In-Ear-Kopfhörer
Sennheiser ConC 400 im Test - In-Ear-Kopfhörer für Menschen mit Hörverlust
Der Kopfhörerspezialist Sennheiser, der inzwischen unter dem Dach von Sonova (Phonak, Geers) agiert, bringt mit dem ConC 400 eine In-Ear-Kopfhörer- und Headset-Kombi auf den Markt, die über Hörgeräteakustiker vertrieben wird und vor allem Menschen mit leichten Hörverlusten ansprechen soll.
- Sennheiser ConC 400 im Test - In-Ear-Kopfhörer für Menschen mit Hörverlust
- Hörverlust und Ausgleich

Glückliche Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre eigenen Schwächen akzeptieren und einen guten Umgang mit ihnen gefunden haben. Doch körperliche Schwächen nehmen üblicherweise mit steigendem Alter zu. Zu einer der Beeinträchtigungen, die viele Menschen eher spät heimsucht, gehört ein teilweiser Verlust der vormals als selbstverständlich angenommenen Hörfähigkeit.
Das macht die Kommunikation schwieriger, selbst nicht Betroffene haben das mit Verwandten oder Freunden schon erlebt. Auch gut hörende Freunde des guten Klangs fragen sich daher oft, was da auf sie zukommt? Und wenn es so weit ist, wie Gespräche und Musik über die Hörschwelle gehoben werden können.
Ist Musikgenuss mit einem Hörgerät möglich?
Ein Hörgerät ist ab einem gewissen Grad der Beeinträchtigung sicher unvermeidlich. Doch wenn es nur um geringe Verluste an Empfindlichkeit geht, kann hier die Hilfe bitterer sein als das Problem. Denn Hörgeräte erhöhen zwar die Sprachverständlichkeit erheblich. Doch für den Musikgenuss sind viele, gerade preiswertere Modelle eher ungeeignet.
Immerhin in den obersten Preisklassen bieten viele Hersteller Modelle an, die tonale und räumliche Selektivität für spezielle Modi zur Musikwiedergabe hinten anstellen. Mutmaßlich zur Gewinnung weiteren Knowhows im Bereich höherer Klangweihen hat der über die Marken Phonak und Geers bekannte Spezialist Sonova 2021 das Endkunden-Geschäft von Sennheiser übernommen.
Ein Produkt, das nun die Stärken der beiden Sparten verbinden soll, ist der Sennheiser ConC 400. Dieser In-Ear-Kopfhörer mit Headset-Funktion ist gerade für die Phase eines einsetzenden Hörverlustes gedacht, er soll bei Sprache wie Musik gleichermaßen seine positive Wirkung entfalten. Zu erwerben ist der ConC 400 über Hörgeräte-Akustiker für 850 Euro.
Der Vertrieb über den Audiologen ist naheliegend, denn dieser liefert die sinnvolle Beratung zum Thema Hören und Hörgesundheit gleich mit. Wer bei sich sowieso den Verdacht auf einen, oft schleichend voranschreitenden Hörverlust hat, kann zum Besuch des Hörgeräte-Akustikers gleich noch einen Hörtest vereinbaren, und auch einmal nachschauen lassen, ob die Gehörgänge von Cerumen (Ohrenschmalz) verstopft sind.
Beim Besuch lernt man den Spezialisten gleich einmal kennen. Denn auch das haben die Vorabrecherchen zum Thema gezeigt: Spätestens bei Auswahl und viel mehr noch bei der über mehrere Wochen erfolgenden langsamen Anpassung eines Hörgerätes, ist ein gutes Verhältnis zum kompetenten Audiologen eine elementar wichtige Voraussetzung für den Erfolg.
Lassen sich Klang und Sprachverständlichkeit einstellen?
Doch solange ein Hörgerät noch nicht nötig ist, können sich die In-Ear-Hörer Sennheiser ConC 400 in vielen Situationen als außerordentlich hilfreich erweisen. In vielen? Primär sind es drei, die sich über eine für Android und Apple verfügbare App steuern lassen. Die Software heißt Sennheiser Conversation Clear, daher auch der Name ConC, wir haben in unseren Tests die Android-Version genutzt. Sie unterscheidet in dem Klangsteuerung genannten Menü zwischen den Betriebsarten Stream, Communication und Relax.

Stream ist dabei der Unterhaltungs-Modus, mit Klängen bevorzugt per Bluetooth vom Smartphone. Doch etwa über den Phonak-TV-Connector war auch die Zuführung von analogen oder optisch-digitalen Quellen möglich. Der analoge TV-Stream blieb dabei verzögerungsfrei und in perfekter Lippen-Synchronisation.
Über einen Schieberegler ließ sich im Stream-Modus in einem praxisgerechten Bereich zwischen zugeführter Musik und Außengeräuschen überblenden. So lässt sich feinfühlig einstellen, ob man etwa während des Film-Genusses in Kommunikation mit anderen Anwesenden bleiben möchte, oder lieber ganz bei der Handlung bleibt.
Die Ohrstöpsel saßen bei allen Testern sehr gut, auch dank einer Finne, die oben im Außenohr Halt gibt. Wer sich mit eingesetzten ConC 400 unterhalten will, wechselt in den Communication-Modus und kann die Laustärke der Gesprächspartner in vernünftigen Grenzen einstellen.
Vernünftig, weil gerade schlecht Hörende dazu neigen, die Lautstärke so anzuheben, dass auch leise Gesprächspassagen über die Hörschwelle gehoben werden. Dabei würde aber Lautes oft so verstärkt, dass es zu weiteren Schädigungen etwa an den Haarzellen führen kann, die in der Gehörschnecke Schall in Nervenimpulse umwandeln.
Beim ConC gibt es als Alternative zu hohen Lautstärken noch einen sehr effektiven Schalter zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit in der App.
Für Entspannung sorgt der RelaxModus, bei dem einstellbar ist, wie viele Außengeräusche noch ans Ohr dringen. Auf das Minimum reduziert zeigt der ConC 400 nicht nur eine mit 20 dB Dämpfung gute aktive Geräuschunterdrückung, er rauscht auch für einen mit normalem Hörvermögen beschiedenen Tester kaum mehr wahrnehmbar. In anderen Modi war das Rauschen minimal höher, für die angepeilte Zielgruppe aber unkritisch.
Praktisch an der App für Modi-Umschaltung und Feinabstimmung ist die zusätzlich vorhandene Übersicht über die Touch-Befehle zur Steuerung des Headsets. So hat man die Bedienungsanleitung immer dabei.
Da jeder der beiden Hörstöpsel nur auf kurzes, langes oder zweimaliges Drücken an der gleichen Stelle reagiert, gelingt die Steuerung fehlerfreier als sonst. Nur das Bluetooth-Setup war etwas störrischer, aber das kann man ja gleich beim Hörgeräte-Akustiker vornehmen lassen.
Dass der Ohrhörer nur den bandbegrenzten SBC-Codec unterstützt, wäre für anspruchsvolle Audiophile sicher ein K.O.-Kriterium, beim ConC 400 ist es einmal mehr zielgruppengerecht.

Wie gut ist die Sprachqualität bei Telefonaten?
Dass das Sennheiser-Headset auch die Telefonie beherrscht, ist fast schon selbstverständlich. Dabei ist die Sprachqualität bei Anrufer und Angerufenem auf gutem, wenn auch nicht höchstem Niveau. Beim Telefonieren aus einer lauten Umbebung bricht diese beim über den ConC 400 angerufenen bei den gleichmäßigen Geräuschen einer Straße ein wenig stärker ein als üblich, doch beim sonst sehr kritischen Kneipenlärm schneidet der ConC 400 besser als erwartbar ab. Insgesamt sind seine Telefonie-Eigenschaften für ein Headset ohne Mikrofon-Arm gut.
Wie gut ist die Klangqualität?
Beim Musik-Hörtest stellte sich das Problem, dass aus verständlichen Gründen keiner der erfahrenen Kopfhörer-Tester bei connect dem Zielpublikum des Sennheiser ConC 400 entsprach. Damit führten alle Maßnahmen Klangdetails aus dem Bereich unterhalb der Hörschwelle zu heben, zu einem hellen, etwas dünnen und auf Dauer leicht anstrengenden, dabei aber detailreichem Klangbild.
Dass das für Menschen mit leichtem Hörverlust die typische dunkle Klangbalance kompensieren kann, und vormals verloren geglaubte Nuancen aus dem Nichts hebt, ist nachvollziehbar.
Sennheiser und die Muttergesellschaft Sonova haben mutig Grundfunktionen eines Hörgerätes in ein In-Ear-Headset gebracht. Das ist für einen In-Ear-Kopfhörer nicht billig, im Vergleich zu einem Hörgerät aber schon und es klingt für einen Normalhörenden gewöhnungsbedürftig.
Bei einsetzendem Hörverlust bietet es die Möglichkeit, Musik ohne weitere Schädigung durch zu hohe Pegel zu genießen. Dazu erleichtert es die Kommunikation. Wer sich jetzt angesprochen fühlt, sollte mutig den Weg zum Hörgeräte-Akustiker antreten. Denn ein früher Besuch dort mildert oft den weiteren Verlauf des Hörverlustes ab!
Fazit
Das Sennheiser ConC 400 ist ein In-Ear-Headset für Menschen mit beginnendem Hörverlust. Es erhöht die Sprachverständlichkeit sowohl bei direkter Kommunikation als auch bei Telefonieren oder bei der Videowiedergabe. Bei der Musikwiedergabe holt es wichtige Details über die Hörschwelle. Der Vertrieb über Hörgeräteakustiker sichert die im Anwendungsbereich sehr sinnvolle Beratung.
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