- Sony Xperia Z5 Premium im Test
- Sony Xperia Z5 Premium: Leistung und Messwerte
Viel Power unter der HaubeUnter dem Rekord-Display werkelt das Qualcomm-Spitzenmodell Snapdragon 810, dem auch bei 4K nicht die Puste ausgeht, wenn mehr als doppelt so viele Pixel wie üblich gesteuert werden müssen. Der Power-Prozessor ist auf 2 GHz getaktet und wird von 3 GB RAM...
Viel Power unter der Haube
Unter dem Rekord-Display werkelt das Qualcomm-Spitzenmodell Snapdragon 810, dem auch bei 4K nicht die Puste ausgeht, wenn mehr als doppelt so viele Pixel wie üblich gesteuert werden müssen. Der Power-Prozessor ist auf 2 GHz getaktet und wird von 3 GB RAM unterstützt. Das Z5 Premium gehört damit zu den leistungsstärksten Smartphones auf dem Markt, das auch allerhöchste Ansprüche erfüllt. Auffällig ist aber die Wärmeentwicklung bei starker Beanspruchung, etwa beim Spielen von 3D-Krachern wie Asphalt 8 oder Real Racing 3D.
Die 23-Megapixel-Kamera kennt man von den Z5-Schwestermodellen: Sie glänzt mit einer kaum spürbaren Auslöseverzögerung, hoher Bildschärfe und einer hervorragenden Videoqualität. Ein Klassenprimus ist sie aber nicht: Bei schlechtem Licht sind das iPhone 6s oder Samsungs Galaxy S6 einen Tick besser.
Die übrige Ausstattung ist State of the Art, besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle die Klangeigenschaften, weil sie sogar im Premium-Segment herausstechen. Eine spezielle Software (DSEE HX) verbessert die Wiedergabetreue von MP3- oder AAC-Dateien, die Klangqualität beim Musikhören über Bluetooth wird mit der von Sony entwickelten LDAC-Technologie aufgewertet, und die Klinkenbuchse versorgt Headsets mit aktiver Geräuschunterdrückung mit Strom.
Hinzu kommt die Unterstützung von zahlreichen verlustfreien Audioformaten wie ALAC, DSD, FLAC und LPCM. In der Summe hat Sony technisch kaum Lücken gelassen, nur zwei Einträge haben wir in der Ausstattungsliste vermisst: einen Infrarotsender, um das Smartphone in eine Universalfernbedienung zu verwandeln, und einen Drahtlos-Ladestandard wie Qi.

Update auf Marshmallow kommt
Auf dem Premium-Smartphone ist Android 5.1 installiert, ein Update auf die neueste Version 6.0 Marshmallow steht in den Startlöchern. Hier muss sich der Käufer keine Sorgen machen, schließlich gehört Sony mittlerweile zu den Herstellern mit dem besten Software-Support. Auch die zurückhaltende Benutzeroberfläche gefällt mit einer dezenten Optik und sinnvollen Erweiterungen, etwa einem vielfach anpassbaren Energiesparmodus und einer engen Anbindung an die Playstation. Überflüssig sind dagegen die zahlreichen Apps, die Sony ungefragt in den Speicher legt, unter anderem Sky Go, Amazon Shopping und AVG Protection. Zum Glück kann man sie problemlos deinstallieren.
Laborwerte und Fazit
Entgegen den Erwartungen ist das hochauflösende Display kein Stromfresser. Wie unsere Messungen zeigen, ist die Leistungsaufnahme zwar nicht niedrig, aber zumindest moderat, sowohl im Standby als auch unter Last. Weil Sony außerdem einen Akku einbaut, der mit 3430 mAh eine ordentliche Kapazität bietet (Z5: 2900 mAh, Z5 Compact: 2700 mAh), erreicht das Premium-Modell eine gute Laufzeit von 6:43 Stunden in unserem genormten Nutzungsmix. Über einen Arbeitstag kommt man damit also problemlos und kann sich auch noch zum Feierabendbier zusammentelefonieren.

Bei den Funkeigenschaften gibt es fast keine Unterschiede zu den anderen Z5-Modellen: Während im (kaum noch genutzten) GSM-Netz viel Luft nach oben ist, zeigt der Daumen in den wichtigeren UMTS- und LTE-Netzen nach oben. Leider übernimmt das Premium-Smartphone auch die Akustikschwächen von den Schwestermodellen: Beim Telefonieren ist die Sprachqualität im grünen Bereich, aber doch etwas schlechter als bei anderen Top-Phones, wofür die vergleichsweise niedrige Lautstärke beim Telefonieren sowohl in Sende- als auch in Empfangsrichtung verantwortlich ist.
Viel verkehrt macht man mit dem Z5 Premium trotzdem nicht, Es ist ein typisches Oberklasse-Modell von Sony, mit klasse Design, toller Ausstattung und ohne nennenswerte Schwächen. Vor die Wahl gestellt, würden wir aber zum normalen Z5 greifen. Das ist im Prinzip genauso gut, aber handlicher und deutlich günstiger.