Sony WF-1000XM4 im Test
Mehr zum Thema: SonyViel zu meckern gab es schon bei Sonys Vorgängermodell WF-1000XM3 nicht. Doch statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, ließen die japanischen Klangingenieure nicht locker und präsentieren mit dem XM4 einen Nachfolger, der sich fast überall verbessert zeigt.

Los gehen die dezenten, aber durchweg sinnvollen Änderungen bei Sonys neuestem True-Wireless Kopfhörer WF-1000XM4 bereits beim Äußeren. Nachdem das Vorgängermodell eher länglich daherkam, rundete man das Design für den XM4 nun wieder deutlich ab. Das hat nicht nur optische Vorzüge, sondern i...
Los gehen die dezenten, aber durchweg sinnvollen Änderungen bei Sonys neuestem True-Wireless Kopfhörer WF-1000XM4 bereits beim Äußeren. Nachdem das Vorgängermodell eher länglich daherkam, rundete man das Design für den XM4 nun wieder deutlich ab. Das hat nicht nur optische Vorzüge, sondern ist auch ein Grund dafür, dass Sonys neue In-Ears nun noch etwas besser im Ohr sitzen.
Selbst beim Joggen ist der Halt im Ohr immer noch gewährleistet, was den XM4 – neben seinem Spritzwasserschutz nach der IPX4-Norm – zu einem zuverlässigen Begleiter beim Sport macht. Bei allzu ruckartigen Bewegungen lockerte sich der Sitz in unserem Test allerdings dann doch ein wenig.
Bedienung und Steuerung der Sony XM4 In-Ears
Bei der Navigation vertraut man bei Sony weiterhin auf Tippgesten an den Ohrstücken. Das klappt tadellos, zumal der XM4 mit einigen praktischen Tricks gleich mehrere Funktionen bietet, mit denen die Konkurrenz kaum mithalten kann.
Als gelungene Neuheit wäre hier etwa die Speak-to-Chat-Option zu nennen. Sie macht den Wechsel zwischen ANC- und Ambient-Mode kinderleicht. Ist dieser Menüpunkt ausgewählt, schalten die In-Ears in den Transparenzmodus, sobald der Nutzer zu sprechen beginnt, und ermöglichen so ein Gespräch, ohne die Kopfhörer aus dem Ohr nehmen zu müssen. Ist alles gesagt, setzt auch die Musik wieder automatisch im ANC-Modus ein.
Zudem findet bei den kleinen In-Ears im Transparenzmodus nun noch eine Neuerung Einzug, mit der schon der Over-Ear-Bruder WH-1000XM4 überzeugen konnte: Möchte man den ANC-Modus beispielsweise nur für eine kurze Ansage unterbrechen, genügt es, einen Finger auf das linke Ohrstück der In-Ears zu legen, und schon setzt der Transparenzmodus ein. Nimmt man den Finger nach Ende der Ansage wieder weg, fährt auch die Musik wieder zurück in den ANC-Betrieb.

ANC und Sound der Sony WF-1000XM4
Für die adaptive Geräuschunterdrückung hat Sony diesmal einen komplett neuen Prozessor in den XM4 eingebaut, der die Leistung in diesem Bereich nochmals verbessert. Eine mittlere Dämpfung von stattlichen 20 dB ist das Ergebnis davon. Seine volle Power entfaltet das ANC allerdings erst dann, wenn man die Sony-Headphones-App zu Hilfe zieht. Hier lassen sich nämlich auch noch individuelle ANC-Profile erstellen, die sich dann nach Wunsch durch GPS-Standorterkennung sogar automatisch einschalten.
Diese geballte Funktionsvielfalt schlägt sich glücklicherweise nicht auf die Ausdauer des XM4 nieder, die mit 5:30 Stunden dennoch sehr gut ausfällt. Das Wichtigste bleibt bei all den schönen neuen Funktionen aber immer noch der Klang. Der Sound der XM4 klingt angenehm ausgewogen, durch eine leichte Betonung der tieffrequenten Bassbereiche tendenziell warm abgemischt.
Ein zusätzliches Highlight in Sachen Soundwiedergabe bietet Sony noch mit der Klangoptimierung 360 Audio Reality, mit der ausgewählte Tracks bemerkenswert raumfüllend in die dritte Dimension überführt werden. Leider ist die Auswahl der verfügbaren Songs hier aber noch arg überschaubar.
Fazit
Für eine UVP von 279 Euro gelingt es Sony, einen True-Wireless-In-Ear auf den Markt zu bringen, der nicht nur durch das Fehlen wirklicher Schwächen auffällt, sondern mit sinnvollen Neuerungen und gezielten Verbesserungen die Stärken des Vorgängers noch einmal weiter ausbauen kann.