Kompaktboxen
Sonus Faber Olympica 1 im Test
Sonus Faber schickt mit der Olympica 1 eine Kompaktbox ins Rennen, die mit anprechend-edlem Design und perfekter Verarbeitung imponiert. Steigt die Italienerin aber auch als Klang-Göttin in den HiFi-Olymp auf?

Bei einem sind wir uns wohl alle einig: In Sachen Design haben Italiener ein ganz gutes Händchen. Denkt man an Kreationen aus Bella Italia, kommen etliche angesagte Mode-Hersteller oder Sportwagen-Schmieden in den Sinn. Und ob Gucci-Tasche, oder eben der dazu passende Ferrari - diese Luxusgüter vereinen eine hohe Verarbeitungsqualität mit zeitlosem Design.
Doch auch Highender können sich nicht beschweren: Seien es wunderhübsche Röhrenverstärker und ebenso schicke Boxen - "Made in Italy" steht für betörend hübsches HiFi. Besonders ein Hersteller bietet dank souveränem Umgang mit Lacken und Hölzern ein ansprechendes Design: Sonus Faber. Audiophile auf der ganzen Welt schätzen die Schallwandler aus Arcugnano bei Venedig wegen der hochwertigen Verarbeitung und ihres seidig-warmen Klanges.
Auf der diesjährigen High-End in München stellten die Italiener eine neue Boxen-Serie namens Olympica vor. Die zunächst aus drei Modellen bestehende Familie (weitere sollen laut Sonus Faber folgen) löst die Cremona- und Liuto-Serie ab. Alle werden komplett in Handarbeit in Italien hergestellt. Neben den imposanten 3-Wege-Standboxen Olympica 2 und 3 schlüpft die Olympica 1 in die Rolle des klassischen 2-Wege-Regal-Monitors.

Sonus Faber Olympica 1: Gehäuse
Aber: Beim Anblick des wunderhübschen Walnuss-Gehäuses fällt es einem enorm schwer, sich die kleine Italienerin auf einem - womöglich anders gemaserten - Regal vorzustellen.
Wie auch immer, die Italienerin mit ihren Echtleder-Applikationen auf der Frontund Oberseite will gesehen und bestaunt werden. Schön, dass Sonus Faber einen passenden, markanten Boxenständer anbietet (960 Euro pro Paar). Der 70 Zentimeter hohe Fuß protzt mit einer hervorragenden Verarbeitung und sorgt nicht nur für einen bombensicheren Halt.
Er übernimmt gleichzeitig eine andere nicht zu verachtende Funktion: Die leicht nach hinten geneigte Form des Ständers winkelt die Box leicht an, was sich besonders im Nahfeldbetrieb positiv auf den Detailreichtum auswirkt. Die Gehäuseform wählte man freilich nicht nur nach ästhetischen Gesichtspunkten aus. Nein, wenn Sonus Faber für noch etwas anderes als für hübsches Design steht, dann für akustisch optimierte Gehäuse.

Sonus Faber Olympica 1: Aufbau
Die Olympica 1 stellt keine Ausnahme dar, und nutzt eine asymmetrische Konstruktion. Der Vorteil: Da bei der Tropfenform keine Seite parallel zu einer anderen verläuft, können keine stehende Wellen (und damit Betonungen einzelner Frequenzen) im Boxeninneren entstehen. Wegen der sich nach hinten verjüngende Form und des daraus resultierenden geringeren Gehäuse-Volumens, erhielt die Olympica 1 ein Reflex-System.
Die Kanal-Öffnung mündet nicht wie üblich auf der rück- oder frontseitigen Schallwand in einem runden Plastikrohr. Sie versteckt sich hinter einer gelochten, schmalen Metallschiene, die sich auf einem der Seitenteile befindet. Je nachdem ob die Öffnung nach innen oder nach außen zeigt, ergeben sich zum Teil subtile Änderungen im Klang und der Abbildung (später mehr dazu). Der kleine Tiefmitteltöner dürfte sich jedenfals für die Unterstützung seitens des Reflex-Systems freuen. Bei ihm handelt es sich nicht um Ware von der Stange, sondern um eine Eigenentwicklung der Italiener.

Das merkt man beispielsweise an der Zusammensetzung der Membran: Der 15er-Konus besteht aus einem Gemisch aus Zellulose- und verschiedenen anderen Natur-Fasern (etwa Kapok und Kenaf). Dazu bemühte sich Sonus um eine möglichst hohe Oberflächenbedämpfung mit einem Überzug aus geheimem Material. Das Potpourri soll einen erheblich lineareren Frequenzgang als reines Papier zeitigen. Für ein Hallo untenrum wäre also gesorgt - braucht's noch Make-Up für oben.
Dafür bandelt ein Hochtöner oberhalb 2,5kHz mit einer recht großen 29mm-Kunstseiden-Kalotte an dem Zellulose-Kumpanen an. Mit ihrer Formgebung vereint diese Eigenschaften eines klassischen Dome-Tweeters mit denen eines Ringstrahlers. Bei letzterem linearisiert ein kleiner, direkt vor dem Kalottenzentrum positionierter Phase-Plug aus Aluminium den Frequenzgang. Er vermindert potentiell störende Phasen-Auslöschungen von gegentaktig aufeinandertreffenden Partialschwingungen.

Sonus Faber Olympica 1: Hörtest
Das Ergebnis dieser speziellen Hochtöner-Konstruktion machte sich sofort bemerkbar: Die Olympica 1 schuf eine enorm feingliedrige und natürlich-klingende Bühne, die sich wie ein riesiges Panoptikum auffächerte. Bei Angus & Julia Stones "Walk it Off" (von "Down The Way") imponierte beispielsweise die Plastizität der Streichinstrumente. Die Sonus Faber stellte dergleichen scheinbar vollkommen mühelos dar.
Trotz des enorm hohen Informationsgehaltes verzichtete die schicke Italienerin auf jegliches Imponiergehabe. Die Kompaktbox verlieh dem Mittelhochton trotz aller Klarheit stets eine samtig-schimmernde Note: Julia Stones Gesang wirkte herrlich warm und vermittelte eine betörende Nähe, die den Hörer vollkommen in den Bann zog.
Diesen Eindruck verstärkte die Aufstellungs-Variante, bei der die Reflexöffnungen nach außen zeigten: Die Bühne spreizte sich dann noch ein bisschen weiter, Musik tönte luftiger und dabei stets mit lupenreiner Abbildung. Nebenbei wirkte der Bass, der zuvor druckvoll und sehr tief, aber etwas dickbäuchig und langsam spielte, schlagartig aufgeräumter, schneller und einfach griffiger.
Und so schien die Olympica 1 nun all jene Qualitäten vorzuweisen, die eine Highend-Box ausmachen: audiophiler Klang - gepaart mit perfekter Verarbeitung und zeitlos-schönem Design.

Fazit
Unter Highendern genießen Lautsprecher von Sonus Faber einen exzellenten Ruf. Ihre hohe Verarbeitungsqualität, das wunderhübsche Design und der feingliedrige Klang ergeben einen audiophilen Dreiklang. Diesen spürt man auch bei der Olympica 1: Die Italienerin tönte großherzig, absolut liebenswert und dabei stets ausgewogen.
Der kleinen Sonus Faber gelingt auch der Spagat, zwar vollkommen verfärbungsfrei und neutral zu spielen, Musik aber stets mit einem sympathischen, sanft schimmernden Glanz zu schmücken. Ihr ansprechendes Äußeres unterstreicht diesen Eindruck.
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