Testbericht

Vollverstärker T+A A 1230 R

15.4.2007 von Redaktion connect und Johannes Maier

Der Vollverstärker A 1230 R von T+A, für 2500 Euro, bringt klassische Vorzüge wie unabhängige Aufnahmewahl mit und bietet einen extrem sauberen Klang.

ca. 1:15 Min
Testbericht
  1. Vollverstärker T+A A 1230 R
  2. Datenblatt
Vollverstärker T+A A 1230 R
Vollverstärker T+A A 1230 R
© Archiv
Vollverstärker T+A A 1230 R
Auf die Eingangsrelais folgen als Puffer geschaltete, extrem störarme ICs AD 797. Dann geht's zur Doppel-Lautstärkeregelung, die vor und nach einem von Einzel-Eingangstransistoren unterstützten OPA 134 ansetzt.
© Archiv

Die Vorzüge der wie geleckt aufgebauten T+A-Verstärker kennen stereoplay-Leser schon seit Jahren. Umso mehr interessiert es, wie der A 1230 R nach kompletter Überarbeitung anlässlich der neuen RoHS-Bestimmungen klingt (Restriction of Hazardous Substances).

Auch wenn stereoplay das Konzept schon vom gewichtigeren A 1530 R (3/03, 53 Punkte) her kennt, so kann es sich nach wie vor sehen lassen. Etwa die zweifache Lautstärkeregelung mit einem Vierfach-Alps-Potentiometer, das vor und nach Edel-Verstärkungs-ICs eingreift (Burr Brown OPA 134). Das bewirkt, dass sich der Störabstand beim Zurückdrehen der Lautstärke nicht so drastisch verschlechtert wie bei den zumeist üblichen Einfach-Regelungen.

Klugerweise versorgt T+A dann die Treiber und die Sanken-Transistorpärchen im Ausgang nicht nur über eigene Elko-Geschwader und über dick versilberte Platinenbahnen, die so verlaufen, dass sie streuarme, Magnetfelder kompensierende Doppelleitungen bilden. Die Herforder versahen die Endstufen zudem mit einer eigenen, moderaten Gegenkopplungsschleife, was Rückwirkungen auf die Vorstufen minimiert, die Impulsschnelligkeit erhöht und zu einer günstigen Oberwellenverteilung führt.

Vollverstärker T+A A 1230 R
Bei den Boxenklemmen, bei Schraubkontakten und bei der Versilberung von Leiterbahnen schwört T+A auf eine Galvanik, die relativ viel Edelmetall direkt ohne verzerrende ferromagnetische Zwischenschichten aufs Kupfer aufbringt.
© Julian Bauer

Dass diese nun de facto etwas schneller abfallend, also wärmer als bei Vorgängern erscheint, dürfte an neuen Bauteilen liegen. Etwa an klirrärmeren Bulk-Metal-Widerständen (ohne Keramikträger) in den Korrekturkreisen oder an Folienkondensatoren, die heißere, bleifreie RoHS- Lötbäder vertragen und trotzdem bessere  Verzerrungswerte abliefern.

Warum auch immer, gegenüber den unfassbar tief reichenden, ur-substanziellen Bässen und den völlig luftigen, von jeder Schwere freien Höhen des T+A erscheinen selbst einige Großkaliber begrenzt. Gegen die Ruhe,  mit der T+A's Flachmann für so schön blitzende wie lebendig fließende Klavierläufe, für pralle, treibende Basslinien und für triumphal strahlendes Percussionsleuchten sorgte, kommen ebenfalls nur wenige an. Hoffentlich bleibt dieser perfekte "Oldie" von T+A noch lange im Programm.

T+A PA 1230 R

T+A PA 1230 R
Hersteller T+A
Preis 2500.00 €
Wertung 53.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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