Toshiba Portégé X20W-E-10F im Test
Toshibas schlanker Business-Bolide Portégé X20W-E-10F punktet mit einer außergewöhnlichen Ausstattung, geizt aber mit System- und Grafikleistung. Wir haben das Convertible getestet.

Wer unterwegs produktiv arbeiten will, kommt um eine permanente Internetverbindung kaum herum. Dass nur wenige Business-Notebooks mit einem Mobilfunkmodem ausgerüstet sind, ist ebenso verwunderlich wie ärgerlich.Der Portégé X20W-E-10F gehört zu den wenigen löblichen Ausnahmen – per LTE ist d...
Wer unterwegs produktiv arbeiten will, kommt um eine permanente Internetverbindung kaum herum. Dass nur wenige Business-Notebooks mit einem Mobilfunkmodem ausgerüstet sind, ist ebenso verwunderlich wie ärgerlich.
Der Portégé X20W-E-10F gehört zu den wenigen löblichen Ausnahmen – per LTE ist der schlanke Japaner jederzeit online. Die Ausstattung ist generell das größte Pfund des kompakten Convertibles, weshalb es in dieser Testkategorie die Verbalnote „überragend“ erhält.
Dazu trägt unter anderem die SSD bei, die nicht nur ein sattes Terabyte an Daten speichert, sondern diese auch besonders schnell lesen kann. Ein aktiver Stift für handschriftliche Eingaben oder Skizzen und ein HDMI-Adapter gehören zum Lieferumfang. Und nicht zuletzt sei die im USB-C-Anschluss untergebrachte Thunderbolt- 3-Schnittstelle genannt, die Daten mit bis zu 40 Gbit/s überträgt und die Verbindung zur optional erhältlichen Dockingstation herstellt. Das Einzige, was fehlt, ist ein Kartenleser.
Das Touchdisplay kann sich ebenfalls sehen lassen: Es ist entspiegelt und strahlt heller als viele andere Business- Notebooks, sodass man auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen im Freien die Arbeit nicht einstellen muss. Seine Full-HD-Auflösung, reicht bei der Bildschirmdiagonale von 12,5 Zoll vollkommen aus.
Mehr Sein als Schein
Doch nicht nur das Interieur ist top, auch bei Design und Verarbeitung hat der Hersteller hervorragende Arbeit geleistet. Das gilt insbesondere für den dünnen, extrem stabilen Displaydeckel und das robuste 360-Grad-Scharnier; einzig der breite Rahmen um den Bildschirm ist in der mobilen Oberklasse nicht mehr zeitgemäß. Für moderne Business-Nomaden wesentlich entscheidender ist jedoch die Ausdauer.
Und hier gibt sich der kompakte Japaner keine Blöße: Im Mobile-Mark-Benchmark, der das Nutzungsverhalten eines typischen Office-Users simuliert, hält das Convertible knapp zehn Stunden durch und übersteht so auch einen ausgedehnten Arbeitstag, ohne zwischenzeitlich an die Steckdose zu müssen.
Zwei Kritikpunkte muss sich der Portégé X20W-E- 10F allerdings gefallen lassen. Das betrifft die trotz hochwertigem Core-i7-Prozessor und 16 GB Hauptspeicher mäßige Systemund Grafikleistung, die normalen Ansprüchen zwar genügt, insgesamt aber nicht zum Premium-Anspruch passt.
Zumindest akustisch schwerwiegender ist jedoch der Lüfter, der sich nicht nur relativ oft zum Dienst meldet, sondern auch recht laut wird, was gerade in ruhigen Umgebungen stören kann.

Zu teuer – oder doch nicht?
Mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt der Schluss nahe, dass es sich beim Portégé X20W-E-10F um ein gelungenes Arbeits-Convertible handelt, das mit knapp 2500 Euro leider ein bisschen zu teuer geraten ist. Nur stimmt das so nicht ganz.
Denn dass die offiziellen Verkaufspreise mit den tatsächlichen Marktpreisen nicht viel zu tun haben, ist zwar eine besondere Spezialität von Smartphones – das Phänomen ist aber auch bei Notebooks nicht unbekannt. Deshalb sollte man sich von dem hohen UVP nicht abschrecken lassen, denn der variable Rechner ist in der getesteten Konfiguration bereits für rund 1500 Euro erhältlich. Dafür bekommt man kaum etwas Besseres.
Fazit
Ausstattung und Ausdauer sind top, die Leistung nicht ganz. Aber auch wenn es für die Performance keine Bestnoten gibt, hat der Portégé X20W-E-10F genug Power, um den mobilen Arbeitsalltag zu bewältigen. Der UVP ist zu hoch, der Straßenpreis hingegen absolut angemessen.