Lenovo IdeaPad Flex 5i Chromebook Plus im Test
Mehr zum Thema: LenovoChromebooks konnten in Deutschland bislang noch nicht wirklich durchstarten. Mit einem neuen Konzept namens Chromebook Plus will Chrome-OS-Erfinder Google das nun ändern. Was diese Geräteklasse kann, zeigen wir am Beispiel des IdeaPad Flex 5i von Lenovo in unserem Test.

Während Chromebooks, auf denen Googles Betriebssystem Chrome OS läuft, in vielen Ländern durchaus erfolgreich sind, führen sie in Deutschland bislang eher ein Schattendasein. Das ist nicht wirklich überraschend, denn vor allem die preiswerteren Vertreter zeigten meist gravierende Schwächen, zu...
Während Chromebooks, auf denen Googles Betriebssystem Chrome OS läuft, in vielen Ländern durchaus erfolgreich sind, führen sie in Deutschland bislang eher ein Schattendasein. Das ist nicht wirklich überraschend, denn vor allem die preiswerteren Vertreter zeigten meist gravierende Schwächen, zum Beispiel bei der Leistungsfähigkeit oder dem Display. Oder sie waren so teuer, dass sie in direkter Konkurrenz zu vergleichbaren Windows-Notebooks standen. Im letzteren Fall griffen die Anwender hierzulande mehrheitlich doch lieber zu einem Laptop mit Windows.
Nun aber hat Google mit „Chromebook Plus“ eine Initiative gestartet, bei der sich die Hersteller an ganz bestimmte Vorgaben für die Hardware halten müssen und die Anwender sich damit darauf verlassen können, dass letztlich die Erwartungen an das Endgerät immer erfüllt werden.

Unter anderem gibt Google für das Chromebook Plus vor, dass mindestens ein Core i3 der 12. Generation oder ein AMD Ryzen 3 der 5000er-Serie, mindestens 8 GByte RAM, 128 GByte Festplattenspeicher und eine Full-HD-Webcam eingebaut sein müssen. Außerdem muss das Display mindestens Full-HD-Auflösung bieten und auf IPS-Technik basieren, die sich zum Beispiel durch hohe Farbgenauigkeit auszeichnet.
Das Lenovo IdeaPad Flex 5i erfüllt diese Vorgaben locker und darf sich folglich mit Fug und Recht in die erlesene Gilde der „Chromebook Plus“-Geräte einreihen. Grundsätzlich gibt es zum Preis von 680 Euro hier ein sehr gut ausgestattetes Gerät mit einem schicken Design, das als Windows-Notebook mit einiger Sicherheit deutlich mehr kosten würde.
Das Gehäuse des Convertibles besteht aus Aluminium, insgesamt ist der sehr robust wirkende Rechner für ein 14-Zoll-Gerät nicht gerade ein Leichtgewicht. Die Full-HD-Webcam sitzt hinter einer mechanischen Abdeckung, die – wie von Lenovo-Notebooks gewohnt – gute Tastatur ist fünfstufig beleuchtet und hat ein ausgezeichnetes Layout mit großer Enter-Taste.
Neben einmal USB 3.2 Gen 1 bietet das Chromebook noch zweimal USB-C 3.2 Gen 2 und einen microSD-Kartenleser. Geladen wird via USBC, die beiden Ports sitzen praktischerweise links und rechts. Als Sicherheitsfeatures sind ein Fingerprint-Sensor und ein Kensington-Lock vorhanden, das Touchdisplay lässt sich auf Wunsch mit einem Pen bedienen, der allerdings nicht zum Lieferumfang gehört.

Das IdeaPad im Labor
Im Gegensatz zu Windows – vor allem in der Version 11 – ist ChromeOS eher anspruchslos, was die Leistungsfähigkeit der verbauten Hardware betrifft. Das bedeutet unterm Strich, dass Geräte mit diesem Betriebssystem auch dann flüssig laufen, wenn keine ganz aktuellen Komponenten zum Einsatz kommen.
Wird allerdings neueste Hardware eingebaut, ist Chrome OS rasant unterwegs – und genau das ist beim Idea- Pad der Fall. Die SSD erwies sich als schnell, und die CPU überzeugte im Geekbench 6 mit einem neuen Bestwert im Single-Core-Score.
Details: Lenovo IdeaPad Flex 5i Chromebook Plus
Vollbild an/ausMerkmal | |
---|---|
Preis/Leistung: | gut |
Display: | 14 Zoll (35,6 cm), 1920x1200 Pixel |
Prozessor: | Intel Core i3-1315U / 1,2 bis 4,5 GHz |
Arbeitsspeicher: | 8 GByte |
Grafik: | Intel UHD Graphics |
Festplatte: | SSD mit 512 GByte |
WLAN: | Wi-Fi 6E |
Abmessungen: | 313 x 225 x 18 mm |
Gewicht: | 1630 Gramm |
Betriebssystem: | Google Chrome |
Im Speedometer 2.0, der die Browsergeschwindigkeit misst, erreichte das IdeaPad mit 282 Punkten gleichfalls einen Rekordwert für von uns getestete Chromebooks. Da sich bei einem Chromebook das meiste im Browser im Zusammenwirken mit Web-Applikationen abspielt, ist ein starker Speedometer-Score ein wichtiges Indiz für eine gute Geräte-Performance.
Ebenfalls gut ist die Akkulaufzeit, die wir mit der Chrome-OS-Diagnose Crosh messen. Gemäß Crosh hält das IdeaPad insgesamt 960 Minuten durch, auch das ist ein sehr guter Wert. Allerdings hängt die tatsächliche Laufzeit vom Einsatzszenario ab; sollten beispielsweise grafikintensive Anwendungen zum Einsatz kommen, verkürzt sie sich deutlich.
Das Display des Chromebooks liefert eine Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten im Verhältnis 16:10. Es ist mit etwa 300 cd/m² zwar nicht überragend hell, doch angesichts des niedrigen Gerätepreises ist die Helligkeit in Ordnung. Zu bemängeln sind dagegen die vergleichsweise lauten Lüfter, die sich je nach Beanspruchung mal mehr und mal weniger häufig zu Wort melden.
Fazit
Zu einem vergleichsweise niedrigem Preis bietet Lenovo mit dem IdeaPad Flex 5i ein gut ausgestattetes, leistungsfähiges Chromebook Plus an. Es ist für einen 14-Zöller allerdings recht schwer und nicht ganz dünn.