Testbericht
Sony Xperia Z im Test
Wir haben das Sony Xperia Z im Test. Einen 5-Zoll-Android-Gerät mit Full-HD-Display.
- Sony Xperia Z im Test
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Display: Im Moment konkurrenzlos
Erstes Highlight des Sony Xperia Z: das brillante, mit seinen Eckdaten in Deutschland bislang noch einmalige 5-Zoll-Display, das mit gewaltigen 1080 x 1920 Pixeln Auflösung (Full-HD) und einer Pixeldichte von 441 ppi (aktueller Spitzenwert) aufwartet. Es bietet enorm viel Platz und eignet sich perfekt zum mobilen Surfen und Videos gucken. Die Farbwiedergabe ist sehr natürlich, der Kontrast hervorragend und die Schärfe ausgesprochen knackig.
Gehäuse: Aus gehärtetem Glas
Aber sind 5 Zoll eine zumutbare Größe für ein Mobiltelefon? Das ist letztlich Geschmacksache. Da sich der Bildschirm des Xperia Z aber beinahe über die komplette Front erstreckt und die Rahmenfläche auf ein Minimum reduziert ist, ist das Gerät trotzdem handlich.
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Durch die harten Kanten wirkt das Gehäuse des Sony Xperia Z zwar etwas sperrig, liegt aber relativ gut in der Hand. Genau wie die Vorder- ist auch die Rückseite vollständig aus gehärtetem Glas gefertigt, was nicht nur unangenehme Kratzer und Knarzgeräusche ausschließt, sondern dem Xperia Z auch einen sehr edlen Look verleiht.

Damit das Glasgehäuse etwa bei einem Sturz nicht gleich springt, sind sämtliche Ecken und Kanten des Xperia Z dezent gummiert - sehr clever. Hart im Nehmen ist das Teil sowieso und dank IP-55- und IP-57-Zertifizierung auch noch staub- und wasserdicht. Deshalb sind auch sämtliche Schnittstellen, etwa für SIM- und Speicherkarten, hinter einer Schutzkappe versteckt.
Ausstattung: Was fehlt? So gut wie nichts!
In Sachen Ausstattung lässt es Sony richtig krachen und packt wirklich alles in das Xperia Z, was derzeit möglich scheint. So auch den mobilen Datenturbo LTE, der auf allen in Deutschland relevanten Frequenzen funkt, einen NFC-Chip für die bequeme Kopplung kompatibler Endgeräte, einen per Micro-SD-Karte (bis zu 64 GB) erweiterbaren Speicher sowie einen MHL-fähigen Micro-USB-Anschluss, der die auf dem Smartphone gezeigten Inhalte auf einen kompatiblen Fernseher überträgt. Selbst ein UKW-Radio, das die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer als Antenne nutzt, ist am Start.
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Und der Prozessor? Spitzenklasse! Der Quad-Core-Prozessor (1,5 GHz) von Qualcomm scheint optimal auf die Hardware-Architektur des Sony Xperia Z abgestimmt, rechnet wie ein Weltmeister und legt eine exzellente Performance an den Tag. Egal, ob auf den Homescreens, im Webbrowser oder in den Untermenüs: Die Bedienung läuft stets flüssig, ohne Hänger. Einzig die Kamera-App startet nicht ganz so fix.
Kamera: HDR-Modus auch bei Videos
Die starke 13-Megapixel-Kamera ist eines der Highlights beim Xperia Z. Sony setzt auf seine langjährige Kamera-Erfahrung und verbaut hier den neuen Exmor-RS-Sensor. Was zeichnet ihn aus? Der Exmor RS kommt mit einem ausgefuchsten HDR-Modus, der aus unterschiedlich belichteten Versionen einer Aufnahme ein besonders kontrastreiches Bild errechnet. Das Versprechen dabei: Auch bei schwachem Licht oder starkem Gegenlicht sollen gute Fotos gelingen.
Versprechen gehalten? Jein ... Die Fotoqualität des Sony Xperia Z bei schwierigen Lichtverhältnissen haut uns nicht unbedingt aus den Socken, die Bilder rauschen ganz schön. Die Aufnahmen sind aber vergleichsweise hell und gut ausgeleuchtet. Trotzdem: So richtig überzeugend sind die Fotos im Dunkeln nicht.
Sonys Xperia-Serie im Vergleich
Je heller und besser das Umgebungslicht, desto schöner werden dann auch die Bilder. Der Autofokus des Xperia Z arbeitet sehr zuverlässig, per Touch-Fokus kann die Schärfe gezielt beeinflusst werden. An einem sonnigen Nachmittag zeigt die Kamera ihre Stärke: Sehr schöne Fotoqualität, mit starken Kontrasten, naturgetreuen Farben und guter Schärfe.
Der Clou des Exmor RS ist aber, dass der HDR-Modus auch bei Videoaufnahmen greift. Daher sind selbst bei schwachen Lichtverhältnissen die Konturen etwa von Gebäuden im Video schön zu sehen.
Kamera-Software: Clevere Motiverkennun
Auch die Kamera-Software des Sony Xperia Z gehört aktuell zu den besten auf dem Smartphone-Markt. Sie erkennt automatisch, ob es sich beim Motiv um eine Landschaft, ein Porträt oder eine Nachtaufnahme handelt und ob das Xperia Z wacklig in der Hand liegt oder fest auf einem Stativ steht und passt entsprechend die Einstellungen optimal an.
Wer der Automatik nicht traut, kann die Szenerie natürlich auch von Hand einstellen. Als nette Spielerei gibt's eine Auswahl an Effekten - vom derzeit sehr beliebten Nostalgie-Touch, über Graustufen bis hin zum Fischauge ist alles dabei.
Selbst das Fotografieren während des Filmens in Full-HD-Auflösung ist mit dem Sony Xperia Z kein Problem. Und wer's wirklich wissen will, kann eine Serienaufnahme starten und sich anschließend das schönste Foto aussuchen.

Labormessungen: Keine Schwäche bei der Ausdauer
Okay, aber wie gut kommt der fest verbaute Akku mit dem großen Display und der High-End-Ausstattung klar? Hervorragend! In unserem typischen Nutzungsszenario aus Mailen, Surfen, Telefonieren und Videos gucken läuft das Xperia Z unbeirrt über sechs Stunden am Stück. In der Praxis entspricht das rund eineinhalb bis zwei Tagen. Und mit sauberer Akustik und guten Funkeigenschaften sind auch die Laborwerte einem Spitzenmodell absolut würdig.
Bedienung: Android in Bestform
Was richtig Spaß macht, ist die im Vergleich zur Vorgängerversion optisch und funktional leicht aufgepeppte Benutzeroberfläche Sony UI. Android 4.1 Jelly Bean dient beim Xperia Z als Basis (ein Update auf Android 4.2 soll laut Sony bald folgen) und bietet von Haus aus jede Menge schicker Features, etwa den intelligenten Assistenten Google Now, eine interaktive Statusleiste und dynamische Widgets.
On top gibt's von Sony einen praktischen Automodus, die Navilösung von Wisepilot als 30-Tage-Testversion, einen eleganten Notizblock, eine Musikerkennungs-App sowie ein Backup- und ein Antiviren-Tool. Damit ist das Xperia Z ab Werk auch softwareseitig besser aufgestellt als die meisten seiner Konkurrenten.
Der überarbeitete Sperrbildschirm lässt sich mit vertikalen Wischgesten entsperren; bei horizontalem Wischen ist der direkte Zugriff auf Kamera oder Musicplayer möglich - mehr aber auch nicht. Im App-Menü des Sony Xperia Z lassen sich alle installierten Anwendungen thematisch in Ordner zusammenfassen und/oder nach verschiedenen Kriterien sortieren - entweder alphabetisch, nach meist verwendet, neu installiert oder eben ganz individuell.
Weiterhin zu finden sind die sogenannten Small Apps. Das sind kleine Widgets und Helfer-Tools, die sich über jede aktive Anwendung legen und parallel zu dieser nutzen lassen, etwa Taschenrechner, Notizen oder Sprachaufzeichnung. Die Small Apps sind beim Sony Xperia Z über die Recent-Apps-Ansicht (rechte Sensortaste unterhalb des Displays) erreichbar.
Sehr schön gelungen ist Sony der neue Bearbeitungsmodus für die Homescreens (siehe Screenshot oben). Nach langem Druck auf eine freie Stelle auf dem Screen rücken die Startbildschirme ein Stück nach oben, im unteren Drittel poppen vier neue Menüpunkte für Widgets, Apps, Hintergründe und Design auf. Die maximal sieben Homescreens lassen sich nun intuitiv mit Apps, Ordnern und Widgets bestücken.
Fazit
Sollen wir auch ein bisschen meckern? Das wird schwierig. Die Kamera des Sony Xperia Z hat bei Aufnahmen im Dunkeln durchaus Luft nach oben, und wer sich an dem fest verbauten Akku stört - bitteschön.
Zugegeben: Der interne Speicher von knapp 11 GB könnte gerne etwas üppiger ausfallen - aber sonst? Alles gut! Sony hat mit dem Xperia Z einen echten Hammer ausgepackt.