In-Ear Kopfhörer

Sony WF-C700N im Test

4.5.2023 von Konstantin Grassl

Für einen Preis von unter 150 Euro bieten die Sony WF-C700N zahlreiche Features, viel Ausdauer und einen richtig guten Sound.

ca. 3:10 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Sony WF-C700N
Die Sony WF-C700N sind ab sofort für eine UVP von 129 Euro verfügbar.
© Sony

Pro

  • Hervorragende Ausdauer von knapp 8 Stunden
  • Guter tendenziell warmer Sound
  • Solide Dämpfung mit adaptiven ANC
  • Angenehmer Tragekomfort bei lediglich 9 Gramm Gewicht
  • Zahlreiche App-Features

Contra

  • Keine Lautstärkeregelung an Kopfhörer
  • Wenig Halt und recht lockerer Sitz

Fazit

connect-Urteil: sehr gut (438 von 500 Punkten) Sonys WF-C700N leisten sich kaum echte Schwächen und überzeugen mit guter Leistung, einem hohen Funktionsumfang für einen vergleichsweise günstigen Preis.


87,6%

Über die Jahre hinweg hat sich Sony auf dem Gebiet der kabellosen Kopfhörer einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Eine Vielzahl an Features, eine ausgeklügelte App und ein warm abgestimmter, etwas basslastiger Sound, der bei vielen Hörern gut ankommt, überzeugen bei den Geräten aus Japan immer wieder aufs Neue. Bei der aktuellsten In-Ear-Variante namens WF-C700N besticht neben der Leistung besonders auch der Preis. Bei einer UVP zum Release von gerade einmal 129€ sollten gerade auch Sparfüchse ihre Lauscher aufstellen.

Klarer und warmer Klang

Das Wichtigste zuerst: Der Sound der Sony WF-C700N kann sich mehr als hören lassen. Direkt aus der Verpackung in die Ohren geschoben, stellt Sony traditionell die Bässe in den Vordergrund. So entsteht ein tiefes, kraftvolles Klangbild, dem es zunächst vielleicht noch ein wenig an Balance fehlt.

Sony WF-C700N
Leicht bassbetont klingen die WF-C700N eher warm - typisch für Sony-Kopfhörer.
© connect

Da die Sony-Headphones-App jedoch genug Möglichkeiten bietet, den Klang der kleinen Kopfhörer an die individuellen Vorlieben anzupassen, lässt sich dieser Umstand jedoch ohne Weiteres egalisieren. Mit ein wenig herabgesenkten Bässen und etwas angehobenen Höhen spielen die WF-C700N klar, präzise und immer noch kraftvoll.

Mit einer verzerrungsfreien Maximallautstärke von 108 dB spielen die WF-C700N zudem ausreichend laut. Bei den Codecs muss man sich mit dem Basis-Paket von SBC und AAC begnügen. Hochauflösende Codecs wie AptxHD oder LDAC bieten die Sony-In-Ears leider nicht an.

Zahlreiche App-Features

Die schon angesprochene Head-Phones-App hat neben ihren insgesamt acht Sound-Presets und dem 6-Band-Equalizer für eine präzise Klang-Kalibrierung auch noch eine ganze Menge weiterer Optionen.

Während eine individuelle Einstellung der Gestensteuerung, eine Trageerkennung oder eine Anpassung des Transparenzmodus auch noch von einigen anderen Herstellern geboten wird, ist die 360 Reality Audio-Technologie für objektbasierten 3D-Sound ausschließlich Sony-Geräten vorbehalten.

Sony-Headphones-App
Die Sony-App bietet viele Features und Individualisierungsmöglichkeiten.
© connect

Sucht man ein Haar in der Suppe, kann man am ehesten die fehlende Multipoint-Anbindung ankreiden. Da Sony jedoch bereits versichert hat auch dieses Feature noch per Softwareupdate nachzureichen, sollte man auch diesen vorläufigen Makel nicht allzu strak kritisieren.

Solide Dämpfung

Wenn es darum geht die Außenwelt von den audiophilen Ohren des Hörers fernzuhalten, machen die WF-C700N einen ordentlichen, wenn auch keinen überragenden Job. Das ANC arbeitet leider nicht derart leistungsstark, um tieffrequentes Rauschen ideal auszublenden - hier bietet manch anderer Hersteller doch etwas mehr Power.

Sony WF-C700N
Die gute mechanische Dämpfung unterstützt das durchschnittliche ANC effektiv.
© connect

Generell fühlt sich das ANC in den mittleren Frequenzen deutlich wohler als im Tiefbassbereich. Auf manuelles switchen der aktiven Geräuschunterdrückung darf man bei Sony zudem getrost verzichten. Die In-Ears bieten adaptives ANC, das sich automatisch an die jeweilige Geräuschkulisse anpasst. Ebenfalls positiv: die mechanische Dämpfung der Sony In-Ears ist so gut, dass auch trotz des nicht ganz so kraftvollen ANCs noch immer eine ausreichende Abschottung von ungewünschtem Umgebungslärm geboten wird.

Leicht und Ausdauerstark

Mit einer ununterbrochenen Musikwiedergabe von 478 Minuten und damit fast acht Stunden bei eingeschalteten ANC liefern die Sony Stöpsel in Sachen Akkulaufzeit eine richtig starke Leistung ab. Dass sich das Case nicht kabellos laden lässt, kann man dann auch durchaus verzeihen.

Sony WF-C700N
Die Sony WF-C700N sind in Schwarz, Weiß, Salbeigrün und Lavendel verfügbar.
© Sony

Selbst wenn man die kleinen In-Ears aber mal einem echten Ausdauertest unterzieht, fühlen sich die WF-C700N auch nach Stunden nie störend im Ohr an. Mit einem Gewicht von gerad einmal 9 Gramm sitzen die Stöpsel luftig und leicht im Ohr ohne je zu quetschen oder zu kratzen. Ein kleines Manko dieser Leichtigkeit entsteht dann allerdings beim Halt. Da die Sony-In-Ears weder einen Steg, noch Wingtips für zusätzlichen Support besitzen und auch die Aufsätze auf lediglich drei Größen (S, M, L) beschränkt sind, können die kleinen Klang-Knöpfe bei allzu ruckartigen Kopfbewegungen schon mal gerne ein Eigenleben entwickeln.

Ordentliche Bedienbarkeit

Wenn es um das Handling der WF-C700N muss man schon die ganz strenge Brille aufsetzen, um echte Kritikpunkte zu finden. Si bieten die In-Ears etwa kein Touchfeld sondern haptische Druckknöpfe für die Bedienung. Das mag sich etwas weniger elegant anfühlen, klappt aber problemlos, auch da der Druckpunkt der Tasten gut gewählt ist. Dürften wir uns bei der Bedienung tatsächlich etwas wünschen, wäre es dann auch weniger eine Touchsteuerung als eine Lautstärkeregelung an den Kopfhörern - diese fehlt nämlich leider.

Sony WF-C700N Salbei Case offen
Das Ladecase hat eine Ladezeit von drei Stunden. Hier in der Farbvariante Salbei.
© Sony

Fazit

Die Sony WF-C700N bieten für einen Preis von 129 Euro ein rundum gelungenes Gesamtpaket. Sound und Dämpfung sind gut, die Ausdauer sogar hervorragend und die App bietet zahlreiche sinnvolle Features. Dass sich die Bedienung und der Halt im Ohr vielleicht nicht gerade auf Referenzniveau bewegen, lässt sich da leicht verschmerzen.

Online-Siegel
Sehr gut
Mai 2023

Mehr lesen

Bestenliste Smartphones mit Android

Top 10: Die besten Android-Handys

Kopfhörer-Bestenliste

Die besten In-Ear-Kopfhörer

Welches Handy hat die beste Kamera?

Die Smartphones mit den besten Kameras

Weiter zur Startseite  

Mehr zum Thema

BAM_BEATS_BEATSFITPRO_ALL-NEW-COLORS_

Update: Jetzt in neuen Farben erhältlich

Beats Fit Pro im Test: Starke In-Ears mit ANC und Dolby…

Die Beats Fit Pro verzichten auf Kabel, sind sporttauglich und bieten einen ausgereiften Klang. Ob es auch ein "Aber" gibt, klärt unser Test.

Jabra Elite 4

Kabellose In-Ear-Kopfhörer mit Multipoint und ANC

Jabra Elite 4 im Test: Günstige In-Ears mit ANC

Jabras Elite 4 sind mit 99 Euro günstige In-Ear-Kopfhörer. Sie bieten sogar ANC und sind Spritzwasser geschützt. Kann man sie nach dem Test empfehlen?

Nothing Ear 2

In-Ear-Kopfhörer

Nothing Ear2 im Test

Schick und gut zu bedienen war schon die erste Generation der Nothing Earbuds. Das neue Modell zeigt sich vor allem im Klang noch einmal verbessert.

Huawei Freebuds 5

In-Ear-Kopfhörer

Huawei Freebuds 5 im Test

Die eigenwillige Form der Huawei Freebuds 5 macht diese Kopfhörer zu einem echten Blickfang - aber auch der Sound kann sich mehr als hören lassen.

Oneplus-Buds-Pro-2-Aufmacher

Ear-Buds mit ANC

Oneplus Buds Pro 2 im Test

Dank Bluetooth 5.3 ist man mit den Oneplus Buds Pro 2 bestens für die Zukunft gerüstet. Insgesamt bieten die Stöpsel ein gelungenes Komfortpaket. Der…