Testbericht
stereoplay - Technik im Detail: Gegensätze ziehen sich an
Aufmerksamkeit sollten potentielle Kunden insbesondere dem Thema Maximalpegel schenken, denn hier sind die Differenzen im Feld am größten.


Während große Boxenhersteller in der Regel darauf achten, in allen gängigen Disziplinen (Linearität, Wattbedarf, Bandbreite, Rundstrahlverhalten und maximale Lautstärke) gleichermaßen gute Ergebnisse zu erzielen, setzen Spezialisten bisweilen besondere Schwerpunkte, um ihre Produkte bestimmten Käuferschichten schmackhaft zu machen.
Sonics und ProAc leisten sich eine 8-Ohm-Auslegung im Hinblick auf mögliche Klangvorteile bei Verwendung audiophiler Verstärker und verzichten damit auf die Ausschöpfung des Leistungspotentials marktüblicher 4-Ohm-Amps. Hochohmige Boxen sind bei gleicher Reglerstellung leiser und daher bei Vergleichen ohne Pegelausgleich stark gehandicapt.

Aufmerksamkeit sollten potentielle Kunden insbesondere dem Thema Maximalpegel schenken, denn hier sind die Differenzen im Feld am größten. Während Standardmodelle großer Hersteller vielfach schon für wenige hundert Euro Schalldruckreserven bis weit in den dreistelligen Bereich bieten, erzielen Burmester und PMC gerade mal 97 respektive 98 Dezibel.
Empfindsame Hörer werden damit gut zurechtkommen, doch wer größere Hörabstände überbrücken möchte oder Feten beschallen, riskiert mit diesen Modellen eine herbe Enttäuschung. Erheblich größere Reserven bieten Sonus Faber und Tannoy mit jeweils 106 Dezibel. Spitzenreiter ist Cabasse mit hammerharten 115 Dezibel. Da werden selbst DJs neidisch.