Lenovo Yoga 9i 2-in-1 im Test: Das Universalwerkzeug
Mehr zum Thema: LenovoDas 2-in-1-Gerät ist kompakt, leistungsstark und vielseitig nutzbar. Besonders gut gefällt das 4K-OLED-Display. Nur die Ausdauer könnte besser sein.

Obwohl Lenovo die Marke inzwischen breiter aufgestellt hat, steht „Yoga“ doch noch immer in der Tradition hochwertiger Convertible-Notebooks. Das gilt auch für das aktuelle Modell Yoga 9i in der Konfiguration „14IMH9“ und mit der Zusatzbezeichnung 2-in-1, die auf die spezielle Baufor...
Obwohl Lenovo die Marke inzwischen breiter aufgestellt hat, steht „Yoga“ doch noch immer in der Tradition hochwertiger Convertible-Notebooks. Das gilt auch für das aktuelle Modell Yoga 9i in der Konfiguration „14IMH9“ und mit der Zusatzbezeichnung 2-in-1, die auf die spezielle Bauform hinweist.
Deren großer Vorteil ist bekannt: Der Mobilrechner ist mehr als ein klassischer Laptop, er lässt sich flexibel in verschiedenen Modi nutzen, was vor allem in engen Räumen wie Zügen und Flugzeugen sehr praktisch sein kann. Komplett um die eigene Achse geklappt, wird das Notebook dann auch noch zum Tablet.
Neu ist vor allem die besonders leistungsfähige Recheneinheit, die das vielseitige Gerät antreibt. Damit dient das Convertible gleichermaßen als Workstation, Kreativstudio und Multimedia-Plattform. Die gewaltige Performance der eingebauten CPU, einem KI-unterstützten Intel Core Ultra 7 155H mit integrierter Arc-Grafik, hat uns schon mehrfach begeistert, sie lässt kaum Wünsche offen.
Das gilt auch für die Speicherausstattung, die 16 GB RAM und ein sattes Terabyte SSD-Storage zu bieten hat. Und das alles hat Lenovo im kompakten, aber sehr stabilen Aluminiumgehäuse untergebracht.

Designsprache: Nicht von der Stange
Apropos Gehäuse: Trotz seiner unscheinbaren matten Lackierung – der Hersteller nennt die Farbe „Luna grey“ – überrascht das Yoga 9i mit einem ziemlich eigenwilligen Design. Die Teile scheinen optisch nicht so recht zusammenzupassen: Der flache Displaydeckel hat gerade Seitenränder mit abgerundeten Kanten, während die Basiseinheit mit ihrer gewölbten Unterseite runde, glänzende Seitenränder besitzt.
Clever gelöst ist die Position der Lautsprecher, die einen klaren und erstaunlich bassreichen Stereoklang produzieren: Die beiden Hochtöner sind platzsparend im Scharnier untergebracht, was den praktischen Nebeneffekt hat, dass sie auch im Tabletmodus direkt in Richtung des Benutzers abstrahlen.
Für die hochauflösende 5-Megapixel-Webcam, die sich an einem Schieberegler mechanisch deaktivieren lässt, ist trotz des knapp bemessenen Bildschirmrands genügend Platz. Denn dafür hat Lenovo am oberen mittleren Bereich des Displaydeckels eine Ausbuchtung geschaffen, die zudem das Aufklappen des 2-in-1-Geräts erleichtert.

Tolle Eingabegeräte inklusive Tuchscreen
Eine weitere Besonderheit ist der Bildschirm selbst: 14-Zoll-Panels sind bei kompakten Notebooks inzwischen fast schon Standard, hochauflösende OLED-Displays jedoch (noch) nicht. 3840 x 2400 Bildpunkte ergeben 4K-Auflösung und eine beeindruckende Pixeldichte von 323 ppi. Nicht ganz so beeindruckend ist die Helligkeit dieses Displays, das relativ stark spiegelt und dadurch für den Gebrauch in besonders hellen Umgebungen nur bedingt geeignet ist.
Wie bei 2-in-1-Geräten üblich, besitzt der Screen eine Touch-Oberfläche, und auch Stifteingaben sind möglich. Dafür legt der Hersteller sogar einen magnetisch am Gehäuse haftenden Stift in die Verpackung, die übrigens komplett kunststofffrei gestaltet ist. Neben dem Lenovo Slim Pen gehört eine praktische Laptophülle samt Stifthalteschlaufe zum festen Lieferumfang.

Schnittstellen: Qualität statt Quantität
Die klassischen Eingabegeräte überzeugen ebenfalls: Die leicht gewölbten Tasten mit ihren klaren Druckpunkten erlauben ein sehr angenehmes Tippen. Zudem gibt es auf dem Keyboard eine Handvoll praktischer Sondertasten mit Spezialfunktionen inklusive Microsoft Copilot – eine lässt sich nach Wunsch individuell belegen. Ergänzt wird die Tastatur durch ein großes Touchpad, das sich sehr präzise steuern lässt.
In puncto Schnittstellen hat Lenovo eine pragmatische Lösung gefunden: Bauartbedingt gibt es nicht allzu viele physische Anschlüsse, aber die vorhandenen haben es in sich: Denn an den Geräteseiten finden sich neben einer obligatorischen Klinkenbuchse gleich zwei superschnelle Thunderbolt-4-Ports. Sie werden von einem weiteren USB-C-Port und einem USB-A-3.2-Stecker ergänzt, der auch für den Anschluss von Peripheriegeräten weiterhin wichtig ist.
Drahtlos wird die Verbindung zur Außenwelt über Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 hergestellt. Ein Mobilfunkmodem ist nicht an Bord, kommt jedoch auch bei der Konkurrenz nur selten zum Einsatz.
Lenovo Yoga 9i 2-in-1: Ausdauer und Fazit
Etwas getrübt wird der insgesamt sehr positive Eindruck, den das Yoga 9i macht, durch die mäßige Akkulaufzeit. Im Szenario „Modern Office“, das das Nutzungsverhalten eines typischen Office-Anwenders simuliert, streicht der 75-Wh-Akku nach 6:46 Stunden die Segel.
Es scheint, als müsste das explizit auf Mobiltauglichkeit getrimmte Convertible hier seiner hohen Bildschirmauflösung Tribut zollen. Davon abgesehen, macht das 2-in-1-Gerät in praktisch jeder Hinsicht eine gute Figur, sein relativ hoher Preis ist deshalb durchaus gerechtfertigt.
Lenovo Yoga 9i 2-in-1 (14IMH9)
Vollbild an/ausAusstattung und Messwerte | |
---|---|
Preis (UVP/Testkonfiguration) | 1999Euro |
System | |
Prozessor | Intel Core Ultra7 155H |
Prozessorkerne / Turbo-Boost (GHz) | 32/4,8 |
Grafik (GPU) | Intel Arc Graphics |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
relative Systemleistung | 97% |
relative Grafikleistung | 100% |
Speicher | |
Datenspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | SSD/1024 |
durchschnittliche Leserate (MB/s) | 1057 |
Hauptspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | LPDDR5x/16 |
optisches Laufwerk | - |
Display | |
Touchscreen/Stiftbedienung/Stift im Lieferumfang | +/+/+ |
Bildschirmdiagonale (Zoll) | 14,0 |
Auflösung/Pixeldichte (Pixel/ppi) | 3840 x 2400/323 |
Helligkeit: maximal/durchschnittlich (cd/m2) | 376/374 |
Schnittstellen | |
digitaler AV-Ausgang | USB Typ-C (DisplayPort) |
USB 2.0/USB 3.x (Typ-A) | -/1 |
USB 3.x bzw. 4 (Typ-C)/Thunderbolt 4 | 3/2 |
Kartenleser (Slot) | - |
Kopfhöreranschluss/Mikrofonanschluss | Headset/+ |
Mobilfunkmodem/WLAN-Standard/Bluetooth | -/Wi-Fi 6E/5.3 |
Ethernet (LAN)/Dockingstation | -/+ |
Features | |
Tastaturbeleuchtung/Nummernblock | +/+ |
Frontkamera (Webcam)/Auflösung (Megapixel) | +/5,0 |
TPM-Modul/Smartcard/Kensington-Anschluss | +/-/- |
Sensor: Helligkeit/Gyroskop | +/+ |
Fingerprint-Reader/IR-Kamera (Windows Hello) | +/+ |
Strom und Akku | |
Akkukapazität (Wh) | 75 |
typische Laufzeit (Szenario „Modern Office“) (min) | 406 |
Netzteil (Leistung) (W) | 65 |
Größe und Gewicht | |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 316 x 16 x 220 |
Gewicht Rechner/Netzteil (in Gramm) | 1305/308 |
Testergebnisse
Vollbild an/ausKategorie | Punkte/Wertung |
---|---|
Ausdauer max. 125 | gut (101) |
Ausstattung max. 125 | überragend (124) |
System 10 | 10 |
Massenspeicher 30 | 30 |
Display 45 | 45 |
Schnittstellen 25 | 23 |
Features 10 | 89 |
Software 5 | 5 |
Handhabung max. 125 | sehr gut (112) |
Handlichkeit 55 | 47 |
Bedienung 40 | 35 |
Qualität 30 | 30 |
Leistung max. 125 | überragend (122) |
Messwerte System 100 | 97 |
Messwerte Grafik 25 | 25 |
URTEIL max. 500 | sehr gut (459) |