Testbericht

T-Home Sinus A 201

9.1.2009 von Redaktion connect und Wolfgang Boos

Getreu dem Motto "Alt werden will jeder, alt sein hingegen niemand" ist die Bezeichnung "Seniorentelefon" nicht eben verkaufsfördernd. Zumal die für die ältere Zielgruppe konzipierten Modelle bislang meist aussahen wie aus dem Sanitätshauskatalog entsprungen. Doch weil der Trend zur Miniaturisierung nicht nur ältere Semester vor Bedienprobleme stellt, haben einige Firmen reagiert und die Gerätegattung "Familientelefon" aus der Taufe gehoben.

ca. 3:35 Min
Testbericht
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  1. T-Home Sinus A 201
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  3. Wertung
Testbericht T-Home Sinus A 201
Testbericht T-Home Sinus A 201
© Archiv
EUR 46,49
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Pro

  • präzise Anzeige
  • sinnvolle Ausstattung
  • guter Klang
  • gute Ausdauer

Contra

  • nicht komplette Tastatur beleuchtet

Fazit

Connect-Urteil: 375 von 500 Punkten (gut)


48,0%

Deren Anspruch: Von den Enkeln bis zu den Großeltern sollen alle problemlos und komfortabel plaudern können. Dieser Herausforderung hat sich auch der Festnetzmogul T-Home gestellt und viel Energie in die Entwicklung des Sinus A 201 gesteckt.

Zwar wäre es einfacher gewesen, wie in der Vergangenheit ein Gerät von einem Zulieferer zuzukaufen und mit dem T-Home-Logo zu versehen, die Bonner wollten aber ganz bewusst die Fäden in der Hand halten. So entstand das neue Sinus als Gemeinschaftsentwicklung der Deutschen Telekom Laboratories und Design 3.

Bei der Umsetzung der Idee hat sich das Joint Venture außerdem Unterstützung aus der Zielgruppe geholt: Die Arbeitsgemeinschaft der Senioren (BAGSO) hat erste Modelle in Fokus gruppentests unter die Lupe genommen und Form, Material sowie Bedienelemente beurteilt.

Ungewöhnlich, aber handlich

Testbericht T-Home Sinus A 201
Das Mobilteil passt sich der Kopfform an und liegt perfekt am Ohr
© Fotos: Peter Fenyvesi

Was am Ende herausgekommen ist, kann sich sehen lassen: Das Mobilteil ist groß, aber nicht wuchtig. Der obere Teil wölbt sich leicht nach vorne, sodass sich das Telefon der Kopfform anpasst und perfekt am Ohr liegt. Dank dem ansonsten flach gehaltenen Rücken kann man den Hörer im Freisprechmodus stabil auf dem Tisch ablegen oder in der Basis belassen und wie ein Tischtelefon bedienen.

Die Tasten sind mit einem Durchmesser von rund 9 Millimetern schön groß, der Abstand von rund 4 Millimetern untereinander sorgt ebenso für Bedienkomfort wie der klar definierte Druckpunkt. Dass statt der kompletten Tastatur nur die rote und grüne Hörertaste sowie die Navigationstasten beleuchtet sind, ist allerdings ein Versäumnis.

Gut dagegen: Die Softkeys unter dem Display und die Hörertasten heben sich etwas vom Gehäuse ab, sodass man die Drücker auch ertasten kann. Vergeblich hingegen sucht man die fast schon obligatorische Longpress-Funktion für die Tastensperre auf der #-Taste sowie den Drücker zum Deaktivieren des Klingeltons auf der *-Taste. Aber sei's drum: Außer der fehlenden Beleuchtung sind die Tasten tadellos.

Präzise Anzeige, feine Darstellung

Genau wie das Monochrom-Display: Das ist nicht nur hell und gleichmäßig beleuchtet, sondern auch groß und verwöhnt mit einer präzisen Anzeige in feiner Punktmatrix-Darstellung, die Menüeinträge in großer Schrift darstellt.

Wenn der Nutzer allerdings selbst Hand anlegt und eine Rufnummer eintippt, schaltet die Anzeige auf eine kleinere Schrifttype um - wenigstens die ersten fünf Ziffern einer eingegebenen Nummer hätten in ähnlich großer Schrift erscheinen können wie die Menüeinträge.

Im Grundzustand bietet das Display die wichtigsten Telefonfunktionen zum direkten Zugriff: die Anruferliste, das Telefonbuch und die Nachrichten, die auf dem integrierten Anrufbeantworter oder im SMS-Postfach eingegangen sind. Der rechte Softkey führt in ein weiteres Menü, hinter dem sich seltener genutzte Einstellungen verbergen. Der linke Softkey bringt den Kunden mit "OK" in den ausgewählten Menüpunkt, der mit einem Rahmen markiert ist.

Sinnvolle Ausstattung

Testbericht T-Home Sinus A 201
Strahlenschutz dank Eco-Mode: Die Sendeleistung der Basis fährt dann und wann auf Null
© Archiv

Die Untermenüs sind lobenswert klar strukturiert, wenn auch nicht zahlreich gestreut. Denn in Sachen Ausstattung lässt das A 201 die Kirche im Dorf, was angesichts der Zielgruppe sicher der richtige Weg ist - mehr Funktionen verwirren meist und machen die Menüs komplexer.

So haben sich die Entwickler auf die im Alltag gefragten Features konzentriert: Das Telefonbuch merkt sich üppige 200 Einträge, die Anruferliste 30 entgangene Kontaktversuche. Praktisch sind auch die Kurzwahltasten: Auf den drei mit Symbolen gekennzeichneten Drückern unter dem Display kann man drei häufig gewählte Nummern speichern.

Ist der Besitzer mal nicht zu Hause, übernimmt der eingebaute Anrufbeantworter den Telefondienst. Der lässt sich wahlweise von der Basis oder vom Mobilteil bedienen und bietet 15 Minuten Speicherkapazität. Neue Nachrichten signalisiert das A 201 nicht nur am Mobilteil, sondern auch durch Blinken an der Basis.

Guter Klang, gute Ausdauer

Apropos: Mit einer grellen Blitz-Leuchtdiode an Basis und Mobilteil werden Anrufe auch optisch signalisiert - das macht nicht nur für Hörschwache Sinn, auch beim Staubsaugen geht einem so kein Anruf durch die Lappen. Obendrein ist das Sinus A 201 hörgerätetauglich und bietet einen Headset-Anschluss fürs freihändige Plaudern.

Bei den Akustikprüfungen machte das A 201 sowohl bei den Labormessungen als auch bei den Hörtests eine gute Figur. Die Ausdauer ist überdurchschnittlich, der Stromverbrauch mit rund 1,2 Watt mäßig.

Kurz: Wer keinen Wert auf Highend-Ausstattung legt, sondern ein einfach zu bedienendes Telefon mit gutem Klang und nahezu perfekte Ergonomie sucht, ist mit dem Sinus A 201 gut bedient - egal, wie alt er ist.

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