Testbericht
Sony Ericsson Z550i
Es muss nicht immer ein teures Topmodell sein: Das Z550i von Sony Ercisson bietet ausgereifte Technik zum fairen Preis.
- Sony Ericsson Z550i
- Datenblatt

Die Großkopferten ernten Ruhm und Ehre, während die Kleinen die Sache am Laufen halten - was im Arbeitsleben gang und gäbe scheint, ist auch in den Produktwelten Usus. So sorgen etwa bei den Autos rassige Sportwagen und opulente Luxuslimousinen für reichlich Aufregung und ein gutes Image, schaut man jedoch in die Zulassungsstatistiken, landen auf einmal preiswerte Klein- und Kompaktwagen auf den vordersten Plätzen. Bei Handys liegt die Sache ähnlich: Im Falle von Sony Ericsson ernteten die Walkman-Handys der W-Serie oder das formidable Cybershot-Modell K800i reihenweise gute Noten und stehen nicht nur auf Wunschzetteln von Freaks ganz weit oben. Doch bei vielen reicht das Budget eben nur für ein preiswertes, unauffälliges Mobiltelefon, den kleinen Schaffer eben.
Das 95-Prozent-Handy
Das Sony Ericsson Z550i ist so ein stiller Vertreter. Der Klapper scheint so nebensächlich zu sein, dass er in der Berichterstattung zur Markteinführung im Mai 2006 nahezu unterging. Wegen seines günstigen Preises wird das Business-Handy allerdings auch für Prepaid-Nutzer interessant. Die Rolle des unauffälligen Underdogs spielt es perfekt: Möglichst wenig anecken und den Massengeschmack treffen lautet die Devise. So wirkt die metallische Oberfläche schick, aber nicht protzig; das Gehäuse ist klein, aber nicht zu fummelig. Dass das Z550i ein preiswertes Handy ist, erahnt man erst im aufgeklappten Zustand, wo das aus 176 x 220 Pixeln zusammengesetzte Farbdisplay im großen Deckel doch etwas verloren wirkt. Verarbeitung wie Anfassqualität wirken dennoch solide und praxistauglich.
Praxisgerechte Ausstattung
Auch im Menü gibt es keine Überraschungen, Sony-Ericsson-Nutzer sind sofort zu Hause. Umsteiger von anderen Marken mögen zunächst die rot beziehungsweise grün markierten Tasten zur Anrufsteuerung vermissen und über die beiden mit negativen Funktionen belegten Softkeys "zurück" und "löschen" stolpern. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit geht einem das Prinzip aber in Fleisch und Blut über. Im Funktionsumfang steht das Z550i seinen größeren Brüdern kaum nach - in der Multimedia-Abteilung finden sich MP3-Player und UKW-Radio ebenso wie ein HTML-fähiger Browser, mit dem zumindest für mobile Geräte gefertigte Seiten anständig aussehen. Auch Video funktioniert, Spaß macht das aber keinen - weder gestreamte, noch heruntergeladene oder selbst gedrehte Filme. Auch Fotos sind mit der 1,3-Megapixel-Cam keine Offenbarung und genügen nur für einen MMS-Gruß. Dafür unterstützt das Handy Bluetooth, Java und E-Mail, bleibt die versprochene Push-Mail-Funktion aber schuldig.
Wenig Stärken oder Schwächen
Das Z550i ist also nirgends wirklich grob beschnitten, hat aber auch keine ausgeprägten Stärken. Auch im Messlabor zeigte es keine Ausreißer - weder nach oben noch nach unten. Fünf Tage Standby-Zeit und fünf bis sechs Stunden Gesprächszeit sind gut, der Empfang ist ausreichend, der Klang ordentlich. Damit eignet sich das günstige Gerät für den universellen Einsatz und erinnert tatsächlich an den eingangs erwähnten kleinen Schaffer: Der wird von den Großkopferten auch regelmäßig unterschätzt.
Sony Ericsson Z550i
Sony Ericsson Z550i | |
---|---|
Hersteller | Sony Ericsson |
Preis | 189.00 € |
Wertung | 368.0 Punkte |
Testverfahren | 0.9 |