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In-Ear-Kopfhörer

Hörverlust und Ausgleich

Autor: Bernd Theiss • 17.8.2023 • ca. 0:50 Min

Die Ursachen für eine Verschlechterung des normalen Hörvermögens können vielfältig sein, etwa ein geschädigtes Trommelfell oder eine krankhafte Veränderung am Außenohr.Deutlich verbreiteter sind jedoch Schäden am Innenohr, in dem die Schnecke Schall in Nervenimpulse umwandelt. Diese werden ...

Die Ursachen für eine Verschlechterung des normalen Hörvermögens können vielfältig sein, etwa ein geschädigtes Trommelfell oder eine krankhafte Veränderung am Außenohr.

Deutlich verbreiteter sind jedoch Schäden am Innenohr, in dem die Schnecke Schall in Nervenimpulse umwandelt. Diese werden vom Hörnerv ins Gehirn geleitet und dort von den Hörbahnen in die auditorische Wahrnehmung über­setzt.

Auch wenn es etwa in Frequenzbereich und Stärke sehr unterschiedliche Ausprägungen gibt, ist gerade bei älteren Menschen häufig ein zu leisen Tönen und höheren Frequenz einsetzender Empfindlichkeitsabfall zu beobachten.

Reduzierte Empfindlichkeit

Der Vergleich der sogenannten Fletscher-Munson-Kurven, die zeigen, welche Pegel Töne verschiedener Frequenz haben müssen, um als gleich laut empfunden zu werden, offenbart große ­Unterschiede zwischen gesunden Menschen (schwarze Kurven im Diagramm) und solchen, die unter dem beschriebenen Höhenhörverlust (rot) leiden.

Bemerkenswert ist, dass der Höhenverlust mit sinkendem Pegel deutlich zunimmt, bei hohen Lautstärken verschwindet er fast völlig. Eine feste Höhenanhebung, die die leisesten Höhen aus der Versenkung holt, würde also bei höheren Lautstärken zu einem grellen Klangbild führen, von einer weiteren Hörschädigung durch die entstehenden Pegel bei lauten Tönen ganz abgesehen.

In der individuell richtig abgestimmten pegel- und frequenzabhängigen Verstärkung liegt eines der Geheimnisse gut angepasster Hörgeräte.

Kurven gleicher Lautstärke mit Verstärkung
Die Kurvenschar im Diagramm zeigt den Schalldruckpegel für gleiches Lautstärkeempfinden bei Normalhörern (schwarz) und Hörgeschädigten (rot). In den Höhen aber besonders auch bei Bässen brauchen auch Normalhörer deutlich höhere Pegel als in den Mitten.
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