Wasser.

Autor: Monika Klein • 6.11.2024 • ca. 4:50 Min

Online-Siegel
sehr gut
RoborockQrevo Slim
Saug-Wisch-Roboter
November 2024 Zum Produkt
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Auf geht's: Der Roborock Qrevo Slim reinigt die Wohnung und anschließend sich selbst.
© Roborock

Die aktuelle Saugroboter-Oberklasse kann fast alles, nur meist nicht unter tiefe Möbel fahren – dafür ist der Aufbau oben auf dem Gerät, in dem ein rotierender LiDAR-Sensor zur Navigation sitzt, zu hoch. Roborock löst dieses Problem mit seinem “autonomen StarSight-System”. Das kombiniert e...

Pro

  • sehr gute Navigation
  • flaches Gehäuse kommt gut unter Möbel
  • sehr gute Hinderniserkennung
  • vielfältige Optionen zur Individualisierung
  • kann Bürste und Mopps anheben
  • Basis reinigt Mopps mit heißem Wasser

Contra

  • recht laut
  • keine Kartusche zur automatischen Zugabe von Reinigungsmittel

Fazit

connect-Check: sehr gut || Der Roborock Qrevo Slim hat im Test überzeugt: Er bietet alle aktuellen Features wie einen ausfahrbaren Mopp und eine flexible Seitenbürste, die Moppreinigung mit heißem Wasser und eine sehr gute Hinderniserkennung. Zudem ist er schön flach und kommt so auch unter tiefe Möbel. Die sehr gute App bietet viele Möglichkeiten zur Anpassung.

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Die aktuelle Saugroboter-Oberklasse kann fast alles, nur meist nicht unter tiefe Möbel fahren – dafür ist der Aufbau oben auf dem Gerät, in dem ein rotierender LiDAR-Sensor zur Navigation sitzt, zu hoch. Roborock löst dieses Problem mit seinem “autonomen StarSight-System”. Das kombiniert ein Doppellicht-Festkörper-LiDAR mit 3D-ToF-Technologie und ist im Gehäuse integriert: Vorne sitzen zwei LiDAR-Sensoren neben einer Infrarot-Kamera und einer RGB-Kamera, hinten eine Infrarot-Cam, die von einem LiDAR ergänzt wird. Vorteil: Der Laserturm oben auf dem Gehäuse entfällt, sodass der Qrevo Slim auf schlanke 8,2 Zentimeter Bauhöhe kommt. Damit fährt er unter Möbel, bei denen andere Sauger dankend abdrehen.

Wie gut navigiert der Roborock Qrevo Slim?

Aber funktioniert die Technik so gut wie wir das von LiDAR-Türmen kennen? Nach der Einbindung in die App und unser WLAN starteten wir zunächst die schnelle Kartierung. Dabei fährt der Bot ohne Reinigungsfunktion durch die Räume, scannt die Umgebung und erstellt eine Karte. Der Job war schnell erledigt: Nach wenigen Minuten meldete der Roborock Vollzug und kehrte zur Basisstation zurück.

Ein exzellenter Start: In der mit hübschen Animationen sehr schön gestalteten, übersichtliche App erschien der korrekte Grundriss mit farbig unterschiedenen Räumen. Nur die Bezeichnung war nicht ganz richtig, der Flur wurde als Küche deklariert. Das ist kein Problem und in der App schnell behoben. Hier kann man die Karte wie üblich bearbeiten: Räume umbenennen, falls nötig Zimmer abtrennen oder zusammenführen sowie No-Go-Zonen einrichten.

Basis mit großen Wassertanks

Während der Kartierung haben wir den großen Frischwassertank in der Basisstation befüllt. Der ist wie der Behälter fürs Schmutzwasser frei zugänglich, man muss also keine Klappe öffnen, sondern kann die Dinger gleich am Griff herausziehen – das ist optisch Geschmackssache, uns gefällt die Lösung. Auch die schwarze Farbe ist schick, hat allerdings den Nachteil, dass der unvermeidliche Staub bestens zu sehen ist.

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Der Qrevo Slim versteckt seine Wassertanks nicht unter einer Abdeckung. Die schwarze Farbe ist schick, aber staubanfällig
© connect
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Unter einer Abdeckung auf der Front sitzt der Staubbeutel. In den wird der Schmutz aus dem Roboter automatisch abgesaugt. Die Bodenplatte lässt sich einfach entnehmen und abspülen.
© connect
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Die Karte ist schnell erstellt und lässt sich bei Bedarf bearbeiten. Roborock bietet viele Programmoptionen, darunter auch Reinigen von Küche und Essplatz nach Mahlzeiten.
© connect

Bei der Anmeldung empfiehlt Roborock, den hauseigenen SmartPlan zu nutzen. Dabei bestimmt der Roboter, mit welcher Intensität er wo saugt und wischt. Wer das lieber selbst bestimmt, kann ein Programm auswählen und die Parameter für jeden Raum getrennt einstellen – auf Parkett wenig Wasser, auf Fliesen mehr.

Intelligenter Teppich-Modus

Teppiche erkennt der Qrevo Slim dank Ultraschall-Sensoren zuverlässig und schaltet auf Wunsch den Booster an. Zudem kann er seine Mopps anheben, sodass kurzflorige Exemplare nicht nass werden. Empfindliche Teppiche lassen sich komplett von der Nassreinigung ausnehmen.

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Im SmartPlan regelt der Qrevo Slim die Einstellungen. In der App finden sich aber auch jede Menge Optionen, um den Prozess nach eigenen Wünschen anzupassen.
© connect
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Klasse: Unter diese Kommode kommen Sauger mit einem LiDAR-Aufbau nicht, der Qrevo Slim schon.
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Der Sauger kann beim Wischen auch seine Bodenbürsten anheben. Roborock arbeitet einmal mehr mit zwei Walzen, die sich gegenläufig drehen. Besser als sehr gute Ein-Walzen-Sauger der Konkurrenz ist der Roborock zwar nicht, mit seinen maximal 11.000 Pa Saugleistung aber ausreichend motorisiert, um jeglichen Schmutz zuverlässig aufzunehmen. Andere Hersteller bieten hier noch deutlich mehr, doch das ist wie bei Megapixeln in Smartphone-Kameras: Macht sich gut als Zahl, wird aber nicht wirklich gebraucht.

Jede Menge Möglichkeiten zum Feintuning

Weiteres Extra: In der Roborock-App lässt sich für jeden Raum das Bodenmaterial und bei Holz die Verlegerichtung einstellen. Das soll für eine schonendere Reinigung an den Nähten sorgen. Überhaupt bietet die App eine Unmenge an Einstellungen, mit denen man die Reinigung personalisieren kann – etwa Küche und Essplatz nach den Mahlzeiten auf Knopfdruck reinigen. Tierbesitzer können rund um Hundebett, Futterstation und Co verstärkt putzen lassen.

Ausgesprochen leise ist der Qrevo Slim nicht: Wenn er arbeitet, hört man das deutlich. Die ausfahrbare Seitenbürste rattert teils laut, wenn sie auf Möbelteile oder an niedrige Fußleisten stößt. Und auch das Trockenföhnen der Mopps in der Basis sollte man nicht grade nachts neben dem Bett erledigen lassen.

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Die hübsch gemachte App gibt Auskunft und erlaubt die Anpassung der Moppwäsche. Schwellen bis zu 2 cm kann der Qrevo Slim locker überwinden.
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Reinigt die Mopps regelmäßig

Apropos Mopps: Der Roboter kehrt in definierbaren Intervallen zurück zur Basis, um die Mopps auszuspülen. Dabei überwacht ein Sensor die Verschmutzung des Abwassers und passt die Reinigungsdauer entsprechend an. Beim Boxenstopp wird auch der interne kleine Wasserbehälter im Roboter aufgefüllt – der sorgt dafür, dass die Wischer unterwegs gleichmäßig befeuchtet werden. Platz für eine Flasche mit Reinigungsmittel bietet die Basis allerdings nicht.

Die rotierenden Mopps arbeiten mit Druck auf den Boden, frische Flecken werden so sehr gut entfernt. Bei eingetrockneten Resten muss man wie bei der Konkurrenz auch mal händisch nacharbeiten.

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Die Basis spült die Mopps mit 60 Grad heißem Wasser und föhnt sie trocken. Das hat im Test tadellos funktioniert. Die beiden Bürsten saugen auch Haare ohne Verheddern ein.
© connect

Wäscht die Mopps mit 60 Grad und föhnt sie trocken

Am Ende einer Putzaufgabe werden die Wischer mit 60 Grad heißem Wasser ausgespült und anschließend mit Heißluft getrocknet. Auch hier kann man die Zeit einstellen – zwei, drei oder vier Stunden. Wir haben drei Stunden gewählt, am Ende waren die Mopps sauber und trocken. Der Inhalt des Staubbehälters wird in einen großen Beutel eingesaugt, der hinter einer Abdeckplatte in der Basis sitzt – man muss sich also um nichts kümmern. Die Bodenplatte in der Basis kann man per App-Befehl automatisch reinigen lassen. Oder man nimmt einfach den Einsatz heraus und spült ihn kurz ab (siehe Bild oben).

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Die Seitenbürste fährt automatisch aus und putzt auch in Ecken.
© connect
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Der rechte Mopp ist ebenfalls flexibel und reinigt dicht an Kanten, Ecken und Möbelbeinen.
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Mopp und Bürste schwenken aus

Bei der Reinigung geht der Qrevo Slim mit Plan vor: Die Reihenfolgen der Räume kann man festlegen. Der Bot nimmt sich dann Zimmer für Zimmer vor, wobei er zuerst die Kanten reinigt und anschließend die Bodenfläche abfährt. Dann geht’s weiter zum nächsten Raum. Dabei spielt der Roborock seine flexible Technik aus: Der rechte Mopp fährt wie die Seitenbürste bei Bedarf aus, sodass er besser in Ecken und an Kanten heranreicht. Das bringt einen deutlichen Vorteil gegenüber Modellen mit statischen Komponenten. Ist es dunkel, schaltet sich automatisch eine LED zu, die den Boden ausleuchtet.

Tolle Hinderniserkennung

Die Hinderniserkennung funktioniert prima, der Qrevo Slim bremst vor Möbeln rechtzeitig ab und fährt vorsichtig an sie heran. Die Kamera erkennt 73 Arten von Hindernissen, Schuhe, Spielzeug etc. werden zuverlässig detektiert und umrundet, Kabel bleiben liegen. Um Haustiere macht der Roborock einen Bogen – wenn die Fellnase nicht verängstigt, sondern auf Angriff aus ist, zieht der Bot hier aber den Kürzeren.

Wer will, kann die Kamera für eigene Aufnahmen aktivieren und damit die Wohnung im Blick behalten oder Schnappschüsse vom Haustier machen. Auch gut: Die wichtigsten Funktionen des Qrevo Slim lassen sich per Sprachbefehl steuern. Eine Integration des übergreifenden Heimvernetzungsstandards Matter ist geplant.

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Saug-Wisch-Roboter
November 2024 Zum Produkt

Fazit: Putzt prima und fährt auch unter Möbel

Der Roborock Qrevo Slim hat im Test überzeugt: Er bietet alle aktuellen Features wie einen ausfahrbaren Mopp und eine flexible Seitenbürste, die Moppreinigung mit heißem Wasser und eine sehr gute Hinderniserkennung. Zudem ist er schön flach und kommt so auch unter tiefe Möbel. Die sehr gute App bietet viele Möglichkeiten zur Anpassung.

Der Roborock Qrevo Slim ist aktuell zum Einführungspreis von 999 Euro bei Roborock und mit Coupon bei Amazon erhältlich. Damit liegt er 300 Euro unter der UVP, die der Hersteller bei 1.299 Euro ansetzt.