Samsung Galaxy A26 und A36 getestet: Welches Phone ist der bessere Deal?

Preise und Marktüberblick

Die beiden Smartphones sind aktuell bei Samsung zu folgenden Preisen erhältlich:

• Samsung Galaxy A36 für 349 Euro für 6/128 GB, 399 Euro mit 8/256 GB
• Samsung Galaxy A26 für 237 Euro für 6/128 GB, 263 Euro mit 8/256 GB

In diesem Segment tummeln sich viele attraktive Modelle, zum Beispiel Googles Pixel 8a für 389 Euro (starke 420 Punkte im connect Test) oder Honors 400 Lite mit 256 GB und einem fast randlosen Display für 299 Euro. Ebenfalls stark (vor allem das Kamerasystem) und 405 Punkte im connect-Test: das Nothing Phone 3a für 280 Euro. Eine letzte Alternative wollen wir noch nennen: Xiaomis 14T hat in unserem Test mit 437 Punkten sehr gut abgeräumt und momentan bekommt man es schon für 379 Euro.

Dieser Kurzüberblick zeigt: In der Einsteigerklasse und in der unteren Mittelklasse bieten vor allem kleinere Marken gute Modelle an. Welche Argumente hat Samsung, um seine Galaxy A26 und A36 an den Mann oder an die Frau zu bringen?

Top Verarbeitung und Wasserschutz

Das Highlight und große Alleinstellungsmerkmal ist ohne Frage der Wasserschutz, eine IP67-Zertifizierung findet man in dieser Preisklasse nirgendwo sonst. Beide Phones sind zudem top verarbeitet und machen den Eindruck, ohne Probleme mehrere Jahre durchzulaufen und dabei auch einen Sturz von der Tischkante zu überstehen.

Ein weiterer Pluspunkt ist das Handling, denn mit dem schlanken Profil von 7 Millimeter (A36) beziehungsweise 8 Millimeter (A26) und einem Gewicht, das unter 200 Gramm bleibt, liegen die Phones sehr gut in der Hand. Auch die Anfassqualität stimmt, denn nicht nur beim A36, auch beim A26 besteht die Rückseite aus Glas, das kratzfester ist und kühler in der Hand liegt als Kunststoff. Dass der Rahmen aus dem günstigen Marterial gefertigt ist, ist keine Überraschng und preisgerecht.

Abzüge gibt es dagegen für die breiten und unsymmetrischen Displayränder, die auch im Einsteigerbereich nicht mehr zeitgemäß sind. Vor allem chinesische Hersteller bauen enger an der Kante, was den Smartphones eine modernere Optik verleiht.

Display mit Beule

Bei beiden Smartphones misst das Display angenehme 6,7 Zoll, die Auflösung ist mit 2.340 x 1.080 Pixel klassentypisch. Es handelt sich jeweils um kontraststarke OLEDs mit einer Bildwiederholrate, die dynamisch bis 120 Hertz hochregelt. Im Detail gibt es zwei wichtige Unterschiede: Während die Frontkamera beim A36 dezent punktförmig ins Display integriert ist, zieht sich beim A26 eine unschöne Beule vom Rahmen in das Sichtfeld. Zudem fehlt dem A26 eine Always-on-Funktion.

Auch messtechnisch hat das A26 das Nachsehen, denn der Boost, also die kurzzeitige Aufhellung etwa bei direktem Sonnenlicht, ist beim Einstiger der A-Serie fast um die Hälfte niedriger, entsprechend schlechter kann man an einem Sommertag etwas auf dem Display erkennen. Aber bis auf den hellen Boost hat auch das OLED des A36 nicht viel zu bieten, Leuchtkraft, Blickwinkelstabilität und Kontrastausbeute kann man bestenfalls als durchschnittlich bezeichnen - das können andere Phones in der Preisklasse besser.

Prozessoren mit wenig Leistung

Das Galaxy A26 läuft mit dem Exynos 1380, der im letzten Jahr das Galaxy A35 befeuert hat. In unserem A35-Test haben wir der Performance ein schlechtes Zeugnis ausgestellt, für 2025 gilt das natürlich noch mehr. Die Ergebnisse in Benchmarks sind unterdurchschnittlich, die Grafikleistung enttäuschend. Das Galaxy A36 macht es nicht viel besser, hier hat Samsung mit Qualcomms Snapdragon 6 Gen 3 ebenfalls ein leistungsschwaches SoC eingebaut, dass in Benchmarks überfordert ist. Fürs Gaming und für die intensive Nutzung sind beide Phones nur eingeschränkt tauglich. Zum Glück ist das System gut abgestimmt, im Alltag reagieren beide Phones relativ flüssig.

Connectivity mit Unterschieden

Beim A26 hat Samsung den Steckplatz für die microSD beibehalten, dafür muss man auf eSIM verzichten. Beim A36 gibt es eSIM (zusätzlich zu zwei Nano-SIM-Steckplätzen), aber microSD wurde gestrichen. Beide Smartphones werden mit 128 oder 256 GB verkauft, bei den 128-GB-Varianten bekommt man nur 6 statt 8 GB Arbeitsspeicher, was sehr knapp bemessen ist, auch mit Blick auf künftige Software-Updates.

Bei WiFi und Bluetooth hat das A26 das Nachsehen, es unterstützt nur WiFi 5 (A36: WiFi 6) und Bluetooth 5.3 ohne LE (A36: 5.4 mit LE). Auch im Testlab sind die Unterschiede groß, denn während das A36 stabil und mit einer guten Geschwindigkeit im WiFi unterwegs ist, bricht die Verbindung beim A26 mit zunehmendem Abstand zum Router regelrecht ein.

Auch mit Blick auf die Lautsprecher schneidet das A26 schlechter ab. Während das A36 beim Abspielen von Videos oder Musik den Telefonlautsprecher dazu schaltet und so für einen Stereoeffekt sorgt, muss beim A26 der Speaker auf der Unterseite reichen. Das hat den Effekt, dass dem A26 vor allem bei tieferen Frequenzen Volumen fehlt, das Phone klingt nicht leiser, aber dünner und weniger raumfüllend.

Kamerasystem: Das A26 mit sehr guter Hauptkamera

Bei beiden Smartphones setzt Samsung auf ein Kamera-Setup, das sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert hat: Eine optisch stabilisierte Hauptkamera mit 50 Megapixel wird von einem Makroobjektiv und von einem Ultraweitwinkel flankiert, dessen niedrige Auflösung von 8 Megapixel eigentlich schon alles sagt. Die Qualität ist unterirdisch und im Vergleich zu einem A35 nicht verbessert, im Gegenteil.

Die Hauptoptik macht es wesentlich besser, sie liefert eine sehr gute Fotoqualität bei guten Lichtverhältnissen und ist auch bei wenig Licht noch brauchbar. Das ist ein guter Befund vor allem für das günstige A26, das mit Blick auf die Kamera somit ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten kann. Dass beim Kamerasystem allerdings noch viel mehr geht, zeigt der Vergleich mit einem Google Pixel 8a, das deutlich besser als A26 und A36 über alle Brennweiten und Lichtsituationen abschneidet. Ein Vergleich mit den letztjährigen Modellen der A-Serie zeigt, wo das Problem liegt: Samsung entwickelt die Kamera seit dem A34, also seit zwei Modellgenerationen eigentlich kaum noch weiter. HGier muss künftig mehr kommen.

Die Frontkameras (13 MP beim Galaxy A26, 12 MP beim A36) machen gute, preisgerechte Selfies, wobei das A36 im Direktvergleich etwas lichtstärker und detailreicher ist.

Software: Die Updates machen den Unterschied

Die 2025er A-Serie wird mit One UI 7 und Android 15 ausgeliefert und die darauf folgenden 6 Android-Versionen per Update erhalten. Mit Samsungs Versprechen "6+6" (6 neue Android-Versionen + 6 Jahre Sicherheitspatches) kann keiner der Konkurrenten mithalten, auch ein Google nicht. Es ist das große Alleinstellungsmerkmal der A-Serie und ein gewichtiges Kaufargument. Es stellt sich allerdings die Frage, wie sich die Updates mit 6 GB Arbeitsspeicher in ein paar Jahren noch realisieren lassen - aber das soll hier nicht das Thema sein.

Wir wollen stattdessen die Benutzeroberfläche One UI hervorheben, weil sie viele Extras und Samsung-Dienste in das Smartphone integriert. Samsung hat einen eigenen Bezahldienst, einen eigenen Password Manager einen eigenen App Store, einen eigenen Smart-Home-Client und vieles mehr. Die AI-Funktionen sind dabei wohlüberlegt abgestuft: Googles Circle-to-Search kann man auf beiden Phones nutzen, den Assistenten Gemini erreicht man dagegen nur auf dem A36 mit einem längeren Druck auf die Power-Taste.

Funkeigenschaften und Akustik

Unsere Mobilfunkmessungen zeigen wieder große Unterschiede zwischen den beiden Modellen, wieder ist das A36 klar besser. Samsung hat die LTE-Antennen gut abgestimmt, bei 5G hat man sogar sehr guten Empfang, hier überzeugt vor allem das kurzwellige 3,5-GHz-Band n28, auf dem der neue Mobilfunkstandard seine Vorteile besonders gut ausspielen kann. Das A26 enttäuscht dagegen bei LTE 800, hier ist die Sendeleistung viel zu niedrig. Bei 5G wird immerhin noch ein gutes Gesamtergebnis erreicht.

Beim Telefonieren ist man auch akustisch mit dem A36 besser unterwegs, wobei es nicht um die bei beiden Phones natürliche Stimmwiedergabe geht, sondern um die etwas höhere Lautstärke und um die feiner abgestimmten Nebengeräuschfilter.

Akkulaufzeit: Mit dem A36 ein paar Stunden länger

Wieder liegt das A36 vorne: Mit knapp über 16 Stunden wird die exzellente Ausdauer des A35 (15:07 Stunden) übertroffen - da bleiben keine Wünsche offen. Mit dem A26 ist nach 12:33 Stunden Schluss, was aber immer noch ein sehr guter Wert ist und locker auch für einen langen Tag reicht.

Der Akku ist bei beiden Smartphones 5.000 mAh stark, Unterschiede gibt es beim Ladetempo: Das A36 ist mit einem Durchsatz von 45 Watt schneller wieder voll, beim A26 sind maximal 25 Watt möglich. Die realen Ladeunterscheide sind allerdings kleiner als die Wattzahlen vermuten lassen: Während das A26 nach 45/83 Minuten wieder bei 50/100 Prozent steht, sind es beim A36 41/73 Minuten.

Fazit: Im Zweifel immer für das Galaxy A36

Das Galaxy A36 5G ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Das Galaxy A26 5G bietet im Direktvergleich das deutlich schlechtere Paket. Beide Modelle überzeugen vor allem bei der Software: Die Benutzeroberfläche One UI bietet zahlreiche Extras und eine optimale Einbettung in das Samsung-Ökosystem, der Update-Zeitraum von sechs Jahren ist in der Preisklasse einmalig.

Mit Blick auf die Hardware ist das A36 in jeder Hinsicht besser: Display, Kamera, Connectivity, Akkulaufzeit, Funk. Trotz eines Preisunterschiedes von über 100 Euro ist das A36 in unseren Augen eigentlich immer der bessere Deal. Das Galaxy A26 muss noch weiter im Preis fallen, um ein ähnlich starkes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.