Testbericht

Sony Ericsson Xperia X8

9.12.2010 von Markus Eckstein

Das Sony Ericsson Xperia X8, ein Android-Smartphone im Handyformat, bringt Facebook und Twitter auf den Startbildschirm.

ca. 3:00 Min
Testbericht
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Sony Ericsson Xperia X8
Sony Ericsson Xperia X8
© Sony Ericsson

Smartphone ja, aber bitte nicht zu groß? Wer ein Gerät mit Touchscreen sucht, in den Genuss eines prall gefüllten App-Stores kommen und unterwegs soziale Netzwerke im Blick haben will, aber dennoch keine Lust auf einen großen Klopper in der Tasche hat, der ist bei Sony Ericsson richtig. "Smart, aber klein" scheint das unausgesprochene Credo des Hersteller zu lauten, wobei Ausnahmen wie das X10 die Regel bestätigen. Für den Geschmack vieler dürfte Sony Ericsson mit seinen X10-Modellen übers Ziel hinausgeschossen sein.

Sony Ericsson Xperia X8
Google-Mail: Der Google-eigene Mail-Dienst ist vorinstalliert, aber auch andere E-Mail-Konten lassen sich abfragen.
© Sony Ericsson

Doch zu den Minis mit 2,5-Zoll-Touchscreen gibt's jetzt eine Alternative: Das Sony Ericsson Xperia X8 bietet einen 3-Zoll-Touchscreen, der mit 320 x 480 Pixeln auch deutlich höher auflöst. Im Testfeld liegt es damit gut im Schnitt. Ein iPhone 4 bietet zwar die doppelte Auflösung, kostet aber auch dreimal so viel. So ist das Sony Ericsson Xperia X8 mit seiner Preisempfehlung von 219 Euro ein Schnäppchen, zumal man es im freien Handel schon für weniger als 200 Euro findet.

Einfache Kamera, viel Plastik

Damit ist das Sony Ericsson Xperia X8 günstiger als die X10-Minis. Das merkt man zum Beispiel an der Kamera: Ihr fehlt sowohl ein Autofokus als auch eine eigene Lichtquelle für schummrige Verhältnisse. An Einstellungen gibt es zum automatischen Aufnahmemodus lediglich die Alternativen Sport, Schnee und Nacht. So liefert die 3-Megapixel-Kamera im Test einfache Schnappschüsse, die in hellem Tageslicht ganz ordentlich ausfallen. Videos zeichnet sie in VGA-Auflösung mit 28 Bildern pro Sekunde auf. Insgesamt ist die Kamera durchaus brauchbar und mangels Autofokus auch recht flott. Dennoch: Wer auf Fotografie besonderen Wert legt, sollte sich lieber nach einem anderen Smartphone umschauen.

Sony Ericsson Xperia X8
Google Maps: Mit der neuen Version lässt sich navigieren.
© Sony Ericsson

Auch haptisch macht sich der günstige Preis bemerkbar: Das Gehäuse des Sony Ericsson X8 ist zwar gut verarbeitet, besteht aber spürbar aus Kunststoff. Der Akkudeckel, der die ganze Rückseite einnimmt, sitzt fest und sicher, reagiert auf kräftigen Druck allerdings mit leichtem Knarzen. Auch die Displayabdeckung aus Kunststoff gibt unter starkem Druck ein wenig nach. Billig wirkt das Sony Ericsson Xperia X8 trotzdem nicht, und wer das Smartphone einigermaßen pfleglich behandelt, wird mit diesen kleinen Schönheitsfehlern leben können.

Die Habenseite überwiegt

Das sind dann aber auch schon die einzigen durch den Preis bedingten Kompromisse. In Sachen Ausstattung zeigt sich das X8 voll auf der Höhe: Es bietet schnelles Internet sowohl per HSPA als auch per WLAN, ein GPS-Empfänger übernimmt die Ortung, zur Navigation sind die Software Wisepilot als Demo-Version und Google Maps installiert. Damit lässt sich mittlerweile kostenlos navigieren; im Test musste lediglich eine Gratis-Software für die Sprachausgabe nachträglich installiert werden.

Die findet sich neben Zehntausenden anderen Applikation im Android Market. Das Angebot ist übrigens für das Sony Ericsson Xperia X8 größer als für die teureren X10-Minis, die aufgrund ihrer geringen Displayauflösung manche Software nicht ausführen können.

Sony Ericsson Xperia X8
Timescape: Neues von Twitter und Facebook wird in 3-D-Darstellung gezeigt.
© Sony Ericsson

Wie die X10-Mini-Modelle arbeitet das Sony Ericsson Xperia X8 zunächst mit Android 1.6. Sony Ericsson verspricht allerdings ein Update auf 2.1 bis Ende 2010. Die fehlende MS-Exchange-Unterstützung wird durch das vorinstallierte Programm Roadsync kompensiert. Dafür gibt es die Funktion Timescape, die Android-Modelle anderer Hersteller nicht bieten: Neuigkeiten aus Facebook oder Twitter landen damit direkt auf dem Startbildschirm.

Auch die Menüführung kennen wir von den X10-Mini-Modellen: Vier wichtige Funktionen lassen sich in den Display-Ecken einblenden, das Menü ist auf Reiter verteilt und Android insgesamt sinnvoll an das etwas kleinere Display angepasst. Die Bedienung klappte im Test gut, das Sony Ericsson Xperia X8 reagiert flott auf Eingaben. Lediglich das Tippen von Text auf der virtuellen Tastatur verlangt viel Konzentration.

Durchschnitt im Labor

Sony Ericsson Xperia X8
Das Tippen von Text verlangt auf der kleinen Tastatur viel Konzentration.
© Sony Ericsson

Die Ausdauer des Sony Ericsson Xperia X8 erwies sich im Messlabor als durchschnittlich: Die Gesprächszeit im UMTS-Netz fällt mir knapp drei Stunden vergleichsweise kurz aus, bei durchgängiger aktiver Nutzung mit eingeschaltetem Display streckt der Akku nach rund 4:45 Stunden die Waffen. Im Alltag hält der Stromspeicher je nach Nutzungsintensität zwischen einem und drei Tage durch. Auch Klang und Empfang fallen nicht unbedingt glänzend, aber auch nicht schlecht aus. Wer also ein günstiges Android-Smartphone sucht, den wird es kaum schmerzen, dass das Sony Ericsson Xperia X8 hier nur Durchschnittskost bietet.

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