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Over-Ear-Kopfhörer

Sony MDR-1ADAC Kopfhörer im Test

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Der Sony MDR-1ADAC ist Kopfhörer und USB-DAC in einem. Der Over-Ear von Sony im Test.

Autor: Marco Breddin • 30.11.2016 • ca. 2:25 Min

Sony MDR 1ADAC Kopfhörer
Einzigartiges Hybrid-Konstrukt, das ein hohes Maß an Klangkultur bietet und digital kompatibel zu iOS, Android, Sony Walkman und Windows/Mac ist.
© Sony

Wer in unserer digitalen Zeit aufgewachsen ist, hält auch deren Möglichkeiten für selbstverständlich und darf fordern, dass persönliche Medien an jedem Ort in bester Qualität zur Verfügung stehen. Während die ältere Generation der Musikhörer gerne alles per Hand und vor allem analog zelebr...

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Pro

  • digital kompatibel zu iOS, Android, Sony Walkman, Windows und Mac
  • ausgewachsener HiRes-DAC mit DSD128-Unterstützung
  • Lautstärke lässt sich bei Digitalquellen direkt am Hörer regeln
  • einer der bequemsten Hörer überhaupt
  • edel und stabil
  • solide Aufhängung und sanft gleitende Arretierung des Kopfbügels
  • Ohrmuscheln um 90 Grad drehbar, flaches Packmaß

Contra

  • viel Kraft nötig, um Lautstärke zu regeln

Fazit

Häufig unterwegs? iPhone und Android-Phone in der Familie? Windows und Mac? Hoher Anspruch an Komfort und Klangqualität? Digitale Übertragung bevorzugt? Dann ist der Sony MDR-1ADAC Kopfhörer eine gute Wahl.

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Wer in unserer digitalen Zeit aufgewachsen ist, hält auch deren Möglichkeiten für selbstverständlich und darf fordern, dass persönliche Medien an jedem Ort in bester Qualität zur Verfügung stehen. Während die ältere Generation der Musikhörer gerne alles per Hand und vor allem analog zelebriert, zieht der anspruchsvolle Digitalo seinen gesamten Content aus der Cloud und hört ausschließlich mobil - sei es aus beruflichen Gründen oder aus Platz-, Geld- oder Zeitmangel für Größeres. Doch man sollte die Ansprüche der digitalen Generation nicht unterschätzen.

Software runs Hardware

Sony bemüht sich offenbar um die neue Zielgruppe der Musikhörer und zapft Smartphones, High-End-Mobilplayer und Windows-/Mac-Computer digital an. Allein dafür liefert der japanische Hersteller gleich vier spezifische Digitalkabel mit: nicht ganz uneigennützig für das Sony Xperia und den Sony Walkman, aber auch für iPhone 5 und iPhone 6 mit Lightning-Anschluss sowie für den standardisierten USB-A-Port am PC.

Doch was wäre Hardware ohne Software? Im Downloadbereich der Sony-Website findet man den für Windows so nötigen DAC-Treiber und einen kleinen, interessanten DSD-Software-Player. Sony meint es also ernst und verbaut hier nicht etwa einen einfachen To-Go-Wandler, sondern einen ausgewachsenen HiRes-DAC mitsamt DSD128-Unterstützung. Der Wandler verbirgt sich in einer Hörkapsel. Das Praktische an einer solchen Kombi: Die Lautstärke lässt sich bei Digitalquellen direkt am Hörer über ein Rädchen regeln. Wer am Rad dreht, wird aber schnell merken, dass man relativ viel Kraft aufwenden muss; hier wäre eine feine Rasterregelung haptisch komfortabler gewesen.

Sony MDR 1ADAC PC/Charge
Wie eine Docking-Station: Digitale Kontrolle über Mobilquellen erreicht der rechte USB-Port, während sich der mit „PC/Charge“ bezeichnete mit dem Computer verbindet. Alternativ geht es auch analog.
© Sony

Der Komfort auf dem Schädeldach ist aber unvergleichlich. Ohne Übertreibung können wir bestätigen, dass es sich hier um einen der bequemsten Hörer überhaupt handelt. Wie eine zweite Haut schmiegt sich das weiche Leder um die Ohren und auch der Kopfbügel sitzt so sanft wie eine Feder. Der Metall-Kunststoff-Materialmix wirkt indes edel und vermittelt Stabilität, was zusätzlich die solide Aufhängung und sanft gleitende Arretierung des Kopfbügels unterstreicht. Wer den Kopfhörer rein analog betreiben möchte, kann dies tun, natürlich ohne den Power-Button zu bemühen.

Auch wer als DJ arbeitet, sollte den 1ADAC genauer betrachten. So sind die Ohrmuscheln einfach um 90 Grad drehbar, was ebenfalls ein flaches Packmaß ergibt.

Membran- Compound

Der ohrumschließende Hörer arbeitet mit 40 mm (Standardformat) großen Flüssigkristallpolymer- Membranen, die zusätzlich mit Aluminium beschichtet sind. Ein Membran-Compound, das die Harmonie aus möglichst feinem Schwingungsverhalten und hoher Präzision anstrebt. Zur Förderung tiefer Bässe hat Sony ein spezielles Luftstromsystem ausgeklügelt, das über exakte Aussparungen im Inneren die Luft gezielt an die Membran beschleunigt.

Digital versus analog

Was für einen Unterschied zwischen analog und digital erwarten Sie? Der obligatorische iPhone-Test hat wieder einmal offenbart, dass digital zwar noch mehr Transparenz, Staffelung und Präzision möglich ist, doch auch, dass die analoge "dunklere" Diktion mehr Bassvolumen vermittelt und dadurch vielen Mobilhörern in den üblicherweise lauten Umgebungen mehr Spaß bereiten dürfte.

Der Sony MDR-1ADAC klingt einfach musikalisch und transportiert bereits analog genau das, was alle Musikgattungen brauchen: ein reiches, natürliches Klangspektrum. Nicht umsonst beziffern die Ingenieure den Analog-Frequenzgang höher als den digitalen. Digital wirkt dagegen alles straffer, durchsichtiger, genauer und aufgeräumter. So legt sich der Digitalo in puncto Raumpräzision bereits mit guten offenen Hörern an und pumpt dabei dynamisch viel Herzblut in die Wiedergabe.

Sony hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und kann so nicht nur den modernen Hipster ansprechen, sondern auch den modern orientierten High-Ender.

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